Review: Philips Hue
Schier endlose Möglichkeiten
Die Möglichkeiten …
… sind schier grenzenlos. Wenn man es richtig macht, fühlt man sich fast wie in einem James-Bond-Film der alten Machart. Im einfachsten Fall wird der Raum in eine bestimmte Farbtemperatur getaucht. In der App sind vier Stimmungen von Philips vorprogrammiert: «Entspannen» (orange-rötlich), «Konzentration» (kalt-weiss), «Lesen» (warm-weiss) oder «Mehr Energie» (Tageslicht).
Dabei stützt sich Philips auf wissenschaftliche Fakten, um den gewünschten Einfluss auf die Stimmung auszuüben. So verhindert zum Beispiel das simulierte Tageslicht die Ausschüttung von Melatonin im Körper – also jenem Hormon, das unseren Stoffwechsel herunterfährt und uns am Abend schläfrig-müde macht.
Lampen können nicht nur einzeln gesteuert, sondern natürlich auch zu beliebigen Lichtstimmungen kombiniert werden, die von Philips «Rezepte» genannt werden. Wie wäre es mit einer rötlich beleuchteten Wand und gelben Farbtupfern in den Ecken? Oder mit einem Rezept, das vor dem Start des Films eine minimalistische Beleuchtung in den Ecken und hinter dem Fernseher erzeugt?
Oder vielleicht so: Im Kinderzimmer wird auf Knopfdruck das Deckenlicht ausgeschaltet, während die Nachttischlampe auf der untersten Stufe gerade noch glimmt. Um Punkt 22 Uhr wird auch dieses Nachtlicht automatisch ausschaltet.
Lampen können nicht nur einzeln gesteuert, sondern natürlich auch zu beliebigen Lichtstimmungen kombiniert werden, die von Philips «Rezepte» genannt werden. Wie wäre es mit einer rötlich beleuchteten Wand und gelben Farbtupfern in den Ecken? Oder mit einem Rezept, das vor dem Start des Films eine minimalistische Beleuchtung in den Ecken und hinter dem Fernseher erzeugt?
Oder vielleicht so: Im Kinderzimmer wird auf Knopfdruck das Deckenlicht ausgeschaltet, während die Nachttischlampe auf der untersten Stufe gerade noch glimmt. Um Punkt 22 Uhr wird auch dieses Nachtlicht automatisch ausschaltet.
Jedes Rezept lässt sich auf die Minute genau ein- oder ausschalten. Vorbei die Zeiten, in denen man im Winter von der Arbeit nach Hause kommt und eine stockdunkle Wohnung vorfindet. Oder wie wäre es, wenn die Beleuchtung um 6:50 Uhr von Warmweiss auf Tageslicht wechselt und damit signalisiert, dass es Zeit ist, sich auf den Weg zu machen? Beim Verlassen der Wohnung wird einfach die Taste «Alles aus» gedrückt, um die Lichter zu löschen – oder man überlässt auch diese Arbeit dem automatischen Timer.
Und zu guter Letzt: Warum nicht einfach eine Lampe im Nebenzimmer brennen lassen, auch wenn sich niemand darin aufhält? Ein solcher Aufheller konsumiert gerade einmal 8,5 Watt und verhindert die ungemütlichen «schwarzen Löcher» im Wohnbereich. Und so weiter.
Ungenutzte Chancen
All diese Vorschläge lassen sich heute realisieren. Trotzdem wird schnell klar, dass es sich beim Hue-System um ein Beta-Produkt handelt.
Zum einen werden nicht alle Versprechen eingehalten. So kann ein Rezept laut Beschreibung nicht nur auf Termin aktiviert, sondern während 3 oder 9 Minuten sanft eingeblendet werden. So liesse sich im Schlafzimmer ein sanfter Sonnenaufgang simulieren, selbst wenn es draussen noch stockdunkel ist. Dem Vernehmen nach soll man sich fitter und besser gelaunt fühlen, doch leider funktioniert ausgerechnet diese spannende Einrichtung nicht – zumindest nicht mit der Smartbridge-Firmware 01003542. Stattdessen aktiviert sich die Szene schlagartig mit voller Leistung, was der guten Laune überhaupt nicht zuträglich ist. Dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt, beweisen die zahlreichen Klagen im Internet.
Zum anderen wird das Potenzial noch längst nicht ausgenutzt. So wäre das System prädestiniert, um durch zufällige (!) Schaltungen am Abend die Anwesenheit der Bewohner zu simulieren – doch auch diese naheliegende Funktion fehlt. Und warum lassen sich gewissen Timer nicht so programmieren, dass sie nur von Montag bis Freitag, aber nicht am Wochenende aktiv sind? Antwort: Weil die App zurzeit noch unfertig ist – oder zumindest hoffen wir das.
Daran muss also noch kräftig gearbeitet werden. Der wichtigste Aspekt dreht sich jedoch um die Zusammenstellung eigener Rezepte.
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