Nokia 6 im Test: pures Android zum Spartarif

Genügsames Full HD, viele Extras, Fazit

Genügsames Full HD

Der Full-HD-Bildschirm des 5,5-Zoll-Smartphones ist für ein 250-Franken-Gerät sehr gut ausgeleuchtet. Das ist immerhin ein hervorstechendes Merkmal, dem man in dieser Preisregion selten begegnet. Obwohl die maximale Helligkeit ein wenig niedrig ausfällt, kann man sogar bei Sonnenlicht noch etwas erkennen. Darüber hinaus verzückt das 16:9-Format der Premium-Klasse. HMD will offenbar wie Samsung mit seiner A-2017-Serie beim grossen Bildschirm auf die jungen Millennials abzielen, die stets multimedial und vernetzt sein wollen. Wobei – eben: Für Multimedia reichts gerade noch so ein bisschen. Die beiden Lautsprecher mit etwas dumpfer Monoqualität und wenig Bass darf man hierbei für normale Handy-Verhältnisse nicht gross ankreiden.
Auch bei hellem Sonnenlicht ist der Bildschirm noch gut leserlich
Quelle: nmgz

Viele Extras

Die Ausstattung lässt ansonsten nicht viele Wünsche offen. Zwar ist nur ein langsam ladender Micro-USB-2.0-Port vorhanden, dafür aber nebst eines 64-GB-Fixspeichers (es gibt auch eine 32-GB-Variante) sogar ein zusätzlicher Micro-SD-Kartenslot. Ja, sogar NFC und ein Fingerabdruck-Scanner sind an Bord. Letzteren findet man unter dem Home Button. Ein wenig unhandlich ist die 3,5-mm-Buchse an der Oberseite. Die hätte sicher auch gut noch in der unteren Region Platz gefunden.
Nichts für leistungshungrige Anwender mit Multimediadrang: das Nokia 6
Quelle: nmgz

Einstiegskamera

Die Kamera ist eher Mittelmass. Die Fotoqualität der 16-Mpx-Kamera ist aber bei hellem Tageslicht trotzdem recht gut, und das bei wenig Wacklern. Natürlich gibt es hier auch keinen optischen Bildstabilisator; genau deswegen sind wir erstaunt über die präzisen Schnappschüsse. Bei Morgen- und Abenddämmerung wirken die Farben aber ein wenig unecht und blaustichig, wie man das von anderen Günstig-Smartphones kennt. Es reicht knapp für die Mittelklasse.
Je nach Witterung werden Fotos mit dem Nokia 6 einen Tick zu körnig
Quelle: nmgz
Die Kamera des Nokia 6 reiht sich knapp in der Mittelklasse ein
Quelle: nmgz

Fazit

Für seine Preisklasse ist das Nokia 6 ein gelungenes Budget-Smartphone mit ausserorderlich guter Akkulaufzeit und einem alltagstauglichen Full-HD-Bildschirm. Angesprochen sind aus unserer Sicht hier vor allem Kunden mit beschränktem Budget und/oder ohne grosse Ansprüche bei der Kamera. Denn ohne eine grosse Kamera muss man auch nicht viele Videos und Fotos bearbeiten wollen, was beim Nokia 6 leistungsmässig ins Konzept passt. Alternativen? Es gibt nicht mal so viele.
Das Testgerät wurde uns freundlicherweise von Autronic AG zur Verfügung gestellt.

Testergebnis

Bildschirm, Verarbeitung, Akkulaufzeit
Performance, Kamera

Details:  5,5"-Full-HD-Display, Auflösung: 1920 x 1080, Snapdragon 430 (Achtkern, 1,4 GHz), 4 GB RAM, ab 32 GB Speicher, 16-Mpx-Kamera, 3000-mAh-Akku, NFC, LTE, Bluetooth, Android 7.1, 15,4 x 7,6 x 0,79 cm, 169 g

Preis:  Fr. 249.–

Infos: 
nokia.com

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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Simon Gröflin
25.08.2017
kurze Frage - wieso wird die Leistung mit einem Galaxy S8 und einem Iphone 7 verglichen? ist ja klar, dass das Nokia nicht dagegen ankommt. Viel sinnvolle wäre ein Vergleich mit einem Mobiltelefon im selben Preissegment. Zum Beispiel ein Samsung Galaxy J5 oder einem ZTE Blade V 8. Danke für deinen Input. Smartphone-Benchmarks sind halt eh immer so ein bisschen synthetischer Natur. Was bei Antutu vielleicht besser rankt, schneidet im Geekbench nicht immer gleich gut ab. War jetzt ne reine «Visualisierung», um aufzuzeigen, dass das Nokia 6 tatsächlich leistungsmässig nicht so viel PS unter der Haube hat. Ich werde wohl in Zukunft wieder öfters ein paar ähnliche oder ältere Geräte zum Leistungsvergleich einbeziehen, wobei man halt auch nicht immer alle Geräte zur Hand hat. LG Simon