Nikon Z 8 im Testcenter
System & Kit-Objektiv
Noch vor ein paar Jahren war der Abschnitt zum System bei spiegellosen Kameras besonders spannend. Schliesslich hatten viele Anbieter noch ein stark wachsendes, unvollständiges Angebot an Objektiven und Zubehör. Mittlerweile hat sich das so gut wie erledigt. Egal bei welchem Kamerahersteller man schaut: Das Angebot an Objektiven ist so umfassend wie möglich. Das gilt auch für Nikon und deren Z-System. Am ehesten könnte man bemängeln, dass bei Nikon die Breite an Mittelklasse-Objektiven noch etwas hinter der Konkurrenz her hinkt. Vor allem im Vergleich zu den länger etablierten DSLM-Anbietern Fujifilm und Sony. Wirkliche Problembereiche gibt es aber nicht mehr.
Das von uns getestete Kit-Objektiv ist dann sogar ein anschauliches Beispiel für ein Objektiv der soliden unteren Mittelklasse. Es bietet eine hohe Reichweite von 24 bis 120 mm bei durchgehend ƒ/4. Für den Aufpreis von rund 800 Franken ist das ein solider Allrounder. Auf der Z 8 ist das Objektiv wohl etwas unterspezifiziert, allerdings qualitativ deutlich besser als einige der Einsteiger-Kit-Objektive, die sonst auf dem Markt unterwegs sind. Für Profis gibt es ja immer noch die Option, den Body allein zu kaufen, und dann die «Heilige Dreifaltigkeit» von 14–24 mm ƒ/2.8, 24–70 mm ƒ/2.8 und 70–200 mm ƒ/2.8 dazuzukaufen. Sofern der Geldbeutel das erlaubt.
Eine etwas merkwürdige Design-Entscheidung des 24–120 ist der Blendenöffnungs-Ring. Dieser soll wahrscheinlich ein wenig Retro-Feeling aufkommen lassen, wie das Fujifilm so gut macht. Allerdings ist das bei Nikon weder nötig – die Kameras haben jeweils zwei Steuerungsrädchen – noch wirklich praktisch. In meinem Fall habe ich die Blende häufiger aus Versehen verstellt, als mir lieb war.
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