Extrem günstige Seitenpreise 05.08.2021, 11:08 Uhr

Im Test: Canon Pixma G650

Sparfüchse aufgepasst: Mit Canons 3-in-1-Fotodrucker Pixma G650 kosten die Ausdrucke extrem wenig. Die Druckqualität liegt im Gegenzug auf Laborniveau. Auch der Gerätepreis von 253 Franken macht Laune. Der Test. 
(Quelle: Canon)
Mit gleich sechs separaten Tintentanks (Cyan, Magenta, Rot, Gelb, Schwarz und Grau) wartet Drucker-Profi Canon bei seinem aktuellen Modell, dem Pixma G650, auf. Der Hersteller adressiert mit dem Fotospezialisten Anwender, die für ihren Job – aber auch im Home-Office – auf einen präzisen und detaillierten Fotodruck angewiesen sind.
Und soviel vorweg: Die Rechnung geht auf. Installieren lässt sich das Modell, das bis zum A4-Format randlos druckt, klassisch, per Installations-CD, oder elegant mithilfe der Schritt-für-Schritt-Anleitung, die auf dem Canon-Webportal unter «http://ij.start.canon» zur Verfügung steht. Die Anleitung ist grob in zwei Blöcke unterteilt, und startet direkt auf der Webseite, indem der Anwender unter dem Menüpunkt Einrichten das Modell «G650» per Klick ausgewählt.
Im ersten Abschnitt «der Druckereinrichtung» wird die Hardwareinstallation gezeigt, zu der u.a. das Einschalten des Druckers, das Einsetzen der beiden Druckköpfe sowie Befüllen der sechs Tintentanks gehört.
Canon Pixma G650: einfaches Befüllen der Tintentanks
Quelle: Canon
Apropos Befüllen der Tintentanks:
Canon liefert zum Modell natürlich die Flaschen mit. Das Befüllen selbst geht absolut problemlos, und vor allem sauber vonstatten – ohne Schmierereien. Die einzelnen Flaschen sind farbkodiert, passen exakt auf die entsprechenden Einlassventile und lassen sich von dort auch wieder ohne zu tropfen geschwind abkoppeln. Der zweite Teil widmet sich der Softwareinstallation. Dazu muss der Anwender die bereitgestellte «Installer»-Datei herunterladen, danach darauf doppelklicken und den Anweisungen folgen. Fertig.

Ausstattung und Druckqualität

Bezüglich der Ausstattung zeigt sich das Modell solide. Nebst dem 6-Farbendruckwerk verfügt das Modell über eine Scan- und Kopiereinheit, wobei die CIS-Scaneinheit mit 600 × 1200 dpi auflöst. Der A4-Papiervorrat hat eine Kapazität von bis zu 100 Blatt. Entscheidet sich der Nutzer für Fotopapier, kann er stattdessen insgesamt 30 Blatt (max. A4) in den hinteren Schacht einlegen. Ausserdem bietet das Modell einen USB-Port sowie WLAN, um auch kabellos zu drucken. Eine ADF-, Fax-Einheit wie auch Ethernet-Schnittstelle sind hingegen nicht vorhanden. Ob das geizig ist? Es ist eher konsequent gedacht, denn, wie gesagt, Canons Fokus liegt bei diesem Pixma-Modell auf dem Fotodruck. Und der kann überzeugen: Fotos werden scharf, detailreich und farbtreu gedruckt. Gesichter sind dezent und nicht überzeichnet. Hautpartien wiederum zeigen eine gesunde Farbe, wirken also auch nicht zu blass oder überzeichnet. Kurzum: ein Topergebnis, an dem es nichts, aber rein gar nichts auszusetzen gibt. Den Daumen heben können wir auch bei der Scanqualität. Verbaut wurde ein CIS-Scannertyp (steht für Contact Image Sensor), der seine Aufgabe ordentlich löst. Schärfe und Kontrast der Digitalisierungen sind noch auf ordentlichem Niveau. An den Rändern zeigen sich jedoch die typischen CIS-Probleme von leicht aufquellender/unscharfer Schrift und Grafik, sobald es uneben respektive wellig wird – wie etwa bei dem Falz eines Buches.
Canon Pixma G650: Lässt sich auch per App elegant steuern
Quelle: Canon
Das LC-Display wirkt etwas spartanisch, erfüllt aber seinen Zweck: Es informiert den Anwender über den aktuellen Status und führt ihn auch durch sämtliche Einstellungen. So auch dann, wenn der Anwender den Pixma G650 per Smartphone steuern will. Die App Canon Print (kostenlos für Android- wie auch iOS-Geräte) ermöglicht den Druck vom Handy aus.

Seitenpreise und Fazit

Viel Druck fürs Geld: Die Flaschen reichen für bis zu  5000 Text- und  8000 Farbausdrucke
Quelle: Canon
Zweiter und wohl wichtigster Pluspunkt neben der brillanten Fotodruckqualität sind die extrem niedrigen Druckkosten: Diese belaufen sich für eine schwarzweise A4-Seite auf nur 0,4 Rappen, für die gleich grosse farbige Seite werden ebenso günstige 1,3 Rappen fällig. Ein Fotodruck auf dem klassischen 10×15-cm-Format schlägt mit knapp 4,8 Rappen zu buche. Günstiger und schöner kanns derzeit keiner. Auch der farbige Grafikdruck weist ein sauberes und präzises Druckbild auf. Der schwarzweisse Aufdruck knüpft an die farbige Druckqualität an, allerdings wirkt er nur beim Standarddruck richtig satt. Dann kommen auch feine Linien optimal auf dem Blatt Papier zur Geltung.
Canon Pixma G650: Multifunktions-Fotodrucker mit einer hervorragenden Durckqualität und tiefen Seitenpreisen
Quelle: Canon
Wie alle anderen Supertanker hat aber auch das Canon-Modell beim Drucktempo Defizite. Liegt die erste Seite nach knapp 15 Sekunden im Ausgabefach, braucht unser 10-seitiges farbiges Mischdokument schon geschlagene 4:23 Minuten, bis es fixfertig im Ausgabefach liegt. Ein A6-Farbfoto in bestmöglicher Qualität schleust die Maschine hingegen in 1:38 Minuten durch das Druckwerk.
Fazit: Daumen steil nach oben für den PCtipp-Kauftipp. Canons Pixma G650 ist ein hervorragender Fotodrucker, der punkto Druckqualität und Druckkosten Spitzenresultate erzielt. Ausstattungsseitig und auch beim Tempo liegt er im breiten Mittelfeld, was für solch einen Fotospezialisten eher zweitrangig ist.

Testergebnis

Spitzen-Druckqualität, extrem tiefe Druckkosten, Gerätepreis,  Bedienung, Bannerdruck bis 1,2 Meter-Länge möglich
Gemächliches Drucktempo, kein ADF, spartanisches LC-Display

Details:  Multifunktionsgerät/Fotodrucker (max. 4800 × 1200 dpi), Scanner (600 × 1200 dpi, CIS), Kopierer, Duplexdruck, sechs einzelne Tintentanks, 100/30 Blatt, USB, WLAN

Preis:  Fr. 253.-

Infos: 



Kommentare
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Varallo0
05.08.2021
Leider keine eierlegende Wollmilchsau Canon produzierte in der Vergangenheit echte All-in-One-Geräte mit sehr gutem Duplex-Textdruck, Fotodruck, CD-Labeldruck, dazu Duplex-Scan ab ADF. Der Fax dazu war auch dabei, heute eher nicht mehr notwendig. Das vorgestellte Modell G650 übertrifft bei der Druckqualität und unterbietet bei den Druckkosten die Vorgängermodelle, kann aber leider in Sachen Ausstattung den älteren Modellen nicht das Wasser reichen. Warum schafft Canon es nicht, die guten Erbanlagen eines Modelles auf die Nachfolgemodelle zu übertragen? Schade darum, so kann man eigentlich zufriedene Kunden zu anderen Anbietern vertreiben. Marcel Gubler

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Tömu47
05.08.2021
Ja das ist so. Die Pixma Serie ist NICHT für den semi- und schon gar nicht für den professionellen Fotobereich. Es gibt nicht alles für diesen Schnäppchenpreis. Auch funktioniert die PPL App nur mit den Imageprograf Modellen. Drucken nach eigenem ICC Profil geht also nicht. Ein Konsumermodell der Mittelklasse.

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ha.vic
06.08.2021
"Die Pixma Serie ist NICHT für den semi- und…". Nein das ist sie nicht; dafür gibt es, falls nötig, günstige Foto-Druckprofis. Nachdem sich die alten Pixma-Drucker nach geschätzten sechs Jahren jeweils verabschiedet haben, habe ich mir diesen Frühling wieder einen günstigen Pixma TS8350 mit 6 Farbpatronen zugelegt: USB, WLan, Karten-Slot, Scanner, CD-Druck, Touch-Display. Was will ich, was brauch ich, Tintenflaschen statt Tintenpatronen? Drucken ab Handy und Tablet funktioniert. Mein Eindruck: die Geräte sind vielseitig, werden aber nicht nur günstiger sondern auch billiger in der Ausführung. Für schwarz-weiss ist ein Laser-Drucker, für gute Scans ein CanoScan 9000F zuständig.

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