Lumia 2520: Nokia-Tablet im Test
Bildschirm, Software, Kamera
Guter Bildschirm
Der Bildschirm verfügt über eine Diagonale von 10,1 Zoll und löst in Full HD (1920 x 1080) auf. Die Schärfe stimmt also, und dank IPS-Panel ist das Bild sehr blickwinkelstabil. Zudem spiegelt es verhältnismässig wenig und ist auch unter freiem Himmel noch gut lesbar. Das liegt auch an der sehr hohen Helligkeit von 650 Nit (cd/m²). Insgesamt überzeugt der Bildschirm, als einzigen Kritikpunkt müssen wir einen leichten Gelbstich aufführen, der uns aufgefallen ist.
Windows RT mit Nokia-Touch
Windows RT ist in Version 8.1 installiert und ermöglicht eine flüssige und intuitive Bedienung mit den Fingern. Der Prozessor, ein Qualcomm Snapdragon 800 (Vierkern, 2,2 GHz), bewältigt die alltäglichen Aufgaben mühelos. Im Vergleich zum im Surface 2 verbauten Tegra 4 verfügt der Snapdragon 800 über noch mehr Leistung, wie der im Benchmark 3DMark Ice Storm gemessene Wert von 15'909 unterstreicht (Surface 2: 9103).
Wie bei allen RT-Geräten ist auch auf dem Lumia 2520 eine vollwertige Office-Suite vorinstalliert. Auf die Installation weiterer Windows-Programme muss man aber bei der ARM-Variante des Microsoft-Betriebssystems verzichten, lediglich im App-Store darf man sich nach Belieben austoben. Zumindest, solange es der 32-GB-Speicher des Geräts (wovon gut 15 GB frei sind) zulässt, oder man eine MicroSD-Speicherkarte einlegt.
Neben den Standard-Windows-Programmen und -Apps hat Nokia auch noch ein paar Eigenkreationen draufgepackt. Dazu zählen etwa Here Maps, Mix Radio, Nokia Camera, Storyteller oder der Video Director. Die App Storyteller gruppiert Fotos automatisch nach Ort und Zeitpunkt der Aufnahme und lässt einen so Erlebnisse anhand einer Karte und eines Zeitstrahls in Erinnerung rufen. Der Video Director bietet einige lustige Effekte zum Bearbeiten von Videos. Hier werden allerdings die Leistungsgrenzen des ARM-Prozessors aufgezeigt, denn selbst das Verarbeiten eines kurzen Videos dauert recht lange.
Typisch Lumia: gute Kamera
Viele der Nokia-Apps drehen sich also rund ums Fotografieren und Filmen. Diesen Fokus kennt man ja von den hervorragenden Kamera-Smartphones der Finnen bereits, doch macht das auf einem Tablet Sinn? In diesem Fall schon, denn einerseits ist die Idee, dass man Filme und Fotos vom Smartphone auf dem Tablet betrachten oder bearbeiten kann, was sich zumindest im Zusammenspiel mit einem Windows Phone dank der SkyDrive- resp. OneDrive-Integration anbietet. Und anderseits ist die rückseitige 6,7-Megapixel-Kamera mit Zeiss-Optik im Lumia 2520 durchaus brauchbar und knipst für ein Tablet sehr gute Fotos. Dank der Nokia-Camera-Anwendung, die man von den Lumia-Smartphones kennt, sind auch manuelle Einstellungen von Weissabgleich, Belichtung etc. über ein komfortables Interface möglich.
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