Test: Capture One 20
Tempo
Was bei Capture One 20 immer wieder auszeichnet, ist das enorme Tempo der Software. Damit sind weniger die rechenintensiven Aufgaben wie der Export von 2000 Fotos gemeint, sondern die Bearbeitung an sich. Wenn zum Beispiel ein anderes Kameraprofi oder ein Style angewählt wird, dann ist das Resultat in der Vorschau sichtbar, sobald der Mauszeiger über dem Befehl steht. Auch das Zuschneiden und Drehen von Fotos wurde spürbar beschleunigt.
Die neue Farbkorrektur
Die Farbkorrektur gehört zu den wichtigsten Aufgaben bei der Bildverarbeitung. Der mächtige Farbeditor ist deshalb seit jeher ein Aushängeschild von Capture One. Auch in der neusten Version unterteilt er sich in die Bereiche «Basisdaten», «Erweitert» und «Hautton». Allerdings wurde die Basisversion deutlich aufgemöbelt und vereinfacht, was nicht nur Einsteigern gefällt.
So wird mit der neuen Pipette einfach ein Bildteil angeklickt wird und die Maustaste gedrückt gehalten, damit anschliessend durch eine Mausbewegung die Sättigung, der Farbton oder die Helligkeit manipuliert werden – je nachdem, in welche Richtung der Mauszeiger geschoben wird. Damit sind partielle Farbkorrekturen am Himmel, an Kleidern oder Gegenständen ein Kinderspiel, ohne dass ein Regler angefasst wird.
Ebenen und Masken
Zu den besten Eigenschaften in Capture One 20 gehören die Ebenen, wie man sie aus der klassischen Bildverarbeitung à la Photoshop kennt. Eine Ebene enthält Farbkorrekturen, Retuschen und andere Einstellungen, die sich bei Bedarf verlustfrei anpassen oder löschen lassen.
Jede Ebene lässt sich ausserdem maskieren, um gezielt ein Bildteil zu bearbeiten. Mehr noch: Wird mit dem Farbeditor zuerst eine Farbe ausgewählt, kann diese Auswahl in eine maskierte Ebene verwandelt und danach weiterbearbeitet werden – auf eine Weise, die weit über die Farbkorrektur hinausgeht. Kurz, allein diese Eingeschaften sorgen dafür, dass die Wechsel zu Photoshop oder einer anderen Bildverarbeitung selten werden.
Diese Ebenen lassen sich neu samt Maske und Einstellungen kopieren und auf andere Bilder übertragen – ohne dass dabei die bereits bestehenden Korrekturen überschrieben oder verändert werden. Laut PhaseOne gehört diese Neuerung zu den am meisten nachgefragten Funktionen überhaupt.
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