Tests 25.09.2015, 12:59 Uhr

Blickfang: das Acer Aspire V 17 Nitro VN7-791G im Test

Das gut aussehende «Nitro Black Edition» von Acer ist ein kräftiges Zugpferd. Aber überzeugt es auch sonst? Wir wollten es wissen.
Ein Blick aufs Datenblatt des Acer Aspire V 17 Nitro VN7-791G zeigt, dass wir es leistungsmässig nicht nur mit einem flotten Allrounder zu tun haben. «Gaming-Notebook» wäre wohl die treffendere Definition, berücksichtigt man den i7-4720HQ-Vierkernprozessor der Haswell-Reihe und die pfeilschnelle GeForce-GTX960M-Grafikkarte mit 4 GB GDDR5-Speicher.
Das Acer V 17 Nitro VN7-791G
Aber es kommt noch besser: Dazu gibts 256 GB SSD-Speicher und 1 TB Festplattenspeicher obendrauf. Nebst HDMI und WLAN-ac-Modul sind je zwei USB-Anschlüsse (2 x USB 3.0 und 2 x USB 2.0) vorhanden. Mehr Anschlüsse wie eSATA oder Thunderbolt 3.0 kann man in dieser Preisklasse auch nicht erwarten. Von der «Nitro Black Edition» hält Acer wieder zahlreiche Konfigurationsvarianten bereit. Die starten preislich irgendwo bei 1000 Franken. Unser Modell wurde zum Testzeitpunkt mit einem Strassenpreis von 1500 Franken veranschlagt.

Überzeugende Verarbeitung

Wenn Acer im Vergleich zu früher etwas viel besser macht (wir reden von einer Zeitspanne von mehr als vier Jahren), dann vor allem die Gehäuseverarbeitung. Der matte Kunststoff und das silberne Scharnier des V 17 Nitro VN7-791G hinterlassen an keiner Stelle einen billigen Eindruck. Die Materialien scheinen insgesamt auch sehr resistent gegen Fingerabdrücke zu sein. Genauso überzeugend sind die rutschfeste Unterseite und die matte Oberfläche bei der Handballenauflage.
Wirklich top: Das Acer V 17 Nitro VN7-791G zeugt von hoher Verarbeitungsqualität

Clickpad

Mit einem Gewicht von knapp 3 Kilo ist der 17,3-Zöller für seine Grössenverhältnisse noch relativ leicht. Auch sehr positiv: Die rot hintergrundbeleuchtete Tastatur mit zusätzlichem Nummernblock gibt an keiner Stelle nach. Das grosse Clickpad mit berührungsempfindlichen Rändern zeugt von hoher Präzisionsqualität. Es klickt und scrollt sich von Anfang an sehr genau, ohne lange etwas justieren zu müssen. Man merkt: Acer hat den Spagat zwischen wertigen Materialien und optimalem Bedienungsaspekt für einen nicht überteuterten Mobilrechner seiner Klasse perfekt gemeistert. Das ist wirklich sehr lobenswert: Auf vielen Gaming-Laptops haben wir es in der Regel mit lottrigen Clickpads zu tun. Dieser Umstand rührt wohl daher, weil viele Hersteller sich denken: Der Spieler wird ohnehin die meiste Zeit zur Maus greifen. Schön, dass Acer hier nicht am falschen Ende spart.
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Bildschirm, Leistung, Fazit

Der Bildschirm ist eine Freude

Was gleich in die Augen sticht: Der matte Full-HD-Bildschirm mit IPS-Panel überzeugt mit akkuraten Farben, guten Schwarzwerten und geringer Schlierenbildung. Die hervorragende Maximalhelligkeit von über 300 cd/m² ist eine wahre Freude, auch wenn wir hier kein 4K-Display vorfinden. Aber sind Notebook-Spieler mit 4K überhaupt schon gut bedient? Eher nicht. Die mobilen Grafikchips sind dazu noch zu wenig reif. Besserung verspricht der kürzlich angekündigte GTX980M-Chip, der nach Nvidia erstmals näher an die Desktop-Leistung des grossen Bruders (GTX 980) herankommen soll. Nachteil: Ein 4K-Display erfordert natürlich wesentlich mehr Akkuleistung.
Macht Spass: spielen auf dem V 17 Nitro

Schnelles Geschoss

Die schnelle SSD fährt den mobilen Rechnern in weniger als sechs Sekunden hoch und Anwendungen werden blitzschnell gestartet. Beim Spielen erweist sich die Acer-Maschine mit der GTX-960M-Ausführung als schneller Spielgefährte. Games wie «Wolfenstein: The Old Blood» spielen sich mit 60 Bildern pro Sekunde auf hohen Detailstufen. Im Spiel «Ryse: Son of Rome» geht es bei der grafisch opulenten Bildschirmmetzelei mit etwa 35 Frames pro Sekunde (auf höchster Detailstufe) eher zaghaft zur Sache. Vorausgesetzt, man spielt nicht im Akkubetrieb, steht dem Spielvergügen einem Desktop-PC-Erlebnis in nichts nach. Die beiden Lüfter kommen beim Spielen ordentlich auf Touren. Da die Lüftungslamellen zur Wärmeabfuhr oberhalb der Tastatur und hinter dem Bildschirm angebracht wurden, reduziert sich die Geräuschbildung auf ein akzeptables Mindestmass.
Gut gelöst: die grosszügigen Lüftungslamellen
Quelle: NMGZ

Benchmark und Akkulaufzeit

Im PCMark 8 (Convential Run) führt der Rechenbolide mit 3197 Punkten unsere Benchmarkliste an und wurde an keiner Stelle zu warm. Lediglich die vom Powermark gemessene Akkuleistung ist mit knapp 4:30 h eher enttäuschend. Berücksichtigt man, dass es sich beim V17 Nitro aufgrund seiner Grösse um ein Modell handelt, das vorwiegend stationär zum Einsatz kommen dürfte, fällt dieser Punkt aber weniger ins Gewicht.

Fazit

Acer hat sich mit dem V 17 Nitro VN7-791G (Black Edition) Mühe gegeben: Gehäuse, Display und Clickpad zeugen von hoher Qualität und Präzision. Einziger Wermutstropfen ist die Akkulaufzeit von weniger als fünf Stunden. Für einen mobilen Desktop-Ersatz dieser Grösse kann man aber unter Umständen darüber hinwegsehen, sofern man den äusserst leistungsstarken Laptop vorwiegend zu Hause im Einsatz hat.

Testergebnis

Bildschirm, Leistung, Verarbeitung
Akkuleistung

Details:  17,3"-Display, 256 GB SSD, 1 TB HDD, 16 GB RAM, Prozessor: i7-4720HQ, Nvidia GeForce GTX960M, HDMI, 3,5-Audio-Jack, 2 x USB 3.0 3, 2 x USB 2.0, WLAN-ac, 3D-Webcam, Windows 8.1 (64 Bit) mit Upgrade-Option auf Windows 10, Abmessungen: 42,3 x 25,4 x 29,3 cm, Gewicht: 3 kg

Preis:  Fr. 1550.-

Infos: 
acer.ch/ac/de

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Autor(in) Simon Gröflin



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