Test: Panasonic Lumix DMC-LX100

Kaufberatung und Fazit

Im Wechselbad der Gefühle

Die LX100 hinterlässt einen weitgehend positiven, aber trotzdem gemischten Eindruck. In vielen Bereichen kann sie begeistern: die hohe Ergonomie, der exzellente Sucher, der treffsichere Autofokus und die mechanischen Bedienelemente sorgen dafür, dass die Fotografie mit der LX100 Spass macht.
Auf der anderen Seite sind da die kleinen Mängel, die zu vermeiden gewesen wären. Dazu gehört die nicht-funktionierende App. Oder die Belichtungsreihen, die nur mit dem Finger auf dem Auslöser erstellt werden können. Die Taste für Videoaufnahmen ist wirklich am dümmsten Ort platziert, die man sich vorstellen kann, und ein Klappdisplay wird schmerzlich vermisst. Kurz, die LX100 piesackt ihren Fotografen immer wieder mit Kleinigkeiten, die leicht zu vermeiden gewesen wären.
Dasselbe gilt für die Bildqualität. Hier drängen sich unweigerlich Vergleiche mit der Fujifilm X100T auf, weil die beiden Kameras so viele positive Eigenschaften gemeinsam haben. Die JPEGs der Fujifilm X100T sind so scharf, dass sie fast in den Augen schmerzen; die Raw-Verarbeitung entpuppt sich jedoch teilweise als tückisch. Bei der Panasonic LX100 ist es genau umgekehrt: Die JPEGs produzieren in fast allen Situationen Mittelmass; erst bei der Raw-Entwicklung zeigt die Kamera ihr Potenzial.

Zielgruppe

Panasonic bewirbt die LX100 universelle Reisekamera für anspruchsvolle Amateure. Diesen Anspruch erfüllt sie nahezu perfekt, nicht zuletzt dank dem 24-mm-Weitwinkel am unteren Ende des Zooms. Allerdings sollte man vor der Abreise mit viel Feingefühl an den JPEG-Einstellungen schrauben – ganz besonders bei der Schärfe.
Die LX100 eignet sich auch für lernwillige Aufsteiger, die sich vertieft mit der Fotografie beschäftigen möchten, ohne eine Materialschlacht anzuzetteln. Dabei helfen die plastischen Bedienelemente, die reihhaltigen Möglichkeiten und die unumgängliche Auseinandersetzung mit der Raw-Verarbeitung.
Fazit: Unter dem Strich ist die LX100 eine hervorragende Kamera, die in ihrem Ansatz problemlos die Höchstwertung einstreichen könnte. Leider schmälern nervige Kleinigkeiten den Gesamteindruck. Wenn Sie sich an den erwähnten Macken jedoch nicht stören, gehört diese Kamera unbedingt in die engere Wahl.
Über diesen Link gelangen Sie direkt zur deutschen PDF-Anleitung.

Testergebnis

Gehäuse, Ergonomie, Sucher, Autofokus, Zoombereich
JPEG-Qualität, Filmtaste, unbrauchbare App, kein Kippdisplay

Details:  4/3-Sensor mit 12.8 Mpx, Zoom 24-75 mm (KB), bis 40 Fotos pro Sekunde, 4K-Videos mit 25 fps

Preis:  ca. 720 Franken

Infos: 
www.panasonic.ch

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.