Tests 23.09.2014, 06:00 Uhr

Goat Simulator für Android und iOS im Test

Sie kennen den Goat Simulator noch nicht? Dann haben Sie definitiv etwas verpasst. Macht nichts, denn das können Sie jetzt auch auf Ihrem Smartphone oder Tablet nachholen.
Goat Simulator (zu Deutsch: Ziegen-Simulator) ist ein Phänomen. Ursprünglich von einem Entwickler nebenbei aus Spass programmiert, sorgte das Projekt für so viel Wirbel, dass die schwedische Entwicklerbude Coffee Stain Studios daraus ein richtiges Spiel bastelte. Goat Simulator erschien am 1. April 2014 für den PC und verkaufte sich bis August nach Angaben der Entwickler fast eine Million mal. Nun gibt es das Spiel auch für Android und iOS.

Sinnlos, aber lustig

Es handelt sich dabei, abgesehen von der etwas schlechteren Grafik, mehr oder weniger um eine 1:1-Umsetzung. Am simplen und vor allem vollkommen sinnlosen Spielprinzip ändert sich also nichts: Der Spieler übernimmt die Kontrolle über eine Ziege und kann sich fortan nach Lust und Laune in der kleinen, aber offenen Spielwelt austoben. Ein echtes Ziel gibt es nicht, doch je mehr Chaos und Zerstörung man anrichtet, desto mehr Punkte gibt es. Um das zu erreichen, kann die Ziege Objekte mit dem Kopf rammen oder mit der Zunge nach ihnen greifen. Weil die Entwickler dem Spiel eine Physik-Engine spendierten, führt dies zu urkomischen und völlig absurden Situationen. Beispielsweise kann man sich mit der Zunge an einem Auto festkleben und so durch die Gegend schleifen lassen, natürlich nicht ohne dabei alles abzuräumen, was einem in die Quere kommt.

Bildergalerie
Dabei könnte die Spielwelt so idyllisch sein!

Für Abwechslung sorgen diverse manipulierbare Objekte und versteckte Gimmicks innerhalb der Spielwelt. Beispielsweise kann man sich von einem Katapult durch die Luft schleudern lassen oder auf Trampolins herumspringen. Dabei lassen sich diverse Erfolge freischalten. Beispiel: Irgendwo auf einer Wiese steht ein Fussballtor, daneben liegt ein Ball. Kickt man den Ball mit dem Kopf ins Tor, wird der Erfolg «Like Zlatan» freigeschaltet. Oder: In einem Wäldchen findet man ein paar Pilze. Verschlingt man diese, wächst der Ziege plötzlich ein riesiger Kopf. Das Entdecken dieser versteckten Jokes sorgt für etwas mehr Langzeitmotivation, allerdings hat man schon nach kurzer Zeit das meiste gesehen und jeden Winkel der doch ziemlich überschaubaren Spielwelt erkundet.

Ziege mit Jetpack

Für Abwechslung sollen auch die verschiedenen «Mutationen» sorgen, durch die man in andere Spielfiguren schlüpfen kann, darunter etwa eine Giraffe, ein Pinguin oder die «Spider-Goat». Ausserdem lässt sich die Standard-Ziege auch mit einem Jetpack ausrüsten. Diese Figuren – einige davon muss man erst durch bestimmte Aktionen freischalten – verfügen teilweise über Spezialkräfte und sorgen so für etwas mehr Abwechslung.
Dass der Goat Simulator nicht als ernsthaftes Spiel verstanden werden soll, zeigt alleine schon die Beschreibung der Entwickler im Play Store. Dort wird zum Beispiel «MILLIONEN AN BUGS!» als Feature aufgeführt. Und tatsächlich machen die technischen Unzulänglichkeiten und Fehler des Spiels einen guten Teil des Charmes aus, indem sie die ohnehin schon absurden Spielsituationen zusätzlich noch komischer machen.
Der Goat Simulator basiert technisch auf der Unreal Engine 3 und bietet eine für Mobile-Games recht ansehliche 3D-Grafik. Die schräge Hintergrundmusik passt zudem perfekt zu diesem doch eher aussergewöhnlichen Spiel.

Fazit

Der Goat Simulator entfaltet auch auf Mobilgeräten seinen ganz eigenen Charme. Allerdings läuft sich das Spiel aufgrund der kleinen Spielwelt und der eingeschränkten Möglichkeiten sehr schnell tot. Angesichts dessen ist der Preis von 5 Franken recht happig.

Testergebnis

Schräge Spielsituationen, Humor, offene Spielwelt
Umfang, Abwechslung, Preis

Details:  Ziegensimulation für Android und iOS

Preis:  Fr. 4.99

Infos: 
www.goat-simulator.com

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Kommentare
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Nebuk
01.10.2014
Leider gibt es immer weniger Demos oder Testversionen um Software zu testen. Das ist nicht nur bei diesem Simulator der Fall sondern ein generelles Problem. Häufig hat man auch als User das Gefühl, dass man beim gekauften Produkt eine Testversion (viele Bugs, Fehler oder sonstige Problem) vorgesetzt bekommt und es erst beim Endkunden zum Release nachreift.

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multi-os
04.10.2014
Na ja, ich finde das jetzt nicht so schlimm. Immerhin ist Software auch Arbeit, was leider Viele unterschätzen. Alles muss gratis sein . . . Entscheidend ist für mich viel mehr die Qualität und Integrität. Also stabil laufendes Programm und ohne dass Kundendaten gesogen werden. Doch die Plattformanbieter (Apple & Google) machen diesbezüglich ja selber keine gute Figur. Und ist auch ein anderes Thema.

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VoiceX
06.10.2014
@multi-os: das mit der Arbeit ist mir schon klar... programmiere selber.. es muss auch nicht gratis sein... aber zuerst will ich schauen, ob das Programm meine Kriterien erfüllt.. ob Qualität und Integrität vorhanden sind.. wie sich damit arbeiten lässt.. wenn es passt, dann kaufe ich es auch (ausser der Preis ist überrissen hoch und ich finde eine Alternative)... aber zuerst eine Summe Geld ausgeben und die Katze im Sack kaufen?!? Nein danke! und innerhalb der 15 Minuten, in denen ich den Kauf rückgängig machen kann, hab ich das Programm zu wenig ausprobiert.