Test: Fujifilm X100V

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Diese Geschichte ist schnell erzählt: Die X100V ist vermutlich die letzte Kamera, die ich für Videos hinzuziehen würde. Zwar wurde innerhalb der Modellreihe massiv aufgerüstet. So filmt sie jetzt in 4K mit 30 fps, bis zu einer Dauer von 10 Minuten – und sie wird dabei erschreckend warm! Es sind typische Videofunktionen hinzugekommen wie das Zebramuster für die Belichtungskontrolle, eine Fokuskontrolle, Einstellungen zur Tonkurve und vieles mehr. Das Menü mit den Einstellungen ist beachtlich lang. Ausserdem bietet die X100V an der Seite einen Kopfhörer-Ausgang. Der anliegende USB-C-Port kann hingegen für ein Mikrofon verwendet werden, wenn er nicht gerade mit Laden oder der Datenübertragung beschäftigt ist. Und schliesslich ermöglicht der Micro-HDMI-Ausgang eine 4:2:2-Farbabtastung bei 10 Bit Farbtiefe.
Die Video-Schwächen der X100V sind an ganz anderer Stelle zu verorten. Zuerst fällt die fehlende Bildstabilisierung auf, die viele Kameras im Gehäuse, im Objektiv oder sogar in beidem bieten. Die meisten High-End-Smartphones wiederum stabilisieren ihre Videos digital und/oder optisch. Doch die Fujifilm-Kamera bietet überhaupt nichts in diese Richtung, sodass die Mikro-Ruckler sofort ins Auge springen. Diese Kamera ist für Videos nur auf dem Stativ zu gebrauchen.
Weitere Schwächen zeigen sich beim Autofokus. Er fokussiert ruhig, aber bereits bei einer normalen Beleuchtung im Innenraum findet er sein Ziel meistens erst nach einem kurzen Pumpen. Schlimmer noch: In einer stillen Umgebung ist der Autofokus auf der Tonspur nicht  einfach nur «hörbar», sondern er veranstaltet einen unglaublichen Rabatz!
Also: Die X100V gehört für Videos auf ein Stativ und verlangt nach einem externen Mikrofon. Doch wenn Ihnen die Filmerei so wichtig ist, dann sollten Sie sich besser bei Herstellern umsehen, die sich in diesem Bereich einen Namen gemacht haben, etwa bei Panasonic.


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