Tango-Tänzer: Lenovo Phab 2 Pro im Test

Verrenkungen bei der Bedienung

Verrenkungen bei der Bedienung

Der Bildschirm ist aber nicht nur gross, sondern auch zu gross für viele Nutzer. So wie es uns Lenovo letztes Jahr an einem Event in Zürich versichern wollte, soll die Bildschirmgrösse vor allem für Geschäftsleute praktisch sein, die viel unterwegs sind. In dieses Raster scheine ich als Journalist nicht zu fallen. Praktisch wäre es gewesen, wenn sich die Oberfläche des Telefons bei einhändiger Bedienung automatisch anpasst. Wir dachten zuerst, Lenovo wolle das mit Gestenerkennung und zwei schwarzen Einzoombalken softwareseitig hinbekommen. Das ist aber nun nicht der Fall. Ohne Knorpelzuwachs ist die Bedienung mit einer Hand jedenfalls auf die Dauer kaum möglich. Die grosszügig angeordneten Lautsprechergitter lassen dafür den starken Stereo-Sound durch die Hände strömen, ohne dass man ständig die Hände von der Geräteunterseite wegnehmen muss. 
Am Bildschirm des Phab 2 Pro gibt es nichts auszusetzen
Quelle: PCtipp

Fast nichts fehlt

Bei der Ausstattung muss man dem Tango-Tänzer nichts ankreiden. Bis auf einen neueren Prozessor fehlt es dem Dual-SIM-fähigen Phab 2 Pro an nichts. Auch die neusten Drahtlosstandards lässt es mit WLAN 802.11 ac und Bluetooth 4.0 nicht missen. Das Lenovo-Phablet offieriert gleich 4 GB RAM und 64 GB internen Speicher, der sich per MicroSD-Karte ausbauen lässt. Bei der allgemeinen Leistung siedelt sich der Lenovo-Riese in der besseren Mittelklasse an. Im Geekbench-4-Lauftest messen wir 1476/3451 Punkte in der Single- bzw. Multicore-Leistung. Gegenüber einem betagten Nexus 6P mit älterem Prozessor ist das kein gigantischer Leistungsschub. Dieses zeigt in jenem Benchmark 1336 bzw. 2844 Punkte.
Der Kamerasucher reagiert nicht immer so genau auf die Ertastung von Oberflächen
Quelle: PCtipp

Genug Leistung, aber nur Mittelklasse

Die Akkulaufzeit liegt ungefähr gleichauf mit dem Pixel XL von Google, was aber eher ein schlechtes Indiz ist. Der Akku reicht für knapp anderthalb Tage, vorausgesetzt, man spielt nicht zu viel mit der AR-Kamera rum. Das Kameragespann an der Rückseite drosselt die 100-Prozent-Ladung in einer halben Stunde schnell auf 90 Prozent. Mit Strom nachversorgt wird noch über Micro-USB und nicht über einen USB-C-Anschluss. Dank Qualcomms QuickCharge-Technik ist der Akku des Technikwunders aber nach knapp eineinhalb Stunden wieder gefüllt.
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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Simon Gröflin
02.03.2017
hhmmn langweiliger Test. Das Tango ist nicht irgendein x-beliebiges Smartphone. Sondern ein Gerät was bis an die Zähne gespickt ist mit Sensoren. Dinge die mich als Käufer interessieren würden: Vergleich von Sensoren: * Tango-Kompass vs Samsung-Kompass * Wie weit kann das Tango Indoor & Outdoor schauen * Werte unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen getestet ** Morgenlicht ** Tageslicht (Normal) ** Tageslicht (Grell - 12Uhr mittagssonne) ** Abendlicht (Straßenbeleuchtet) Ansonsten hört sich dies leider an wie jeder andere Testbericht der nicht auf die spezifischen Eigenheiten des Smartphones eingeht und somit meiner Meinung nach ziemlich lieblos erstellt wurde - Schade, das könnte ich besser :P Hi blubernator Danke für den Input. Nun ja, wir haben nicht immer alle Geräte verschiedener Hersteller an Lager. Wenn dich die Genauigkeit der Sensoren bei verschiedenen Lichtverhältnissen im Detail interessiert, magst wohl bei den Smartphone-Portalen wie GSMArena, InsideHandy.de & Co. eher fündig werden, wobei ich jetzt mal behaupten würde: Da gibts gar nicht viel mehr zu testen – weil: Die Empfindlichkeit des Tango-Gespanns war schon bei Tageslicht sehr unpräzis. Man sieht nicht immer auf Anhieb, was genau erfasst wird, und es braucht am Anfang ein wenig Fingerspitzengefühl. Ob lieblos oder nicht: Hätte mich das Gerät nicht seit der Ankündigung sehr interessiert, gäbe es hier gar keinen Test:) Du sprichst einen grundsätzlichen Erwartungskonflikt an uns Tech-Journalisten an: Ich teste grundsätzlich jedes Smartphone einige Tage, wie wenn es mein eigenes Gerät wäre. Da ich manchmal pro Woche zwei bis drei Geräte testen muss (nebst vieler anderer Dinge), bleibt mir ja gar nicht viel anderes übrig, als irgendwo eine goldige Schnittmenge der relevanten Erkenntnisse auf die allgemeine Leserschaft abzubilden. Wir haben auch Leser, die etwas weniger tech-affin sind und die wichtigsten Infos, verständlich erklärt, bei uns vorfinden möchten. Aber dennoch danke ich: Das mit dem Licht wäre durchaus noch ein Faktor gewesen, den man etwas mehr hätte berücksichtigen können. LG Simon