Tests
26.05.2017, 12:37 Uhr
Test: Farblaser-Multifunktionsgerät Oki MC573dn
Okis neues 4-in-1-Multifunktionsgerät MC573dn will den Druckermarkt aufmischen. Dank riesigem Touchscreen und einfacher Bedienung stehen die Chancen gar nicht einmal so schlecht dazu. PCtipp hat das Farblaser-Spitzenmodell getestet.
Mit seinem neuen Multifunktionsgerät MC573dn richtet sich der japanische Druckerspezialist Oki an kleine bis mittelgrosse Arbeitsgruppen. Eines der Highlights sitzt ganz vorne, und nehmen wir hiermit vorweg: Oki bietet einen fast schon riesigen 7 Zoll (17,8 cm) grossen, berührungsempfindlichen Bildschirm, mit dem sich das LED-Farblaser-MFG komplett steuern lässt. Der Startbildschirm ist in Kacheln aufgebaut und deckt bereits auf seinem Hauptmenü die wichtigsten Funktionen ab. Das Schöne ist schnell erzählt: Die Bedienung ist intuitiv und einfach. Will man etwa drucken, lässt sich die Funktion in maximal drei Schritten per Touch nach Gusto und im Detail einstellen. Einen weiteren Blick auf die Ausstattung des MC573dn zeigt, wo Oki mit dem 4-in-1-Modell (Drucker, Scanner, Kopierer und Faxgerät) punkten will.
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Die Ausstattung
Die Ausstattung
Nebst einer integrierten, automatischen Duplexeinheit lässt sich das rund 30 kg schwere LED-Modell mit einer maximalen Papierkapazität von 350 Blatt (250 Blatt Papierschublade, 100 Blatt Mehrzweckfach) bereits in der Grundausstattung bestücken. Maximal sind sogar bis zu 1410 Blatt (mit weiteren optional erhältlichen Papierfächern) möglich. Daneben spendiert Oki dem Modell nicht nur eine 50 Blatt grosse ADF-Einheit, sondern kombiniert die Einheit zur automatischen Dokumentenführung mit dem Scanner, um den gesamten Workflow zu beschleunigen – und zwar von Anfang an.
Per sogenanntem R-ADF (mit automatischer Wendefunktion) können so sogar zweiseitige, also vorder- wie rückseitig bedruckte Dokumente in einem Rutsch digitalisiert und kopiert werden. Das spart gerade bei grösseren Kopieraufträgen massiv Zeit ein. Zu den Anschlüssen: Rückseitig finden sich die Gbit-Netzwerkbuchse sowie ein USB-Port zum lokalen Anschluss. Zudem verfügt das Modell über zwei weitere USB-Ports (zwei Host-Anschlüsse), etwa um an das Gerät USB-Speichermedien anzuschliessen. Eine WLAN-Funktion besitzt das Gerät hingegen nicht. Ein entsprechendes Modul kann aber immerhin optional dazugekauft werden. Des Weiteren würzt der Hersteller das Produkt mit erweiterten Scan- und Faxfunktionen: So lassen sich beispielsweise 40 Direktwahl- und bis zu 1000 Kurzwahlnummer einprogrammieren. Eine weitere Eigenheit von Oki ist die Garantie. Wer sich innert 30 Tagen nach Kaufdatum mit seinem Drucker direkt bei Oki registriert, kommt in den Genuss einer kostenlosen 3-Jahres-Garantie mit «Next-Day-Services». Die Garantie beinhaltet dabei sämtliche anfallenden Arbeitszeiten, die An- und Abfahrt und den möglichen Austausch von Ersatzteilen, um den Drucker wieder flottzumachen.
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die Installation
Die Installation
Die Installation gelingt schnell – allerdings erst, nachdem das Gerät von seinen insgesamt zehn Sicherungsstreifen befreit wurde.
Warum Oki – wie übrigens auch andere Druckerhersteller – ihre Druckergeräte mit Klebestreifen teilweise «massiv» sichern? Weil Multifunktionsgeräte eben aus vielen verschiedenen und vor allem beweglichen Komponenten bestehen. Unter anderem sind dies ein modularer Scanaufsatz, die automatische Duplexeinheit, aber auch die bereits vorinstallierten Toner oder Papierschächte. Um von vornherein die Gefahr eines Defekts oder Plastikbruchs zu minimieren, sichern die Hersteller ihre Geräte entsprechend ab.
Zurück zum Test: Unser Testgerät kam mit vorinstallierten Tonerkartuschen. Diese vier einzelnen Tonerbehälter (Schwarz, Magenta, Cyan und Gelb) mussten allerdings noch von ihren Sicherungsbügeln «befreit» werden. Nach dem ersten Einschalten lassen sich auf dem zuvor erwähnten, sehr grosszügigen Farb-Touchscreen typische Parameter wie das Datum oder die Uhrzeit einstellen. Danach werden die Toner initialisiert. Der Assistent fordert den Benutzer danach auf, die Treiber zu installieren, sofern eine PC-gesteuerte Installation gewünscht wird.
Zusätzlich zu dieser eher klassischen Installation unterstützt der Hersteller aber auch die Möglichkeit, das Multifunktionsgerät über die Cloud-Print-Funktion (Google) oder AirPrint (Apple) in Betrieb zu nehmen. Der PCtipp hat die klassische Variante durchgespielt. Das bedeutet, dass man bei Aufforderung die mitgelieferte DVD in das entsprechende Laufwerk hineinschiebt oder die Treiber und Software auf der Webseite (unter www.oki.ch) herunterladen kann. So oder so: Nach weiteren rund fünf Minuten war das Multifunktionsgerät fixfertig installiert und konnte in Betrieb genommen werden.
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Tempo, Druckqualität, Ergonomie und Fazit
Tempo, Druckqualität, Ergonomie und Fazit
In unseren Tempotests zeigte sich das Gerät von seiner Schokoladenseite: Für die erste gedruckte Seite vergihgen lediglich 6 Sekunden – egal, ob in Schwarz-Weiss oder in Farbe gedruckt wurde. Das Single-Pass-Druckwerk schob unser 10-seitiges Mischdokument in ebenso schnellen 28 Sekunden durch sein Druckwerk. Eine entsprechende Kopie der zehn Seiten benötigte nur 10 Sekunden länger.
Damit zählt das Modell zu den schnellsten Geräten seiner Klasse. Natürlich sollte man, wenn möglich, das Multifunktionsgerät nicht direkt auf oder an seinem Schreibtisch platzieren. Dafür druckt es, schlicht und einfach, zu laut (wie nahezu alle Laser-MFGs). Am besten aufgehoben ist es dagegen in einer Nische eines gut zugänglichen Grossraumbüros. Bezüglich der Leistungsaufnahme haben wir einen durchschnittlichen Verbrauch von 680 Watt ermittelt, womit sich das Gerät im Mittelfeld der sowieso stromhungrigen Farblaser-Modelle eingruppiert. Damit ergeben sich im Jahresmittel (Arbeitsauslastung: 240 Tage, Annahme: 20 Rappen pro kWh) Stromkosten von ca. 130 Franken.
Hohe Druckqualität: An der Druckqualität haben wir nichts auszusetzen: Der schwarz-weisse Ausdruck ist sauber und wird ohne Falsch- oder störende Satellitenpunkte, die das Druckbild aufschwemmen und vergröbern würden, aufs Papier gebracht. Selbst feine Linien werden tadellos gedruckt. Auch beim Farbaufdruck spielt Oki seine langjährige Erfahrung aus: Der Farbaufdruck ist satt und beim Business-lastigen Diagramm-, Tabellen- oder Präsentationsdruck auf rundum hohem Niveau. Selbst Gesichter und dezente Hautpartien kommen gut zur Geltung – ohne störende Rasterbildungen im gedruckten Bild.
Die Druckkosten sind moderat: Druckt man mit Hochkapazitäts-Toner werden für eine schwarz-weisse Seite lediglich 1,5 Rappen fällig. Eine farbige Seite (je 5 Prozent Farbdeckung) kostet noch faire 9 Rappen. Leider zeigt sich auch Oki bei der Erstausstattung der Toner von der geizigen Seite: So sind die Behälter lediglich mit Toner gefüllt, die eine Kapazität von 2000 Seiten aufweisen. Dies entspricht einem Drittel der Kapazität von normalen Nachkauftonern (6000 farbige Seiten).
Fazit: Oki macht beim MC573dn alles von Anfang an richtig. Das Multifunktionsgerät bietet hohes Tempo, eine Top-Ausstattung und feine Funktionen. Und dank des grossen Touchscreens ist das Gerät einfach zu bedienen.
29.05.2017