Tests
09.07.2010, 10:08 Uhr
Test: iPhone-4-Kamera
Apple hat die Kamerafunktion beim iPhone 4 verbessert. Wir zeigen die Neuerungen der Kamera in der Praxis und die Unterschiede und Schwächen.
Apple hat bei der Vorstellung des iPhone 4 viel Zeit darauf verwendet, die Vorzüge der neuen Kamera vorzuführen. Sogar ein aufwändiges Beispielvideo hat man produziert, das die Bildqualität verdeutlichen soll. Dieses ist zwar mit Tricks wie Kameraschlitten entstanden, dennoch merken auch normale Nutzer den Unterschied zum iPhone 3GS im Alltag deutlich.
Die Stärken der neuen Kamera
Die Stärken der neuen Kamera
Die Auflösung der Fotofunktion ist von drei auf fünf Megapixel gewachsen. Gleichzeitig hat Apple den Bildsensor vergrössert, den wesentlichen Teil einer jeden Digitalkamera. Ein grösserer Sensor bedeutet, vereinfacht gesagt, mehr Lichtempfindlichkeit und damit bessere Bilder. Die Videofunktion ist ebenfalls deutlich aufgewertet: statt VGA- gibt es jetzt 720p-Auflösung. Das heisst im Klartext. 1280 mal 720 statt 640 mal 480 Pixel, rund drei mal so viele Bildpunkte.Doch nicht nur die Kamera selbst ist neu, Apple hat auch die Peripherie verbessert. Erstmals gibt es einen Blitz, beziehungsweise eine LED-Leuchte, die in dunken Umgebungen für etwas zusätzliches Licht sorgt. Diese kann man bei Fotos und Filmaufnahmen verwenden. In der Praxis ist die Wirkung dieser Leuchte aber begrenzt. der LED-Blitz ist zwar erstaunlich hell, erleuchtet die Umgebung aber nicht annhähernd so hell wie ein gewöhnlicher Blitz.Neben dem Blitz hat Apple auch eine zweite Kamera eingebaut. Diese dient hauptsächlich für die Videotelefonie Facetime. Doch auch mit der Kamera-App kann man die Zweitlinse nutzen. Auch als Taschenspiegel, für Selbstporträts oder später einmal für Videochats mit Skype und Co. Man schaltet einfach zwischen den beiden Kameras hin und her. Die Auflösung der Frontkamera ist auf 640 mal 480 Pixel beschränkt, die Bildqualität nur mässig.
Vergleich zum Vorgänger
In der Praxis fällt der Unterschied zum iPhone 3GS sofort auf, auch ohne den direkten Vergleich. Die Fotos sind schärfer, lassen Details nicht so leicht untergehen und zeigen eine ordentliche Farbdarstellung. Bei Videos ist die HD-Auflösung ein besonders drastischer Sprung. Statt nur ein Gimmick zu sein, macht sich die Videofunktion jetzt tatsächlich nützlich und kann für Urlaubserinnerungen und Co. ausreichen.
Bei Videoaufnahmen ist der Bildausschnitt etwas kleiner als bei Fotos, wirkt also wie mit grösserer Brennweite aufgenommen. Dies liegt daran, dass die Kamerafunktion nicht die gesamte Fläche des Bildsensors nutzt. Im Vergleich zum iPhone 3GS ist das iPhone 4 generell etwas weitwinkliger. Neu ist auch der digitale Zoom, den auch ältere iPhone-Modelle mit iOS 4 erhalten haben. Dieser ist jedoch kaum sinnvoll, da sich die Bildqualität dadurch enorm verschlechtert. Beim iPhone 4 sind die Reserven dafür aber am grössten, sodass das Bild erst bei stärkerem Zoom extrem verwaschen wirkt.
Auf der nächsten Seite lesen Sie Details über die Schwächen sowie das Fazit.
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