Tests 08.09.2016, 08:44 Uhr

Im Test: Logitech G231 Prodigy

Der Schweizer Hersteller mischt weiter munter im Headset-Markt mit. Wie behauptet sich das G231 Prodigy in unserem Test?

Die Sprechmuschel lässt sich richten und verbiegen

Der Schweizer Peripherieproduzent Logitech hat ein neues Gaming-Headset aus dem Hut gezaubert, das G231 Prodigy. Ein Over-Ear Headset für rund 70 Franken, das in einer peppigen Farbkombinationen (Schwarz-Orange) kommt. Mitgeliefert wird ausserdem ein Klinkenadapter, der für den Gebrauch mit dem PC gedacht ist. Er trennt den Mikrofon- vom Kopfhörerkanal, sofern mehrere Buchsen verfügbar sind.

Beim Montieren der Hörer fallen gleich mehrere Dinge auf. Das ganze Gerät ist leicht. Sogar federleicht. Es fühlt sich an, als befände sich nichts auf dem Kopf, wären da nicht die Hörmuscheln. Diese sind wirklich gross, selbst die verhältnismässig grossen Lauscher des Testers werden vollständig umschlossen und vom Lärm des Umfelds vollständig abgeschirmt. Dennoch drücken die Hörer nicht gegen den Kopf, was bei anderen Headsets nach einiger Zeit schmerzhaft sein kann.

Auch ist das Material rund um die Hörer – wie von Logitech deklariert – atmungsaktiv. Selbst nach mehrstündigem Einsatz fühlt sich das Gerät nicht klebrig oder schwitzig an. Trotzdem praktisch: Die Ohrpolster lassen sich entfernen und so praktisch reinigen.

Knarziges Plastik, kristallene Klangqualität

Weniger überzeugend als der Stoff an Kopf und Ohr: der Rahmen. Das Fertigungsmaterial «knarzt» plastiktypisch und lässt sich leicht verbiegen, wirkt also etwas billig. Wiederum positiv ist das Kabel, das in einer Stoffhülle untergebracht wurde, sodass Kabelbruch kaum ein Thema sein dürfte. Auswechselbar ist das Kabel allerdings nicht.

Das Mikrofon wurde in eine biegbare Gummihülle verpackt. Das ist praktisch, so ist das Mic nicht nur in der Höhe, sondern auch in Sachen «Mundnähe» verstellbar. Einziger Kritikpunkt hier: Die Verpackung verspricht ein «einklappbares» Mikrofon. Das suggeriert, dass das Mic zusammengeklappt oder irgendwo verstaut werden kann. Tatsächlich lässt es sich aber nur hochklappen.

Seinen besten Job tut das Headset aber dort, wo es verlangt wird: beim Sprechen und Hören. Der Sound kommt kristallklar rüber. Selbst leise Nebengeräusche, wie das Nachladen von Waffen in einem Ego-Shooter, lässt sich deutlich heraushören. Nach aussen (oder von aussen nach innen) dringt derweil kein Laut. Auch bei einem Meer-übergreifenden Skype-Test nach Malaysia (mit mässigem Empfang) büsst der Sound kaum an Qualität ein. Hier hat Logitech gute Arbeit geleistet.

Fazit

Tragekomfort und Klangqualität gehören zum Besten, was ich kenne. Erst recht zu diesem Preis. Punkto Fertigung mag es Edleres geben, das bewegt sich aber dann im dreistelligen Preisrange.