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25.11.2013, 07:07 Uhr
Test: Retina iPad Mini
Das iPad Mini überspringt eine Generation und mutiert zum Kraftzwerg. Wie es sich gegen seinen grossen Bruder behauptet und welches Modell das perfekte Geschenk ist, erfahren Sie in unserem Test.
Das iPad Mini macht einen grossen Sprung nach vorn. Die erste Generation galt eher als Low-End-Modell für alle, die es gerne kompakt mögen und dafür bereit sind, auf ein Retina-Display und einen schnelleren Prozessor zu verzichten. Doch bereits mit der zweiten Generation ist die Situation eine ganz andere. Das iPad Mini schliesst technisch zum brandneuen iPad Air auf: Es arbeitet mit denselben Prozessoren, derselben Auflösung und denselben Möglichkeiten.
Das Design
Das iPad Mini ist nicht nur klein, es ist schon fast niedlich. Das Gewicht beträgt 331 Gramm – und damit nur 23 Gramm mehr, als beim Vorgänger. Die Form blieb unverändert, was nicht weiter verwundert, denn schliesslich war dieses Gehäuse die Designvorlage für das neue iPad Air. Auch die bestehenden Smart Covers – also die magnetischen Schutzhüllen – bleiben mit dem neuen Modell kompatibel.
Im Hochformat sind die Ränder links und rechts je 8 mm breit. Das System erkennt jedoch den Unterschied zwischen einem Tippen mit dem Daumen und einer Berührung durch den Handballen, so dass ungewollte Eingaben verhindert werden. Wer im iPad Mini also einen E-Reader sieht, muss sich um versehentliche Eingaben keine Sorgen machen.
Das Display
Zu den offensichtlichsten Neuerungen gehört natürlich das Display. Der Vorgänger orientierte sich an den iPads 1 und 2 mit deren Auflösung von 1024x768 Pixel. Das neue iPad Mini zieht mit den grossen iPads gleich, die mit einer Auflösung von 2048x1536 Pixel arbeiten – also der vierfachen Menge an Bildinformationen. Das bedeutet zweierlei:
Höhere Auflösung. Das iPad Mini bietet das am höchsten aufgelöste Display aller Apple-Tablets. Die Pixeldichte beträgt 326 ppi (Pixel pro Zoll). Zum Vergleich: Das iPad Air bringt es bei exakt derselben Auflösung auf «nur» 264 ppi.
Kompatibilität. Da das iPad Mini exakt dieselbe Auflösung verwendet wie die grossen Brüder, sind alle Apps auf den Pixel genau kompatibel. Das erfreut nicht nur die Entwickler, sondern auch die Anwender, die nicht auf Updates warten müssen, um ihre Apps optimal zu nutzen.
Der qualitative Unterschied zum alten iPad Mini ist erschlagend. Das verwundert jedoch nicht weiter, denn die Auflösung des Vorgängers war schon bei der Einführung nicht mehr ganz taufrisch. Das Retina-Display ist soviel besser, dass sich allein deswegen ein Update auf das neue Gerät lohnt. Das gilt erst recht, wenn das iPad Mini vor allem als E-Reader dient: Auch lange Texte lassen sich ohne die geringste Anstrengung lesen.
Der Unterschied in der Textdarstellung könnte deutlicher nicht sein
Und hier noch ein Vergleich auf dem Home-Bildschirm:
Im direkten Vergleich zwischen dem iPad Mini und dem iPad Air kann das kleine Gerät jedoch nicht punkten. Ohne Hinstarren lassen sich bei beiden Geräten keine einzelnen Pixel ausmachen – und dieses Seherlebnis lässt nun einmal nicht steigern. Einzig bei feinen Schriften und ihren Serifen ist ein Unterschied gerade noch zu erkennen, doch der kann getrost vernachlässigt werden.
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