Tests 19.03.2013, 09:44 Uhr

Test: Canon EOS M

Mit der EOS M bringt Canon als letzter grosser Hersteller eine spiegellose Systemkamera auf den Markt. Der Neuling kann viel; und versemmelt so manches.
Spiegellose Systemkameras liegen voll im Trend. Je nach Modell bieten sie dieselbe Qualität wie eine ausgewachsene Spiegelreflexkamera (DSLR), sind aber deutlich kompakter und leichter. Immer mehr Fotografen liebäugeln mit diesem Kameratyp. Schliesslich zelebriert man ja als Hobby die Fotografie, und nicht das Kamera-durch-die-Gegend-schleppen.
Mit der EOS M schliesst Canon die klaffende Lücke zwischen den Kompakten und den DSLRSs. Die Kamera gilt zwar als Neuentwicklung, versteht sich aber als Teil des etablierten EOS-Systems. Blitzgeräte lassen sich genauso nutzen wie die über 60 EF-Objekte. Dazu wird der Adapter EF-EOS M benötigt, der auch die Steuerung des Autofokus, der Belichtungsmessung und des Bildstabilisators überträgt. Damit verfügt die EOS M einen Vorteil gegenüber anderen Systemen. Sonys NEX-Serie ist zum Beispiel bis heute nicht richtig in die Gänge gekommen, was die Auswahl der Objektive betrifft.
Adapter EF-EOS M (Bild: Canon)
Wir testeten die EOS M mit dem Kit-Zoom 18–55 mm/3,5–5,6 mit integriertem Bildstabilisator. Wie bei den grossen Canon-DSLRs beträgt der Crop-Faktor 1,6x, sodass die Zoombereich etwa 29–88 mm beträgt, wenn man ihn auf das KB-Format umrechnet.
Äussere Werte
Gehäuse und Objektiv sind hervorragend verarbeitet. Die Linse vermittelt das Gefühl, dass man mit ihr Nägel einschlagen könnte. Das Gehäuse ist jedoch so kompakt, dass wichtige Elemente keinen Platz darin finden: So fehlt nicht nur ein eingebautes Blitzgerät, sondern auch ein Sucher. Immerhin gehört das kleine Systemblitzgerät 90 EX zum Lieferumfang, doch damit büsst die EOS M auch an Kompaktheit ein.
Der kleine Gummiwulst auf der Vorderseite verbessert die Griffigkeit ein wenig, aber das Gewicht kann er nicht reduzieren: Kamera mit Objektiv und Akku belasteten unsere Küchenwaage mit stattlichen 510 Gramm.
Das Gehäuse wirkt fast schon niedlich
Der erste Dämpfer lässt nicht lange auf sich warten: Das Objektiv wird ohne Sonnenblende geliefert – ein Versäumnis, für das es keine Entschuldigung gibt. Wer also die bestmögliche Qualität und einen wichtigen Schutz für die Linse sucht, darf zuerst diesem Zubehörteil nachrennen. Ärgerlich.
Der grösste Teil der Rückseite wird vom 3-Zoll-Display mit einer Auflösung von über einer Million Bildpunkten in Beschlag genommen. Das Display agiert als Touchscreen und beherrscht sogar Multitouch-Gesten für das Zoomen des Bildausschnitts. Dieses Display ist das wichtigste Bedienelement der Kamera, wie wir später noch sehen werden. Davon abgesehen befinden sich auf der Rückseite nur wenige Tasten.
Das Display überzeugt in seiner Brillanz, doch bei strahlendem Sonnenschein lässt sich darauf kaum etwas erkennen – ein richtiger Sucher wird schmerzlich vermisst. Ausserdem lässt es sich weder drehen noch kippen. Dabei gilt gerade diese Eigenschaft als Wunderwaffe, um Kinder auf Augenhöhe abzulichten oder um zielsicher über eine Menschenmenge hinweg zu fotografieren.
Bei der Befestigung des Kameragurts geht die EOS M eigene Wege. Anstelle von Ösen wird das mitgelieferte Modell einfach eingehängt und mit der Drehung einer Münze fixiert. Das wirkt zwar praktisch, aber wer den Standardgurt nicht mag, bleibt auf dieses eher banale Modell beschränkt.
Die Befestigung des Riemens ist einfach, erlaubt aber keine Alternativen
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Funktionsreichtum

Funktionsreichtum
Die EOS M unterscheidet zwischen drei Aufnahmemodi, die über das Wählrad am Auslöser geändert werden.
Die Stellung «A+» steht für die Vollautomatik. In dieser Position können die Fokussierung, Serienbilder und der Selbstauslöser geändert werden – den Rest besorgt die Kamera. Sie analysiert die Szene und wählt das dazu passende Programm.
In der mittleren Position feuert die EOS M aus allen Rohren: Es wird zwischen den Modi P, S, A, M gewechselt oder eines der Motivprogramme angewählt (Nachtaufnahmen, Portraits etc.). Hier lässt sich der ISO-Wert einstellen, die Belichtung korrigieren und auf alle anderen Kamerafunktionen zugreifen.
Die letzte Stellung aktiviert die Filmfunktion, und nur in dieser Position reagiert die Filmtaste auf der Rückseite. Doch darauf werden wir noch im Detail zu sprechen kommen.
Zu den erwähnenswerten Motivprogrammen gehört die HDR-Funktion. Sie schiesst in schneller Folge drei Bilder und setzt diese zu einem Hochkontrastfoto zusammen. Die Resultate sprechen für sich, allerdings dauert der Prozess der Vereinigung geschlagene 8 Sekunden. Das HDR-Bild wird dabei als JPEG-Datei abgelegt, eine Sicherheitskopie im RAW-Format wird nicht gespeichert.
Die HDR-Funktion leistet sehr gute Arbeit
Zu den Unterlassungssünden gehört die fehlende Panoramafunktion, das Geotagging über GPS fehlt ebenfalls – lauter Funktionen, die heute jedes Smartphone beherrscht. Stattdessen empfiehlt Canon für Getoags den optionalen Empfänger GP-E2. Dieser verschandelt jedoch die Optik, belegt den Blitzschuh und kostet fast 300 Franken. Keine wirkliche Alternative.
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Bildqualität und Königsdisziplin Dämmerlicht

Bildqualität
Bereits mit dem Kit-Objektiv bietet die EOS M eine sehr gute Bildqualität. Das Zoom zeigt auch bei kritischen Lichtsituationen fast keine chromatische Aberration. Das Wenige, was bleibt, wird von der Kamera automatisch durch das integrierte Objektivprofil korrigiert. Das hilft zwar nicht bei RAW-Dateien, aber bei den JPEGs sind die Farbsäume praktisch nicht existent. Hier ein Beispiel bei 200% – oben die RAW-Datei, unten das von der Kamera korrigierte JPEG:
Die chromatische Aberration kann man nur erahnen
Die Farben wirken satt und kräftig, aber keinesfalls übertrieben. Sie lassen sich in den Menüs weiter anpassen, sodass alle Geschmäcker auf ihre Kosten kommen. Der Belichtungsmesser tendierte bei unseren Tests zu einer leichten Unterbelichtung, die jedoch nicht störend aufgefallen ist.
Tadellose Farben, einwandfreie Schärfe
Königsdisziplin «Dämmerlicht»
Von einem Sensor im APS-C-Format erwartet man auch im Dämmerlicht überzeugende Ergebnisse, und tatsächlich erfüllt die EOS M diesen Anspruch problemlos. Selbst bei 6400 ISO entstehen brauchbare, relativ scharfe Bilder.
Um das Potenzial der Kamera zu nutzen, sollte vorzugsweise im RAW-Format fotografiert werden. Das gleichmässige Luminanzrauschen lässt sich im Camera-RAW-Modul von Photoshop (Elements) mit einem Handgriff reduzieren – wobei die Resultate deutlich besser sind als jene der Kamera-internen JPEG-Umsetzung. Dieser 100%-Crop zeigt von oben nach unten: RAW unbearbeitet, RAW mit Rauschreduktion in Camera RAW und schliesslich das JPEG aus der Kamera.
Der Umweg über Camera RAW oder eine andere Spezial-Software lohnt sich
In der ISO-Automatik verwendet die EOS M Werte zwischen 100 und 6400 ISO. Die Mindestverschlusszeit lässt sich leider nicht einstellen, doch die von der Kamera vorgegebenen Zeiten sind akzeptabel. In besonders kniffeligen Situationen soll das Motivprogramm «Nachtaufnahme ohne Stativ» zu besseren Low-Light-Aufnahmen verhelfen. Es schiesst 4 Bilder in Serie und setzt diese zu einem Einzelbild zusammen. Allerdings wirken die Resultate nicht viel besser als bei einer herkömmlichen Aufnahme, einzig die Verschlusszeiten sind ein wenig kürzer.
Beim folgenden Beispiel wurde das obere Bild mit Programmautomatik und 1/6 Sekunde aufgenommen; das untere mit dem Nachtprogramm bei 1/15 Sekunde. Beide Bilder wurden mit einer Empfindlichkeit von 6400 ISO aufgenommen:
Und hier noch ein Crop vom JPEG-Bild ohne Motivprogramm. Doch nicht nur das Rauschverhalten überzeugt, sondern auch der hervorragende Bildstabilisator im Objektiv. Er macht eine solche Freihandaufnahme bei einer Belichtungszeit von 1/6 Sekunde und einer Brennweite von 69 mm (KB) überhaupt erst möglich:
Ein Autofokus auf der Suche nach Licht
Die Sache mit dem Dämmerlicht hat allerdings einen ziemlich grossen Haken: Je nach Situation schafft es die Kamera nicht, auf ein statisches Objekt zu fokussieren – von bewegten Objekten oder Personen ganz zu schweigen. Egal ob strukturierte Fläche, kontrastreiche Kante oder mit der «FlexiZone»-Messung: Der Fokus dödelt zum Teil endlos lange vor und zurück, bis er (vielleicht) irgendwann fündig wird. Beim Beispiel oben versuchte die Kamera über eine Minute lang (!) zu fokussieren, unterbrochen von regelmässigen Fehlmessungen. Die Frustration ist schwer in Worte zu fassen.
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Die Bedienung

Die Bedienung
Das Bedienkonzept der EOS M ist schnell erklärt: Es gibt keines – zumindest keines, das sich mit Intuition, Erfahrung oder Menschenverstand erfassen lässt. Für die Steuerung der Kamera stehen viel mehr Bedienelemente zur Auswahl, als ihr guttun, nämlich:
- Der Wählschalter beim Auslöser
- Die Taste «Menü»
- Das «Q»-Menü für die Schnelleinstellungen
- Die Steuerung über das Touchdisplay
Man muss neidlos zugestehen, dass das Touchdisplay sehr präzise und schnell auf Eingaben reagiert und sich auch mit Multitouch-Gesten versteht. So kann eine Ansicht mit Daumen und Zeigefinger gezoomt werden, oder man wählt eine Funktion aus, indem man sie antippt. Ausserhalb der Menüs können die Schärfe und der Fokus mit einem Tippen auf das Display verschoben werden. Eine perfekte Lösung, die selbst ein Schimpanse innerhalb einer Sekunde versteht.
Ein Menü läuft Amok
Das Verzwickte an diesem Touchdisplay ist, dass es sich bei jeder Gelegenheit komplett ändert. Mit der Hardware-Taste «Info» werden die allgemeinen Einstellungen aufgerufen. (Darauf muss man zuerst einmal kommen.) Egal, ob Automatiken, ISO, Belichtungskorrektur oder was auch immer: Jeder Tipp auf eine Schaltfläche krempelt den ganzen Bildschirm um, zeigt neue Informationen und verschachtelte Funktionsebenen.
Oder anders gesagt: Wer sich nicht intensiv mit den Abgründen dieses «Bedienkonzepts» auseinandersetzt, schwankt emotional zwischen Frust und grenzenlosem Zorn auf die Macher. Wer nur sporadisch mit der EOS M fotografiert, resigniert am besten gleich und knipst nur in der Vollautomatik.
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Filmen

Filmen
Zu den angepriesenen Stärken der EOS M gehört ihre Filmfunktion, und hier überzeugt die Kamera durchs Band. Aufgezeichnet wird in Full HD (1080p), wobei die Bildrate wahlweise bei 24 fps, 25 fps oder 30 fps liegt. Bei einer Reduktion auf HD (720p) steigt die Bildrate sogar auf 50 fps respektive 60 fps – allerdings könnte die verwendete Video-Software mit so hohen Bildraten Mühe haben.
Für die Filmerei steht eine eigene Taste zur Verfügung, die mit dem Daumen der rechten Hand betätigt wird. Ein versehentliches Auslösen ist nicht möglich, da zuerst der Wählschalter am Auslöser in die Stellung «Film» gebracht werden muss. Auch in dieser Position können weiterhin Fotos über den regulären Auslöser geschossen werden, sogar während einer Filmaufnahme. Allerdings wird nur die RAW-Datei in der vollen Auflösung gespeichert, während das JPEG-Bild auf das Seitenformat 16:9 zurechtgeschnitten wird.
Die rote Filmtaste ist nicht zu verfehlen
Der Bildstabilisator im Objektiv überzeugt nicht nur beim Fotografieren, sondern auch beim Filmen. Er filtert sehr erfolgreich die winzigen Ruckler heraus, die entstehen, wenn man vor wenigen Minuten einer Koffeinvergiftung entging.
Auch der Ton lässt nichts zu wünschen übrig. Selbst im stillen Raum wurden weder beim Fokussieren noch beim Zoomen unerwünschte Geräusche aufgezeichnet. Das eingebaute Stereomikrofon liefert einen sauberen, hellen Klang. Auf Wunsch reduziert es auch Windgeräusche, was jedoch zulasten der Klarheit geht.
Das integrierte Stereomikrofon
Wer beim Ton keine Kompromisse akzeptiert, verbindet ein handelsübliches Mikrofon mit der Klinkenbuchse der Kamera.
Über die Klinkenbuchse lässt sich ein externes Mikrofon anschliessen
Der gemächliche Autofokus muss bei Filmaufnahmen nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn zu schnelle Wechsel der Schärfeebene irritieren das Publikum. Auf Wunsch sorgt die Gesichtserkennung dafür, dass die Schärfe immer auf der Person im Bild liegt. Leider lassen sich keine bekannten Gesichter abspeichern; so bleibt im Festzelt ein Restrisko, dass auf den falschen Besucher fokussiert wird.
Wer es mit der Filmerei ernst meint, wird sich über die zahlreichen manuellen Einstellungen freuen. Der Tonpegel lässt sich genauso steuern wie die Farbgebung oder die Belichtung. Alle Foto-Effekte lassen sich auch auf Filme anwenden und werden live auf dem Display angezeigt. Dem nächsten Film Noir steht also nichts im Weg. Zwar bieten die besseren Camcorder noch einige Funktionen mehr und sind mit einer Zoom-Wippe ausgestattet, aber meisten Familienfilmer werden mit dem Gebotenen problemlos leben können.
Am meisten vermissten wir die Möglichkeit, das Display zu drehen und zu kippen. Jeder Ferienfilm gewinnt sofort an Unterhaltungswert, wenn ab und zu etwas speziellere Perspektiven eingearbeitet werden. Leider steht die EOS M diesem Vorhaben erfolgreich im Weg.
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Fazit und Zielgruppen

Die EOS M soll eine Brücke zwischen Canons Kompaktkameras und den DSLRs schlagen. Als Zielgruppe kommen sowohl die engagierten Amateure infrage als auch die Spassfraktion, die einfach nur unbeschwert knipsen möchte. Natürlich erwarten beide Gruppen bei einer Kamera dieser Klasse eine entsprechende Bildqualität.
Keine Kamera für Anspruchsvolle
Beginnen wir mit den anspruchsvolleren Fotografen. Diese könnten sich vom grossen Sensor genauso überzeugen lassen wie von den zahlreichen Einstellmöglichkeiten und der umfassenden Kompatibilität zum EOS-System. Wenn Sie sich zu dieser Gruppe zählen, gehen Sie bitte weiter: Das ist nicht die Kamera, auf die Sie gewartet haben.
Der EOS M fehlt für diese Zielgruppe ein echter Sucher. Vor allem aber verdirbt einem die unsägliche Bedienung den Spass an der Fotografie. Wer sich gewohnt ist, hier ein wenig die Belichtung zu korrigieren und dort zwischen den Automatiken zu wechseln, wird sich in innerhalb kürzester Zeit frustriert von dieser Kamera abwenden. Ein ständig wechselndes Touchdisplay und ein unausgereiftes Bedienkonzept sind kein Ersatz für griffige Schalter. Und dass der Autofokus bei schwachem Licht die Waffen streckt, macht die Sache auch nicht besser.
Offensichtlich wollte Canon die Spassfotografen nicht mit zu vielen Knöpfen und Rädchen abschrecken. Stattdessen setzte man auf ein hochkompaktes Gehäuse, das zwar Einfachheit vorgaukelt, aber trotzdem voller Möglichkeiten steckt. Die Ergonomie blieb dabei leider auf der Strecke.
Der mitgelieferte Aufsteckblitz 90 EX (Bild: Canon)
Also eine Kamera für die Unbeschwerten?
Bleibt die Gruppe der unbeschwerten Freizeitfotografen, die auf eine hohe Bildqualität achten. Diese wird bestens bedient und erhält mit der EOS M eine hochwertige Kompaktkamera, die ausserdem einen Camcorder ersetzen kann. Der APS-C-Sensor produziert im Dämmerlicht so gute Bilder, dass der Aufsteckblitz auch einmal zu Hause bleiben kann, was der Stimmung sowieso zuträglicher ist.
Doch selbst diese Gruppe wird mit der verpatzten Bedienung konfrontiert. Oder anders gesagt: Am besten arbeitet man sich mit dem Handbuch durch die Automatik-Einstellungen; anschliessend verwendet man die EOS M als «Point & Shoot»-Kamera oder Camcorder und lässt die Einstellungen unverändert. Dabei werden jedoch viele Möglichkeiten verschenkt, für die man gutes Geld bezahlt hat.
Fazit: Die EOS M bietet einige raffinierte Einrichtungen, gepaart mit einer hochwertigen Verarbeitung. Die Videofunktion ist vom Feinsten, die Bildqualität im Dämmerlicht hervorragend. Und über einen Adapter steht eine ganze Batterie von hochwertigen Objektiven zur Auswahl.
Leider drängen sich bei jeder Gelegenheit die Schwächen in den Vordergrund – angefangen beim fehlenden Sucher über die verzwickte Bedienung bis hin zum schwächelnden Autofokus. So bleibt die EOS M eine Kamera für Freizeitfotografen, die einfach nur abdrücken wollen. Ob diese Zielgruppe jedoch bereit ist, den Obolus dafür zu entrichten, wird sich erst noch zeigen.

Testergebnis

Verarbeitung, Bildqualität, Filmfunktion, viele Objektive über Adapter, geringes Rauschen im Dämmerlicht, effizienter Bildstabilisator
Bedienung, Autofokus, kein GPS, keine Panoramafunktion, kein Sucher

Details:  16 Mpxl, APS-C-Sensor, mit Kit-Zoom 18–55 mm und Aufsteckblitz

Preis:  ca. Fr. 690.–

Infos: 
www.canon.ch

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Kommentare
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tomz65
20.03.2013
nicht so schlecht Ich habe die EOS-M trotz des medialen Bashings im Herbst 2012 als Ergänzung zu meiner Canon- Asurüstung gekauft und bin sehr zufrieden damit. Sie schiesst tolle Fotos, Punkt. Genussvolles Fotografieren ist damit problemlos möglich. Sie liegt gut in der Hand, und das Bedienkonzept finde ich sehr gelungen, gerade weil es sich auf den Touchscreen konzentriert. Dass nebenbei auch ein genial gemachtes Clickwheel zur Verfügung steht, z.B. um Blende oder Zeit einzustellen, hat der Autor glatt übersehen. Die Kritikpunkte sind zwar vom Standpunkt eines SLR-Enthusiasten nachvollziehbar, aber meiner Meinung nach eher subjektiv und unzutreffend. Denn diese Kamera muss und will sich gar nicht mit einer SLR messen. Wer die Leistungen und Möglichkeiten einer SLR will, soll bitteschön eine SLR kaufen... sich dann aber auch mit den Konsequenzen wie Grösse, Gewicht oder mehrstündigem Studium des Manuals arrangieren! Und was Panoramafunktion, Geotagging etc. betrifft: was bitteschön hat das mit ambitionierter Fotografie zu tun? Gut dass mich meine EOS-M vor diesem "Seich" verschont! Die EOS-M ermöglicht ein anderes, unkompliziertes Fotografieren mit der Gewissheit, dank des potenten APS-C Sensors höchst befriedigende Resultate zu erhalten!

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octane
21.03.2013
Denn diese Kamera muss und will sich gar nicht mit einer SLR messen. Wer die Leistungen und Möglichkeiten einer SLR will, soll bitteschön eine SLR kaufen... Das ist genau das was Canon will: Die eigenen DSLRs sollen nicht konkurrenziert werden. Nikon hat dieselbe Strategie. Wer eine spiegellose Systemkamera als DSLR Ersatz will, der wird sich auch in Zukunft bei anderen Marken bedienen müssen. Ist auch klar weshalb Panasonic, Olympus und Sony die spiegellosen Systemkameras pushen. Panasonic hatte nie DSLRS. Olympus war damit im digitalen Zeitalter wenig erfolgreich und auch Sony fristet im DSLR Segment neben Canon und Nikon ein Nischendasein (ex. Minolta). Mit den spiegellosen sind alle drei Hersteller jetzt sehr erfolgreich. Wenn Otto Normalfotograf erstmal gemerkt hat, dass eine spiegellose Systemkamera dieselbe Bildqualität und auch dieselben Möglichkeiten wie eine DSLR bietet, werden die DSLRs Marktanteil verlieren. Wer schleppt schon ständig eine DSLR mit? Eine spiegellose Systemkamera die oft nicht viel grösser als eine Kompaktkamera ist, kann immer dabei sein. Auch die Objektive sind meist kleiner als bei DSLRs. Natürlich wird die DSLR im professionellen Umfeld noch sehr lange ihren Platz einnehmen. Aber auch manche Profis greifen schon jetzt für gewisse Aufgaben auf die kompakteren und viel unauffälligereren spiegellosen Systemkameras zurück.

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yellowhorn
07.04.2013
Das ist genau das was Canon will: Die eigenen DSLRs sollen nicht konkurrenziert werden. Nikon hat dieselbe Strategie. Wer eine spiegellose Systemkamera als DSLR Ersatz will, der wird sich auch in Zukunft bei anderen Marken bedienen müssen. Ist auch klar weshalb Panasonic, Olympus und Sony die spiegellosen Systemkameras pushen. Panasonic hatte nie DSLRS. Olympus war damit im digitalen Zeitalter wenig erfolgreich und auch Sony fristet im DSLR Segment neben Canon und Nikon ein Nischendasein (ex. Minolta). Mit den spiegellosen sind alle drei Hersteller jetzt sehr erfolgreich. Wenn Otto Normalfotograf erstmal gemerkt hat, dass eine spiegellose Systemkamera dieselbe Bildqualität und auch dieselben Möglichkeiten wie eine DSLR bietet, werden die DSLRs Marktanteil verlieren. Wer schleppt schon ständig eine DSLR mit? Eine spiegellose Systemkamera die oft nicht viel grösser als eine Kompaktkamera ist, kann immer dabei sein. Auch die Objektive sind meist kleiner als bei DSLRs. Natürlich wird die DSLR im professionellen Umfeld noch sehr lange ihren Platz einnehmen. Aber auch manche Profis greifen schon jetzt für gewisse Aufgaben auf die kompakteren und viel unauffälligereren spiegellosen Systemkameras zurück. Hallo Octane Ich bin zwar kein Schimpanse aber ein weitsichtiger (bräuchte Brille für den Touchscreen), 65jähriger Pensionär. Deshalb "schleppe" ich meine Canon EOS 50d, weil sie einen Sucher mit Dioptrieanpassung und ein "riesiges" Schnellmenue und eine total intutive Bedienung hat, für das ich keine Brille brauche. Mein Marktsegment ist vermutlich ziemlich gross, und deshalb werden solche DSRL nicht nur im Profibereich locker überleben. Grüsse. Thomas

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octane
07.04.2013
weil sie einen Sucher mit Dioptrieanpassung und ein "riesiges" Schnellmenue und eine total intutive Bedienung hat, für das ich keine Brille brauche. Hallo Thomas Das glaube ich dir gerne. Ich habe seit 2005 (bis 2011) mit einer Nikon D70S und zuvor etwa 20 Jahre mit analogen Nikon SLRs fotografiert. Inzwischen haben in derselben Tasche in der vorher eine DSLR, zwei Objektive und ein Blitzgerät Platz hatten, zwei Gehäuse, fünf Objektive und ein Blitzgerät + Zubehör Platz. Und so tönts bei vielen anderen auch die umgestiegen sind (es gibt ein deutsches Systemkamera Forum wo man solche Geschichten zu Hauf lesen kann). Einen (elektronischen) Sucher kannst du auch bei spiegellosen Systemkameras haben. Die Bedienung kann man sich so einrichten, dass man kaum mehr ins Menü muss für die Bedienung. Je nach Kamera ist das Menü mehr oder weniger intuitiv. Das ist ja überall so. Ein elektronischer Sucher hat den Vorteil, dass man auch wirklich genau das sieht was (und vor allem wie) aufgenommen wird. Mein Marktsegment ist vermutlich ziemlich gross, und deshalb werden solche DSRL nicht nur im Profibereich locker überleben. Grüsse. Keine von uns ist vermutlich Hellseher und deshalb sind das natürlich nur Vermutungen. Man sieht ja dann in einigen Jahren wie sich das Ganze entwickelt hat. Die spiegellosen Systemkameras sind beim breiten Publikum noch nicht sehr bekannt. Sie sind noch zuwenig lange auf dem Markt (gut 4 Jahre). Ich kenne viele Leute die wohl eine DSLR zu Hause haben aber meist nur eine Kompaktkamera dabei haben weil die DSLR zu gross und zu schwer ist. Das macht ja auch keinen Sinn. Und seien wir mal ehrlich... für die meisten Leute die einfach Erinnerungsbilder knipsen wollen wird in Zukunft (für viele bereits jetzt) ein Smartphone ausreichend sein. Wenns hochkommt werden die Leute vielleicht noch eine gute Kompaktkamera kaufen. Systemkameras, egal ob mit oder ohne Spiegel, machen nur Sinn wenn man zusätzliche Objektive kauft und somit etwas (kann auch viel sein...) Geld ins System investieren will. Das machen nur Leute die ernsthaft fotografieren wollen. Gruss Werni