OLED-TV der 2023er-Generation 19.09.2023, 11:00 Uhr

Samsung-TV QE65S95C im PCtipp-Test

Samsung lanciert mit der Modell-Reihe S95C seinen OLED-TV der zweiten Generation. PCtipp hat den 2023er-Smart-TV mit Quantum-Dot-Technologie und einer riesigen Bilddiagonale von 65 Zoll getestet.
(Quelle: Samsung)
Samsung will mit dem Modell QE65S95C die Messlatte gegenüber dem 2022er-Modell noch einmal ein ganzes Stück höher setzen. Warum? Weil der südkoreanische Multimedia-Spezialist seinen Flachmann durch und durch optimiert. Und zwar in der äusseren Optik, aber auch innen drin, sowie beim wohl wichtigsten Kaufargument, der Bildqualität.
Der Smart-TV QE65S95C ist mit OLED-Bildschirmtechnologie ausgestattet. Diese Anordnung der selbstleuchtenden Pixel ist aber speziell: Genaugenommen sind es QD-OLEDs (QD = Quantum Dot), wobei die drei RGB-Subpixel (Rot, Grün und Blau) in einer Dreiecksform angeordnet. Samsung selbst spricht hier von einem sogenannten HDR Quantum OPLED-Panel, das sich durch seine hohe Helligkeit sowie auch gutem Kontrastverhalten auszeichnet.
Blickwinkeltests beim Samsung QE65S95C (Szene 1)
Quelle: PCtipp.ch
Heller, schärfer und (noch) farbiger:
In unserem Test überzeugt das 165 cm grosse Display aufgrund seiner Blickwinkelunabhängigkeit und matten Panels. Die Blickwinkelunabhängigkeit liegt bei 170/175° Grad (horizontal/vertikal) und kommt damit dem maximal Möglichen sehr nahe. Und auch bei der Helligkeit scheffelt das Gerät Pluspunkte. So kommt der Smart-TV auf eine punktuelle Spitzenhelligkeit von knapp 1250 Nits (äquivalent zu Candela pro Quadratmeter).
Blickwinkeltests beim Samsung QE65S95C (Szene 2)
Quelle: PCtipp.ch
Über den gesamten Bildschirm sind es allerdings nur noch etwa 230 Nits. Das ist aber immer noch ein sehr passabler Wert für einen OLED-TV. Bei der Abdeckung der Farbräume überzeugt der S95C ebenfalls: Hier schafft er Spitzenwerte. Bei Rec.709 werden 100 Prozent, bei DCI-P3 noch 98,29 Prozent abgedeckt, bei der zukunftsträchtigen B.2020-Norm liegt der Schirm ebenso bei sehr guten 91,53 Prozent. Summa summarum ein starkes Farbraumresultat.
Schmaler Rahmen: Infinity Edge des QE65S95C
Quelle: PCtipp.ch
Schmaler Rahmen: Auch beim äusseren Erscheinungsbild des Smart-TVs hat Samsung weiter Hand angelegt: Der Hersteller nennt sein minimalistisches Design nun Infinity One Design, wobei der Hersteller auf die Tiefe des Schirms von gerade mal 11 Millimetern abzielt. Die Masse des QE65S95C sind mit 144 × 83 × 1,1 cm (B × H × T) recht beeindruckend. Unterm Strich wird das eigentliche Panel von einem hauchdünnen Rahmen umrandet. Im Folgenden gibts das Video «Unboxing des Samsung S95C» vom PCtipp. Reinschauen lohnt!

Preis versus Ausstattung: KI vom Feinsten

Das Hirn des TVs: der Samsung-Neural-Quantum-Prozessor
Quelle: Samsung
TV-Spass für 4000 Franken: Mit einem Strassenpreis von 3999 Franken ist der QE65S95C sicherlich kein Schnäppchen mehr. Und dennoch: Das 65-Zoll-Modell (165 cm) hat für den Preis doch auch einiges zu bieten: Als Taktgeber arbeitet im 4K-Modell der «Neural Quantum Prozessor 4K». Der KI-Chip (KI = Künstliche Intelligenz) ist der Dreh- und Angelpunkt im Smart-TV und soll für die «hohen Helligkeitswerte, lebensnahe Farben und grossen Kontrast» sorgen.

Software und Sound

Smart Hub: die Schalt- und Waltzentrale des Samsung TVs
Quelle: PCtipp.ch
Menü in der unteren Bildleiste:
Samsungs Smart Hub sorgt dafür, dass Anwender ihre Lieblingsinhalte, Apps, Sender oder ganz konkret auch Filme schneller startklar machen. Zudem ist der Smart Hub auch fürs Streamen optimiert. Wichtig: Sowohl Gaming als auch Smart Hub sind Teil des Hersteller-eigenen Betriebssystems Tizen (gesprochen: «Teisen»). Mithilfe der Systemsoftware benötigt der Nutzer folglich nur wenige Fingertipps auf der Fernbedienung, bis der gewünschte Inhalt auch zur Verfügung steht.
Auf einen Blick: Auch beim 2023er-Modell ist das Hauptmenü der Systemsoftware auf dem Smart-TV tabellarisch aufgebaut: Von oben nach unten finden sich die aktuelle Auswahl an Apps, zuletzt verwendete Dienste, Videos usw. Auf der linken Seite sind wichtige Menüpunkte wie «Suche» oder auch «Einstellungen» zu finden. Wählt man beispielsweise «Einstellungen» an, öffnen sich – in einer Art Bildlaufleiste – von links nach rechts weitere Menüpunkte für das Einstellen vom «Bild», «Ton», «Netzwerk» sowie weiteren Parametern.
Die Fernbedienung fürs Display ist auf das Nötigste reduziert
Quelle: PCtipp.ch
Zur Fernbedienung:
Die aufs nötigste reduzierte, aber edle Fernbedienung lädt sich via Fotovoltaik (Solarzelle auf der Rückseite) und Wi-Fi-Funkwellen auf. Ein im Gerät verbauter Kondensator stellt für den handlichen, leicht geriffelten Steuerknüppel die Stromversorgung sicher. Neben Kanalwahl und Lautstärkeregelung per Kippschalter finden sich u. a. Buttons für Dienste wie «Netflix», «Disney+» und «Prime».
Auf die Ohren: Und auch für den Sound hat der Hersteller nachgelegt. Hier gibts nicht nur Dolby-Atmos-Sound, welcher dem Hörer ein «Eintauchen» ins Klanggeschehen verspricht. Mindestens genauso spannend ist das Feature «OTS+». Das Kürzel, das für Object Tracking Sound steht, heisst übersetzt so viel wie «Sound, der den Bewegungen des Objekts im Bild folgt». Erreicht wird das mit insgesamt acht im Gerät integrierten Lautsprechern (4.2.2-Kanal-System). Dabei wird der aktuelle Screen analysiert, die Membrane werden entsprechend aktiviert und der Sound erzeugt. Für den Bumms im Bild sorgt dann die satte Ausgangsleistung von 70 Watt (RMS).
Samsung QE64S95C: die auf der Rückseite eingelassenen Boxen
Quelle: PCtipp.ch

Zu zweit: aufstellen und anschliessen

Samsung QE65S95C: Aufbau zu zweit!
Quelle: PCtipp.ch
Das Wichtigste zuerst:
Der Smart-TV sollte, wenn immer möglich, zu zweit ausgepackt und aufgebaut werden. Warum? Weil der QD-OLED aufgrund der sehr dünnen (11 Millimeter!) Bauweise, aber auch seiner Spannweite von 164 cm, einfach sehr filigran ist. Mitgeliefert wird vom Hersteller ein massiver Metall-Standfuss, der in der Rückwand des TVs mithilfe von insgesamt acht Schrauben befestigt wird. Damit ist der Grundaufbau schon abgeschlossen, und der Smart-TV lässt sich dann (immer noch zu zweit!) an seinem Bestimmungsort aufstellen.
Ein Kabel für alles: Danach werden Strom-, HDMI-, SAT-, LAN- oder auch USB-Kabel für Zuspieler wie externe Speichermedien oder Media-/Bluray-Player verkabelt. Und das geschieht bei diesem 65-Zoll-Modell mithilfe der One-Connect-Box. Die Slim-One-Connect-Box ist dazu mit sämtlichen Anschlüssen ausgestattet. Sie wird über das mitgelieferte One-Connect-Box-Kabel mit dem TV verbunden. Samsung liefert dafür zwei unterschiedlich lange Kabel mit. Mit der kürzeren Variante kann die Box direkt hinten an den Standfuss geklickt werden. Mit dem längeren Kabel wird die Slim-One-Connect-Box am besten vor den Fernseher oder seitlich gestellt, womit dann alle genannten Anschlüsse leicht zugänglich sind. Sämtliche Kabel finden dann auf der Rückseite und rechts Platz respektive können per Kabelbaum ordentlich verlegt werden.
Samsungs One Connect Box im Slim-Format mit vielen Anschlüssen
Quelle: PCtipp.ch
Im Detail:
Bei Samsungs Slim-One-Connect-Box kommen insgesamt 4 HDMI-Ports, drei USB-Ports sowie auch die DVB-T2-/S2-/C-Anschlüsse für den TV-Empfang unter. Schön: Samsung verbaut einen TWIN-Tuner, um parallel eine Sendung «A» anzuschauen, und eine zweite «B», auf einem anderen Kanal aufzunehmen. Das ist üppig. Und auch Gamer kommen auf ihre Kosten, da der Hersteller sämtliche vier HDMI-Schnittstellen fürs 144-Hz-Gaming aufpoliert. Wichtig: Nach dem ersten Einschalten und für die optimale Konfiguration des 4K-TVs sollte man eine gute halbe Stunde einplanen. Hier gilt es unter anderem Benutzerregeln, Land, Sprache oder auch die Netzwerkeinbindung nacheinander zu konfigurieren.

Bildqualität und Fazit

Avatar 2: Testsequenz 1 (Film)
Quelle: PCtipp.ch
Summa summarum: Nach dem genannten Prozedere steht der TV bereit, um Film und Fernsehen freien Lauf zu lassen. Von Kanal zu Kanal wird innert einer Sekunde recht schnell geschaltet. Die Bedienung von Tizen geht flott von der Hand – sowohl beim Hin- und Herscrollen mithilfe der Fernbedienung, als auch innen drin: Ruckler oder Hänger sind dem 65-Zoll-Modell fremd. Das Bild in unseren zahlreichen Praxistests ist herausragend. Samsung kommt mit dem neuen QD-OLED nochmals ein Stückchen näher an ein filmreifes Kinobild: Schwarzwerte, Kontrastverhalten wie auch der Farbverlauf sind spitze. Selbst bei der Helligkeit kann der QD-OLED, wie bereits eingangs erwähnt, eine Schippe drauflegen.
John Wick 4: Testsequenz 2 (Film)
Quelle: PCtipp.ch
Sind die Lichtverhältnisse nicht optimal (optimal wäre ein tiefdunkler Kinosaal/Raum) auf den S95C abgestimmt, dann muss auch das QD-OLED-Gerät für eine erstklassige Bildqualität ans Limit gehen, um helle wie auch dunkle Bildbereiche noch mit hohen Kontrastwerten darzustellen. Kurz noch zum Stromverbrauch: Im Betrieb schwankt dieser recht stark. Wir haben im günstigsten Fall 56 Watt gemessen. Beim Filmeschauen in 4K-Auflösung und HDR-Inhalten kann das Ganze auch «exorbitante» Ausmasse annehmen. So haben wir maximal 292 Watt gemessen. Offiziell spezifiziert ist das Gerät auf die Energieeffizienzklasse «F».
Der 65 Zoll grosse Samsung QE65S95C mit Standfuss
Quelle: Samsung
Fazit: Samsungs QE65S95C ist ein QD-OLED-TV der Sonderklasse. Von aussen betrachtet überzeugt der rassige Flachmann dank seines raffinierten Infinity-One-Designs mit einer Tiefe von 11 Millimetern (ohne Standfuss), von innen dank der QD-OLED-Technologie. Kurzum: Verarbeitung, Bildqualität, Ausstattung und Konnektivität sind hervorragend aufeinander abgestimmt.

Testergebnis

Design, Bildqualität, Verarbeitung, Ausstattung, Fernbedienung
Stromverbrauch, OLED braucht dunkle Räume, um maximal zu wirken

Details:  QD-OLED, 65 Zoll (165 cm), KI-Neural-Quantum-Prozessor, HDR 10, 2 × DVB-S2/-T2/-C, 4 × HDMI (4K@144 Hz), 3 × USB, Smart Hub, OTS+ (4.2.2), Gaming Hub, Tizen, LAN/Wi-Fi 5, Infinity Design, Fernbedienung, EEK: F, 2 Jahre Bring In

Preis:  Fr. 3999.-

Infos: 



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