Mit dem Galaxy Note 4 stellt Samsung nun auch sein neues Phablet vor. Dieses ist zwar nicht wasserdicht wie die das Galaxy S5, bietet aber andere Vorteile.

Das Gerät ist nahezu identisch gross wie das Note 3, besitzt aber neu einen Aluminiumrahmen. Dadurch wirkt es wertiger, obwohl die Rückseite weiterhin aus Kunststoff gefertigt wird. Dafür lässt sie sich entfernen und der Akku austauschen. Auch ein microSD-Slot ist an Bord.

Besonders positiv sind die Leistungsdaten des Galaxy Note 4. Es kommt mit dem neusten Qualcomm-Prozessor «Snapdragon 805» mit 2,7 Gigahertz, zudem sind drei Gigabyte Arbeitsspeicher verbaut. Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte und lässt sich erweitern. NFC und LTE sind ebenfalls dabei, genauso wie ein Infrarot-Sender, der aus dem Gerät eine Fernbedienung macht. Zudem hat Samsung dem Gerät einen Herzschlagsensor verpasst. Dieser funktionierte im Test allerdings kaum besser als die zahlreichen Gratis-Apps, die bei den meisten Geräten mit der herkömmlichen Kamera verwendet werden können. Ebenfalls enttäuscht hat der Fingerabdrucksensor. Im Gegenteil zur Apple-Lösung muss man hier über die Home-Taste gleiten, was im Test oft nicht auf Anhieb funktionierte. Da ist die Eingabe des PINs meist komfortabler und schneller.

Von anderen Phablets grenzt sich das Note 4 mit dem integrierten S-Pen ab. Wie beim Vorgänger wird dieser bequem im Gehäuse verstaut. Der S-Pen kann für Skizzen genutzt werden oder zur Texteingabe. Die Schrifterkennung konnte überzeugen und erkannte selbst Schweizerdeutsch in der Regel gut.

Ein echtes Highlight ist das 5,7”-Quad-HD-Display, das nicht nur sehr scharf ist, sondern mit einer ausgezeichneten Farbwiedergabe punktet. Fotos werden dank AMOLED sehr kontrastreich und bunt dargestellt, selbst bei flachem Blickwinkel. Hier hat Samsung alles richtig gemacht.

Auch die Kamera produziert mit seinen 16 Megapixel sehr gute Fotos. Die Bilder zeigen viele Details ohne zu rauschen und die Farben wirken natürlich. Dank des verbauten Bildstabilisators werden auch leichte Wackler ausgeglichen, so dass die Fotos im Test durch ihre Schärfe überzeugen konnten.

Die «Selfiecam» auf der Vorderseite besitzt ebenfalls gute 3,7 Megapixel und schiesst bessere Fotos als viele Konkurrenten.

Im Antutu-Benchmark erreichte unser Testgerät starke 46599 Punkte, nach dem Galaxy Alpha der beste Wert. Auch der Passmark-Test zeigt durchs Band sehr gute Punktezahlen. Besonders stark ist die 3D-Leistung, wo alle Konkurrenten abgehängt werden. Im praxisnahen Browser-Benchmark «Peacekeeper» erzielte das Note 4 gute, wenn auch nicht überragende 837 Punkte. 

Trotz der immensen Pixelzahl ist die Leistung auch im Alltag spürbar. Es konnten keine Ruckler ausgemacht werden.

In unserem Benchmark, der Surfen im WLAN-Netz simuliert, hielt das Gerät starke 12:29 Stunden durch. Kein Wunder, schliesslich verfügt das Gerät auch über einen mächtigen Akku mit 3220mAh. Trotz der Kapazität kann dieser schnell geladen werden. Im Test stieg der Akkustand in nur einer halben Stunde von 0 auf 50%.

Für eine einhändige Bedienung ist das Galaxy Note 4 sicher zu gross. Wer aber ein Riesendisplay bevorzugt, erhält mit dem Gerät das derzeit stärkste Phablet.