RAW-Bearbeitung
20.03.2020, 12:40 Uhr
Test: Capture One 20
Wenn ein RAW-Bearbeiter fast alles kann, verbessert man die Oberfläche – so wie hier.
Capture One 20 ist sehr viel zugänglicher, als es auf den ersten Blick scheint
(Quelle: PCtipp / ze)
Capture One gilt seit Jahren als beste Alternative zu Adobe Lightroom – und für viele Fotografen sogar als die bessere Wahl. Mit ihrer Flexibilität, der hervorragenden Farbwiedergabe und der flexiblen Oberfläche schart diese RAW-Software eine breite Anhängerschaft um sich.
Knackpunkt: die Oberfläche
Es ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass der erste Kontakt leer schlucken lässt. Unzählige Regler und Schalter lassen die Hoffnung schwinden, dass der Einstieg in nützlicher Frist gelingt. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Die Werkzeuge von Capture One 20 sind logisch gruppiert. Sie lassen sich ausserdem beliebig ausblenden, herumschieben und neu anordnen, sodass jeder Topf seinen Deckel findet. Sie benötigen kein Register für das Tethering? Weg damit! Das Panel für die Rauschunterdrückung ist am falschen Ort? Verschieben Sie es dorthin, wie Sie es praktischer finden – oder legen Sie an beliebigen Orten weitere Kopien davon ab.
Paletten. Falls die zahlreichen Paletten nicht mehr auf das Display passen, werden sie mit dem Mausrad durchgeblättert. Neu ist die Möglichkeit, ausgesuchte Werkzeuge am oberen Displayrand anzuheften, sodass sie immer sichtbar bleiben – was zum Beispiel beim Histogramm sehr nützlich ist.
Regler und Messer. Die Regler sind jetzt griffiger, die Einstellungen logischer. So lassen sich Schatten in zwei Richtungen aufhellen oder abdunkeln, während die Vorgänger nur in eine Richtung funktionierten, nämlich in Richtung der Wiederherstellung. Das Messer für den Beschnitt zeigt auffällige Anfasser; beim Vorgänger waren die Kanten kaum zu sehen und so mancher arme Fotografen wurde dabei fast in den Wahnsinn getrieben. Das sind tolle, aber auch überfällige Optimierungen.
Rauschunterdrückung. Ein bedingungsloses Lob verdient die neue Rauschunterdrückung. Sie produziert nicht nur deutlich bessere Resultate, sondern liefert auch eine höhere Farbtreue. Je nach Motiv sind die Unterschiede zu Capture One Pro 12 geradezu erschlagend! Um diese Vorzüge auch in älteren Katalogen zu nutzen, müssen die Bilder mit dem neusten RAW-Prozessor («Engine») von Capture One 20 erneut entwickelt werden, was jedoch genau einen Knopfdruck lang dauert:
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