Test: Apple iPhone XR

Display und Kameras

Das Display

Das LC-Display des iPhone XR ist schlichtweg hervorragend, mit satten, lebendigen und natürlichen Farben. Im direkten Vergleich zum iPhone Xs wirkt das iPhone XR sogar einen Tick natürlicher – aber das liegt immer noch innerhalb dessen, was als Geschmacksache durchgeht. Die Auflösung liegt hingegen mit 326 ppi ein wenig unter dem iPhone Xs mit 458 ppi, doch das tut dem Gesamteindruck keinen Abbruch.
Für Fans des mobilen Films wiegt vielleicht schwerer, dass das Display des iPhone XR zwar HDR-Inhalte wiedergeben kann, selber jedoch nicht HDR-fähig ist. Hingegen deckt es den erweiterten Farbraum P3 komplett ab – und ist damit in der Lage, die Fotos und Videos korrekt wiederzugeben, die Apple einfach mit «grossem Farbraum» anpreist.

Kein 3D-Touch

Gestrichen wurde auch die Funktion «3D-Touch» – also die Möglichkeit, durch stärkeren Druck zusätzliche Funktionen aufzurufen, was etwa einem Klick mit der rechten Maustaste entspricht. Allerdings hat sich 3D-Touch nie richtig durchgesetzt – vermutlich deshalb, weil es keine sichtbaren Bedienelemente gibt und deshalb von vielen Anwendern unentdeckt blieb. Die iPads wurden gar nicht erst damit ausgestattet und es ist davon auszugehen, dass Apple die Technik früher als gedacht in den Ruhestand schickt. Der Verlust wird sich in Grenzen halten.
Der vielleicht gewichtigste Unterschied ist jedoch das Fehlen einer grossen «Max»-Version: Wem das Display nicht genug gross sein kann, erreicht mit 6,1 Zoll das Ende der Fahnenstange.

TrueTone

Geblieben ist hingegen die TrueTone-Technologie, bei der die Farbtemperatur der Umgebung gemessen und die Darstellung auf dem Display entsprechend angepasst wird. Die Darstellung wird dabei im Dämmerlicht so viel besser, dass es nach einer sehr kurzen Gewöhnung kein Zurück mehr gibt.
Apples TrueTone-Display (rechts): einmal am eigenen Auge erfahren, geht es nicht mehr ohne
Quelle: PCtipp / ze

Die Kameras

Nach dem Display richtet sich die Aufmerksamkeit bei den meisten Interessenten auf die einzelne Kamera. Sie entspricht einem relativ starken Weitwinkel von 26 Millimetern (auf Kleinbild umgerechnet). Damit fehlt dem iPhone XR das Normalobjektiv mit 52 Millimetern, das jedem Fotomodel schmeichelt. Geblieben ist jedoch die Möglichkeit, das Motiv durch eine gefällige Unschärfe vom Hintergrund freizustellen – und das gelingt in den meisten Fällen sehr gut.
Die einzelne Kamera ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal
Quelle: Apple, Inc.
Die hintere Kamera ist optisch stabilisiert, was vor allem Videos zugutekommt. Diese werden maximal in 4K mit 60 fps aufgezeichnet. Wird die Bildrate in den Einstellungen auf 30 fps reduziert, greift die Smart-HDR-Funktion. Intern werden dann 2 × 30 fps mit unterschiedlicher Belichtung aufgezeichnet und ohne Wartezeit neu berechnet: Die Signalverarbeitung der A12-CPU stemmt diese rechenintensive Aufgabe mühelos.
Die Front-Kamera für Selfies ist mit Apples TrueDepth-Kamera ausgestattet: Sie stellt Porträts durch die Tiefenkarte noch besser frei und sorgt ausserdem dafür, dass das iPhone XR nur schon vom Hinsehen zuverlässig entsperrt wird.
Finger war gestern: Die Face ID hat sich seit dem iPhone X bestens bewährt
Quelle: Apple, Inc.
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