Das iPhone 6s (Plus) im ausführlichen Test
verbesserter Selfie-Blitz
Verbesserter Selfie-Blitz
Das Beste an an der neuen Frontkamera ist der «Retina Flash»: Das Front-Display wird dabei für einen kurzen Moment zu einem Blitz. Das Display wird in dieser kurzen Sekunde etwa drei Mal so hell, wie es die maximale Helligkeitsstufe des Bildschirms erlaubt. Party-Selfies gelingen damit wirklich in der dunkelsten Disco-Ecke. Hier im Video ein Demo von AppleInsider:
Live Photos
Darüber hinaus wurde noch ein «GIF-Modus» eingeführt. Apple nennt das marketing-technisch «Live Photos». Über einen weiteren Auslöseknopf in der Kamera-App werden dabei ein paar Bilder vor und nach der Hauptaufnahme eingefangen. Drückt man danach beim Durchblättern der Fotos ins Bild hinein, werden für ein paar Frames lebhafte Erinnerungen wach. Alles in allem ist das aber eher eine nette Spielerei.
Leistung
Der neue A9-Prozessor soll laut Apple eine Beschleunigung von bis zu 70 Prozent mit sich bringen. Ob dem wirklich so ist? Auf jeden Fall befördern die neue CPU und die 2 GB Arbeitsspeicher das neue Apfeltelefon in die zweitbeste Platzierung der leistungsfähigsten Smartphones. Im AnTuTu-Benchmark kommt das iPhone 6s Plus auf 59'159 Punkte und liegt nach diesem Benchmark nur einen Platz hinter dem Galaxy S6 Edge mit 70'029 Punkten.
Im Geekbench-3-Durchlauf zeichnet sich eine deutliche Beschleunigung der Single- und Multicore-Leistung ab: Das neue iPhone 6s Plus überbietet das alte iPhone 6 Plus um gut 1500 Punkte in der Multi-Core-Leistung. Übrigens: Auch Touch ID reagiert nun einiges schneller auf die Entsperrung.
Randnotiz: Das iPhone 6s und und das iPhone 6s Plus sind mit einem neuen LTE-Modul von Qualcomm bestückt, das bei der LTE-Nutzung schnellere Download- und Upload-Raten ermöglicht (bis zu 300 Mbit/s statt 150 Mbit/s im Download).
Akkulaufzeit
Für Aufregung sorgte dieser Tage ein «Chipgate» von Apple: Einige Tester haben festgestellt, dass es aufgrund zweier unterschiedlicher Chip-Hersteller zu Abweichungen in den Akkulaufzeiten kommt. Dies dürfte mitunter ein Grund sein, weswegen wir entgegen anderer Berichte bislang keine Abweichungen zum Akku des Vormodells feststellen konnten. Hintergrund: Den A9-Chip im iPhone 6s und iPhone 6s Plus lässt sich Apple von zwei Herstellern fertigen - von Samsung und TSMC. Apple hat inzwischen darauf Stellung bezogen, entgegnet aber, dass besagte Volllast-Tests der Reviewer keineswegs repräsentativ sind. Aus Cupertino heisst es, diese Chipset-Unterschiede würden nach eigenen Testläufen höchstens zwei oder drei Prozent ausmachen.
Abschliessend können wir uns nur wiederholen: Der Akku war noch nie eine Stärke des Apple-Handys. Im Geekbench-Test und nach unserem eigenen Script sind es mindestens acht Stunden beim Dauersurfen. Während Smartphones der Xperia-Serie von Sony mittlerweile mit Akkulaufzeiten von über 12 Stunden überraschen, macht es das schlank gehaltene iOS-9-Betriebssystem wieder wett. Man kommt als Durchschnittsanwender gut anderthalb Tage über die Runden, ohne das iPhone 6s einmal laden zu müssen. Es hat sich also nach unserer Feststellung bezüglich Akkuleistung zumindest nichts verschlechtert.
Fazit
Das iPhone 6s ist mehr als ein Hardware-Upgrade. 3D Touch ist faszinierend, auch wenn die Technik dahinter nicht ganz neu ist. So wie es Apple jedoch in den ersten Apps vorzeigt, eröffnet sich bereits ein breites Spektrum an neuen, intuitiven App-Bedienungsmöglichkeiten. Das App-Angebot bleibt indes abhängig von den Entwicklern. Einmal mehr schafft es damit ein iPhone in die Topliga der Spitzen-Smartphones. Für Besitzer des Vormodells lohnt sich allerdings das Upgrade (noch) nicht.
Hinweis: Bei der Modellwahl sollte man gut darauf achten, für welche Speicherausführung man sich entscheidet. Wir empfehlen das 64-GB-Modell.
Testergebnis
Kameras, 3D Touch, Hardware
Preis
Details: 4,7 Zoll resp. 5,5 Zoll, Apple-A9-Prozessor, 2 GB RAM, 12 Mpx Kamera, max. 4K/15 fps Videos, 3D Touch ID (Fingerscanner)
Preis: ab Fr. 759.- (iPhone 6s) resp. ab Fr. 879.- (iPhone 6s Plus)
Infos:www.apple.com/chde/iphone
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Autor(in)
Simon
Gröflin
12.10.2015
18.11.2015