Test: Nikon 1 J4
Bildqualität
Weichspüler inbegriffen
Leider erreicht die Bildqualität der J4 erreicht bestenfalls Mittelmass, und das hat gleich mehrere Ursachen. Der automatische Weissabgleich kann nicht immer überzeugen. Dieses Foto wurde zum Beispiel am Nachmittag im Freien und ohne künstliche Lichtquelle aufgenommen. Die Farben tendieren zu Grün hin:
Die Raw-Aufnahme zeigt das Ergebnis noch deutlicher, doch dieses Format erlaubt immerhin die einfache Korrektur ohne Verluste – sofern man den Aufwand nicht scheut:
Schlimmer: Auch die Schärfe will nicht überzeugen. Hier ein Crop der vorherigen Aufnahme. Die Empfindlichkeit beträgt 160 ISO. Von oben nach unten: Das unbehandelte JPEG, die unbehandelte Raw-Datei sowie die Raw-Datei, die in Camera Raw von Photoshop optimiert wurde. Die Korrektur des leichten Farbstichs ist kein Problem. Beim Schärfen tritt schnell ein Griesseln zutage, doch das ist in den meisten Fällen das kleinere Übel:
Die Fotos wirken selbst bei niedrigen ISO-Werten nie richtig knackig, sondern stets ein wenig verwaschen. Hier eine andere Ansicht, aufgenommen mit ISO 400, Blende ƒ/5.6 und 1/320 Sekunde. Das sind perfekte Bedingungen, wie man meinen könnte:
Doch weit gefehlt. In der Detailansicht ist der Detailverlust deutlich zu sehen:
Dämmerlicht
Im Dämmerlicht wirkt die kleine Kamera definitiv überfordert. Bereits bei 800 ISO ist ein deutliches Rauschen zu sehen, danach geht es steil bergab. Das folgende Foto wurde mit 5000 ISO aufgenommen:
In der Vergrösserung wird dann ersichtlich, dass hier offensichtlich eine Schlammschlacht im Gang ist:
Kurz, die Bildqualität wirkt ernüchternd. Selbst wenn die Fotos «nur» auf dem Fernseher oder Tablet betrachtet werden, sind die Mängel deutlich zu sehen, sobald mit 1600 ISO oder mehr fotografiert wird. Und das ist beim besten Willen nicht mehr zeitgemäss.
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