Tests
31.10.2016, 10:07 Uhr
Xbox One Elite Controller im Test
Mit einem stolzen Preis von 150 Franken schlägt der Xbox One Elite Controller zu Buche. Ob sich das Profi-Gamepad auch für Normalspieler lohnt, erfahren Sie in unserem Test.
Man muss schon gute Gründe haben, wenn man für 150 Franken, also für den Preis einer halben Xbox One, ein neues Gamepad kaufen will. Den luxuriösen Xbox One Elite Controller mit verbesserter Haptik sowie aufsetzbaren Analogsticks und Steuerkreuzen kann man sowohl für den PC als auch für die Xbox One in Betrieb nehmen. Hier ein Überblick.
Lieferumfang
Fürs Spielen am PC mit Windows 7 oder höher muss man auf das mitgelieferte Micro-USB-Kabel am PC zurückgreifen, da leider kein Wireless-Empfänger mitgeliefert wird. Im Test funktionierte ein älterer Xbox-360-Wireless-Dongle nicht. Zum Glück ist ein solcher Empfänger bei einem Einzelpreis von 29 Franken nicht ganz so teuer, doch finden wir: Das hätte für ein Profi-Gamepad doch irgendwie noch zum Lieferumfang gehört. Inzwischen gibt es aber von einigen Onlinehändlern wie Digitec Bundle-Angebote, in denen der PC-Dongle für den halben Preis enthalten ist. Gut, wenn man da früher darauf geachtet hat. Ich beispielsweise habe mir das Gaming-Zubehör primär für den PC gekauft und nicht nur für die Xbox One.
Sonst noch im Lieferumfang erhalten sind zwei AA-Batterien und ein robustes Täschchen, in dem sämtliche modulare Aufsätze enthalten sind, namentlich sechs Analogsticks, zwei Steuerkreuze und vier metallene Wippen fürs Erreichen der rückseitigen Spezialschalter. Bei der Ladetechnik könnte man früheres Zubehör wie ein Play-and-Charge-Kit verwenden. Auch dafür zahlt man bei nicht vorhandenem Batterieladegerät einen Aufpreis von ca. 30 Franken.
Mehr Gewicht und griffiger Kunststoff
Im Vergleich zum griffigen und sehr leichten Controller der Xbox One S fühlt sich das elitäre Xbox-Pad etwas gewichtiger an, woran wir uns aber kaum stören. Rückseitig sind beide Haltebereiche mit einer rauen, geriffelten Textur versehen, was zu einer zusätzlichen Griffigkeit beiträgt. Die Oberfläche ist mit einem lederartigen, anschmiegsamen Gummikunststoff verkleidet. Insgesamt überzeugt die Verarbeitung der Neuauflage auf Anhieb. Davon zeugt vor allem die gelungene Materialverarbeitung. Vielleicht hat man auch wegen des Zusatzgewichts den Eindruck, ein etwas wertigeres Joypad in den Händen zu halten. Wir glauben, Microsoft hat dem neuen Steuergerät deshalb ein wenig Zusatzgewicht verliehen, um das Pad besser auf den Bewegungssensor abzustimmen.
Vom Grundprinzip her hat sich bei der Steuerung nichts geändert. Wie bis anhin findet man vier Feuertasten und vier Schultertasten vor. Neu ist aber einerseits die Anpassbarkeit des Steuerkreuzes und der beiden Analogsticks (dazu gleich mehr). Andererseits findet man nun rückseitig im unteren Bereich vier kleine Kippschalter für konfigurierbare Spezialattacken in Spielen vor, die man mit Ring- oder Mittelfinger über einsetzbare Metallpedale ansteuert. Oberhalb der vier Spezialschalter gibt es noch zwei Knöpfe, die man mit den Zeigefingern gut erreicht. Damit lässt sich der Hub der Triggertasten verkürzen. In einem Rennspiel oder einem Prügelspiel kann man so jederzeit die Empfindlichkeit der beiden Schultertasten einstellen. Wirklich praktisch, wie wir finden.
Anpassbarer Schultertasten-Hub
Die Metallwippen für die grünen Spezialschalter lassen sich ganz einfach einfädeln oder bei Nichtbedarf auch wieder entfernen. Allerdings erwiesen sich die zusätzlichen Pedale im Betrieb eher als störend und ungewohnt. Der Spieler hat zwar bei Nichtgebrauch aller Spezialschalter die Wahl, ob er lieber nur das lange oder kurze Pedalpaar einsetzen will, damit die verlängerten Kippschalterarme bei hitzigen Gefechten nicht ständig in die Quere geraten. Für manche Spielernaturen wie mich ist das alles eher ein nettes Gimmick, von dem ich trotz vieler Spielesessions fast nie Gebrauch mache.
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Autor(in)
Simon
Gröflin
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