Tests
23.12.2010, 08:38 Uhr
Torch 9800: BlackBerry zum Ausziehen
Der Torch ist der erste BlackBerry mit ausziehbarer Volltastatur und Touchscreen sowie das erste Handy mit neuem Betriebssystem. Redaktor Mark Schröder hat das Gerät für Sie getestet.
Apple ist kompromisslos, Microsoft musste einen radikalen Schnitt machen, Google läuft Gefahr, Microsofts Fehler zu wiederholen: Betriebsystem-Updates für Handys sind eine heikle Angelegenheit. Während sich Apple und mittlerweile Microsoft durch obligatorische Updates aus der Affäre ziehen, lässt Google der Android-Nutzergemeinde freie Hand – Wildwuchs der Versionen sind die vorhersehbare Folge, das zentrale Management der Telefone quasi unmöglich.
BlackBerry hat aus seinem Fehler gelernt – ein System für die Tasteneingabe funktioniert nur bedingt auf Touchscreens. Mit dem Torch macht der Hersteller einen Schnitt und lanciert BlackBerry OS 6. Mit der Software erfindet BlackBerry sein Betriebssystem aber nicht neu, sondern passt es behutsam an die Mehrfingerbedienung an. Auf dem 8,1 Zentimeter grossen Touchscreen gelingen die Navigation durch Menüs, das Scrollen, die Texteingabe und Zoomen auf Anhieb. Die virtuelle Tastatur muss jedoch häufig erst aktiviert werden, selbst wenn die Applikation eine Texteingabe erfordert. Gut gelingt dagegen das Tippen auf dem physischen Keyboard.
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mehr zur Konstruktion
Stabile, aber auch labile Konstruktion
Bei ausgezogener Tastatur wirkt der Schiebemechanismus indes fragil. Der in Metall gefasste, schwerere Bildschirmteil droht vom Tastaturgehäuse zu kippen. In der Praxis geschieht natürlich nichts, selbst wenn das Telefon aus Versehen in der Hosentasche auseinandergezogen wird. Der Torch ist einwandfrei verarbeitet, alle Knöpfe und Anschlüsse problemlos erreichbar.
Bei ausgezogener Tastatur wirkt der Schiebemechanismus indes fragil. Der in Metall gefasste, schwerere Bildschirmteil droht vom Tastaturgehäuse zu kippen. In der Praxis geschieht natürlich nichts, selbst wenn das Telefon aus Versehen in der Hosentasche auseinandergezogen wird. Der Torch ist einwandfrei verarbeitet, alle Knöpfe und Anschlüsse problemlos erreichbar.
Das gilt nicht für die Antenne: An Orten mit schlechter Mobilfunkabdeckung schaltet der BlackBerry schon in den Notrufbetrieb, während der Nachbar mit dem iPhone noch im Internet surfen kann. Dann ist mit zwei Tasten der WLAN-Adapter aktiviert.
Den grössten Unterschied zwischen Bold und Torch lesen Sie auf der nächsten Seite.
Wenige Fingerzeige entfernt sind jetzt ausserdem ...
Wenige Fingerzeige entfernt sind jetzt ausserdem die Social-Media-Funktionen. Wünscht es der Nutzer, kann er den Nachrichteneingang als Sammelbecken für alle E-Mails, Kurznachrichten und Facebook-Updates konfigurieren. Alternativ fasst die Applikation «Social Feeds» Informationen aus dem Netzwerk zusammen. Hier lassen sich BlackBerry Messenger, RSS-Feeds, Facebook-Posts und zum Beispiel Twitter-Meldungen in einer Anwendung abrufen. Zusätzlich können Benutzer aus mittlerweile 10'000 Apps für den BlackBerry wählen. Kompatibilitätsprobleme mit dem neuen Betriebssystem gibt es nicht. Der Assistent portierte Apps im Test vom Bold 1:1 auf den Torch.
Bei der Akkuleistung unterscheiden sich das frühere und das heutige Spitzenmodell stark, allerdings ist der grösste Stromfresser, das Display, auch massiv gewachsen. Während Hersteller RIM von Standby-Zeiten von bis zu 14 Tage schwärmt, muss der Torch bei normalem Gebrauch circa alle zwei Tage ans Netz. Das ist aber für ein Smartphone durchaus gut.
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unser Fazit und Alternativen
Fazit: BlackBerry macht vieles richtig
Über den Touchscreen steuern Benutzer das Telefon intuitiv, per ausziehbarer Tastatur tippen sie wie gewohnt komfortabel. Die Antenne hätte mehr Empfangsleistung vertragen.
Gibt es Alternativen?
Ja, gibt es. Apples iPhone 4 ist das beste Touchscreen-Handy am Markt, RIMs BlackBerry Bold 9700 besitzt eine exzellente Tastatur, muss aber auf das BlackBerry OS 6 aufgerüstet werden.
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