Sony Xperia XA1 Test: viel Kamera fürs Geld

Leistung, Kamera, Fazit

Von innen «na ja»

So stotterte es bei der Musik-Streaming-App Spotify sogar bei schneller Verbindung und auch im Offline-Betrieb alle paar Minuten ganz minim, was aber eher am Energie-Management des Stromsparbetriebs liegt. Nicht gut: Etwa zweimal stürzte die Kamera-App nach intensiver Knipserei ab. Man kann hoffen, dass Sony hier noch ein Software-Update nachreicht. Im AnTuTu-Benchmark kletterte der Zähler auf 56'761 Punkte, was ungefähr der Leistung eines zwei Jahre alten LG G4 entspricht. Das ist aber immer noch einiges mehr als ein typisches Einsteiger-Smartphone, wenn ein älteres Galaxy S6 schon gegen 70'000 Punkte erreicht. Bei der allgemeinen Bedienung gibt es aber keine markanten Nachteile. Die Apps öffnen sich schnell, zwischen den Anwendungen hüpft man galant hin und her.
Von der Leistung her kann das Sony Xperia XA1 nicht ganz überzeugen
Quelle: nmgz

Gute Kamera mit kleinen Tücken

Sehr gut hat uns die 23-Mpx-Kamera gefallen, die ganz ordentliche Tele- und Makro-Aufnahmen knipst. Bei gutem Tageslicht sind die Aufnahmen weitgehend detailreich und farbgenau. Allerdings werden Aufnahmen auch hier bei abendlicher Dämmerung schnell ein wenig matschig, wie die Schnappschüsse in Originalauflösung zeigen. Lobenswert ist dennoch der Bildstabilisator, mit dem es bei schnellen Spontanaufnahmen selten zu gröberen Verwacklern kommt. Sehr überrascht waren wir von der Ton- und Videoqualität bei Full-HD-Videoaufnahmen. Selbst im rappeldicht gefüllten Zürcher Hallenstadion wurden an einem Livekonzert überdröhnende Bässe und hohe Frequenzen sehr gut gefiltert, während das Zoomen sehr flüssig von den Fingern ging.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit ist für Sony-Verhältnisse wieder sehr ordentlich für ein Smartphone, das nicht der High-End-Klasse angehört. Der 2300-mAh-Akku ist zwar kein Batteriemonster, reicht aber dank des sparsamen Prozessors für knapp einen Tag. Es hängt wie immer stark davon ab, ob man viel surft, daneben noch 1 bis 2 Stunden Netflix streamt und gelegentlich ein paar Fotos knipst. Bei diesem Verhalten und bei einer Bildhelligkeit von ca. 30 Prozent war die Restkapazität der Batterie gegen vier Uhr nachmittags schnell bei 60 Prozent angelangt. Positiv: Im Hotspot-Betrieb (WLAN-N) wurde das Smartphone nie merklich warm und nagte nicht sehr stark am Akku.
Das Sony XA1 überzeugt mit solidem Kunststoff und robusten Knöpfen
Quelle: nmgz

Fazit

Das Sony Xperia XA1 ist ein Einsteiger-Smartphone mit einer guten Kamera – aber: Im Ringen um den besten Preis bezüglich Gesamtausstattung machen die Chinesen den Japanern den ersten Podestplatz nach wie vor streitig. Hersteller wie Huawei mit der Honor-Tochter haben da in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass ein Günstig-Smartphone mit ordentlicher Gesamtleistung und Verarbeitung auch für gut 200 Franken noch möglich ist. Wenn Sony das nicht früh genug erkennt, wird der Hersteller in diesem Segment früher oder später ein Profilierungsproblem haben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere chinesische Hersteller wie Meizu und LeTV irgendwann den europäischen Markt mit noch mehr guten Preisknallern befeuern.

Testergebnis

Akkulaufzeit, Kamera, Verarbeitung
Leistung, Preis

Details:  5-Zoll-Display (1280 x 720), Achtkernprozessor 2,3 GHz + 1,6 GHz, 3 GB RAM, 32 GB Speicher (erweiterbar), 23-Mpx-Kamera (f/2.0), 8-Mpx-Frontkamera, 2300-mAh-Akku, USB-C, Android 7.0, 143 g

Preis:  Fr. 319.– (Dual-SIM-Version)

Infos: 
sony.ch

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Autor(in) Simon Gröflin



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