Tests
26.11.2018, 13:16 Uhr
Im Test: Acer Swift 7 (2018)
Der taiwanesische Hardware-Hersteller hat sein Flaggschiff aufgebohrt. Nur 8,98 Millimeter ist es dick. Was es sonst so kann, erfahren Sie im Test.
Acer ist eine feste Grösse, wenn es darum geht, edel verarbeitete und dünne Notebooks zu produzieren. Da ist der Acer Swift 7 keine Ausnahme, im Gegenteil: Beim ersten Hinschauen und Anfassen entfährt uns ein anerkennender Schnalzer. Das Gehäuse aus gebürstetem, tiefschwarz eingefärbtem Aluminium ist wirklich sehr schick. Es fässt sich auch gut an. Auf unnötigen Deko-Kappes wurde komplett verzichtet, lediglich das Firmenlogo prangt auf der Bildschirmrückseite. Seitlich finden sich zwei USB-C-Ports, ein Klinkenport sowie ein SIM-Slot. Letzteren finden wir besonders cool, denn gerade in der Public-Wi-Fi-Wüste Schweiz waren Smartphone-Hotspots für Zugreisende bisher unumgänglich.
Auch über das Gewicht kann man sich nicht beschweren, im Gegenteil: Das Chassis ist so leicht, dass sich der Laptop mit einer Hand gar nicht aufklappen lässt – die Scharniere ziehen das Chassis einfach mit. Wie im Lead bereits erwähnt, ist das Gerät auch dünn. Fast schon lächerlich dünn. Selbst das Huawei Mate 20 Pro ist dicker. Das spielt dann eine Rolle, wenn es um das Laptop-Case geht. Ist das Case nämlich zu gross, wird der Laptop darin herumrutschen, denn mit den herkömmlichen Klettverschlussbändern lässt es sich nicht mehr fixieren – weil zu dünn.
Auch nach dem Öffnen enttäuscht der Swift 7 nicht: Das grosse Trackpad glänzt mit dem üblichen Brillantschliff an den Kanten, die Tastatur ist schmal und hübsch – und links davon gibt es noch einen Fingerabdruckscanner. Letzterer wird für Rechtshänder wohl erstmal eine Gewöhnungsphase erfordern, ist allerdings zu vernachlässigen. Länger wird es vermutlich dauern, sich an die fehlenden «Maustasten» im Trackpad zu gewöhnen. Gerade ich als notorischer Rechtsklicker musste mich da erstmal etwas zurechtfinden. Zwischen Chassis und Bildschirm lassen die Scharniere einen kleinen Gap frei, was etwas an ein Detachable erinnert – es ist aber keins, also bitte nicht am Bildschirm reissen.
Erfreuliches erwartet uns auch während und nach dem Start: Das Aufstarten dauert nur zwei, drei Sekunden, dann strahlt der Bildschirm in satten Farben und mit einer guten Helligkeit. Gleiches gilt für die Tastatur, diese ist nämlich beleuchtet. Dies kann man abschalten, wenn man möchte. Wir mögens aber. Der 14-Zoll-Screen löst in Full HD auf und ist mit Corning-Glas geschützt. So weit, so gut. Bei Sonneneinstrahlung blendet der verspiegelte Screen ein wenig, allerdings lässt sich diesem Umstand mit zusätzlichen Helligkeitsstufen gut beikommen.
Erfreuliches erwartet uns auch während und nach dem Start: Das Aufstarten dauert nur zwei, drei Sekunden, dann strahlt der Bildschirm in satten Farben und mit einer guten Helligkeit. Gleiches gilt für die Tastatur, diese ist nämlich beleuchtet. Dies kann man abschalten, wenn man möchte. Wir mögens aber. Der 14-Zoll-Screen löst in Full HD auf und ist mit Corning-Glas geschützt. So weit, so gut. Bei Sonneneinstrahlung blendet der verspiegelte Screen ein wenig, allerdings lässt sich diesem Umstand mit zusätzlichen Helligkeitsstufen gut beikommen.
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Hardware, Akku und Fazit
Hardware
Eine hochgezogene Augenbraue verursachen allerdings die Specs. Gegen ein 256 Gigabyte grosses SSD lässt sich nichts sagen, Standard – sonst wirds meist richtig teuer. Beim Arbeitsspeicher eines solchen Edelmodells hätten wir aber halt schon auf 16 GB gehofft, stattdessen belässt es Acer bei 8 GB RAM. Auch ist die 8. Generation der Core-i7-Prozessoren doch bereits ein gutes Jahr alt, wurde allerdings von Acer noch nicht berücksichtigt, stattdessen findet sich ein Core i7 der siebten Generation, der mit 1,3 GHz taktet. Auch beim Grafikchip werden keine riesigen Sprünge gemacht. Nun denn.
Akku
Bei unserem praktischen Arbeitstest fällt die nicht mehr ganz taufrische Hardware aber nicht gross auf. Flüssig und effizient erledigt der Swift 7 alle gestellten Aufgaben, auch mit dem Rendering eines Videos (ab Mittwoch auf unserem YouTube-Kanal). Lobend zu erwähnen gibt es hier nebst der himmlischen Ruhe (es ist nicht das leiseste Geräusch zu vernehmen) die Tastatur. Ein angenehmer Druckpunkt lässt das Tippen zur angenehmen Tätigkeit werden. Auch gibt es Erfreuliches vom Akku zu berichten: 9:43 Stunden erreichen wir bei durchschnittlicher Arbeitsbelastung und 66 Prozent Helligkeit. Rund 11 Stunden schafft das Gerät im Stand-by. Nicht schlecht.
Sound
Interessant ist der Sound: Die Lautsprecher sind im Boden des Chassis eingebaut, damit sie optisch nicht stören. Im Soundtest machen sie ordentlich was her, für so einen kleinen, respektive schmalen Resonanzkörper generieren sie ordentlich Raumfülle. Allerdings sind wir mit der Positionierung nicht ganz glücklich: Nutzt man den Laptop nämlich auf einer schallschluckenden Oberfläche (lies: im Bett für Netflix), wird da ziemlich Volumen rausgesaugt.
Fazit
Wer punkto Design, Verarbeitung und Haptik mit Acer mithalten will, muss früh aufstehen. Auch die Leistung des Akkus sucht seinesgleichen. Wir kommen aber nicht umhin, an der Hardware rumzunörgeln. Vor allem den Arbeitsspeicher findet man in seiner Quantität in vielen Notebook-Modellen, die wesentlich preiswerter sind. Auch die CPU und das 256-GB-SSD werden dem Edel-Image des Gerätes nicht ganz gerecht. Dafür müssen wir einen halben Stern abziehen. Bei entsprechendem Budget und ohne Gaming-Anforderungen ist der Acer Swift 7 (2018) aber auf jeden Fall ein heisser Tipp.
Testergebnis
Design, Verarbeitung, Akku, LTE-Slot
Hardware-Ausstattung, Downfire Speaker (Positionierung suboptimal)
Details: Windows 10 Home, Intel Core i7-7Y75 1,30 GHz, Intel HD Graphics 615, Full HD Screen, 8 GB RAM
Preis: ab Fr. 1299.–
Infos:acer.com
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