Tests
21.04.2010, 12:09 Uhr
Test: Sony Ericsson Xperia X10
Das Xperia X10 ist das erste Android-Smartphone von Sony Ericsson und fasst mit der Eigenentwicklung Timescape die gesamte Interaktion zentral zusammen. Ob dem Hersteller damit die Premiere gelungen ist, lesen Sie hier.
An der technischen Ausstattung des Xperia X10 hat Sony Ericsson nicht gespart: 4-Zoll-Touchscreen, Gigahertz-Prozessor und 8,1-Megapixel-Kamera. Der interne Speicher fasst 1 GB und wird durch eine mitgelieferte microSD-Karte um 8 GB erweitert. Ausserdem liegt das Smartphone mit seinen abgerundeten Kanten sehr gut in der Hand und fühlt sich dank Klavierlackoberfläche sehr hochwertig an, auch wenn es fast komplett aus Plastik besteht. Bedient wird das Gerät über seinen kapazitiven 4-Zoll-Touchscreen und drei mechanischen Knöpfen - Menü, Startbildschirm und eine Ebene zurück - unterhalb des Displays. Um komfortabel Texte zu tippen, steht eine virtuelle Volltastatur zur Verfügung. Die praktische und mittlerweile fast schon standardmässige Zwei-Finger-Bedienung fehlt allerdings. Hinzu kommt, dass das Handy trotz des starken Prozessors manchmal etwas schwerfällig reagiert. Inhalte werden beim Scrollen oft mit leichter Verzögerung dargestellt, der automatische Wechsel zwischen Hoch- und Querformat dauert relativ lange und Fingertipps erkennt das Gerät nicht immer auf Anhieb.
Als Betriebssystem kommt Googles Android-Plattform in der Version 1.6 zum Einsatz. Die Synchronisation mit Microsoft Exchange ist über den bereits vorinstallierten Moxier-Client möglich, lokaler Outlook-Datenabgleich mit dem PC wird vom X10 derzeit aber leider nicht unterstützt. Als zentrale Elemente der Benutzeroberfläche dominieren die von Sony Ericsson entwickelten Anwendungen Time- und Mediascape. Während Letzteres lokale und online verfügbare Mediadaten auf einer Bedienoberfläche darstellt, fasst Timescape alle Interaktionen und Kommunikationsinhalte wie SMS, E-Mails, Facebook und Twitter zusammen und ordnet sie chronologisch an. Praktisch: Anstatt der Android-Standard-Ansicht kann als Startbildschirm auf dem X10 auch Timescape aktiviert werden. So ist man immer bestens informiert was sich auf den sozialen Netzwerken tut, von wem die letzte E-Mail stammt oder wessen Anruf man eben verpasst hat.
Für Online-Ausflüge verfügt das Handy sowohl über WLAN als auch über HSPA für schnelle Up- und Downloads. Mit an Bord ist ebenfalls ein GPS-Empfänger sowie die Navigationssoftware Wisepilot mit dreimonatiger Testlizenz. Der Browser ist jedoch eher mühsam zu bedienen und Flash-Inhalte unterstützt er nicht. Ebenfalls zu wünschen übrig lässt die Sprachqualität des X10: Selbst auf dem Lautstärkemaximum ist das Handy immer noch zu leise. Auf der Strasse, im Bus oder in einem Restaurant ist der Gesprächspartner kaum zu hören. Dafür vermochte die verbaute Kamera im Test zu überzeugen. Sie knipst farbechte und relativ scharfe Fotos mit 8,1 Megapixeln und bietet bis zu 16-fach Digital-Zoom, Autofokus, Lächelerkennung, Makromodus sowie Bild- und Videostabilisator. Eher negativ erwies sich jedoch die sehr lange Auslöseverzögerung, was ab und an zu verwackelten Bildern führte.
Fazit: Alles in allem ist Sony Ericssons Debüt auf dem Android-Markt gelungen. Der grosse Bildschirm bietet viel Platz für Mediainhalte und das eigens entwickelte Timescape bietet eine tolle Übersicht über die letzten Aktivitäten.
Testergebnis
8,1-Megapixel-Kamera, Timescape, Speicherplatz
Reagiert manchmal etwas träge, Gesprächsqualität, kein Multitouch
Details: Android 1.6, Quad-Band/EDGE, 4-Zoll-Touchscreen, 8,1 Megapixel-Kamera, HSPA, WLAN, GPS-Empfänger, Microsoft Exchange ActiveSync-Unterstützung, 1 GB interner Speicher, 8 GB microSD-Speicherkarte
Preis: Fr. 949.-
Infos:www.sonyericsson.ch
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