Tests 09.10.2019, 06:14 Uhr

Acer Predator Helios 300

Acer hat sein Helios 300 neu aufgelegt, mit aktuellen Komponenten, einer neue Akzentfarbe und ein paar wiederholten Fehlern.
Von aussen bietet das Acer Predator Helios 300 etwa die übliche Gamer-Notebook-Kost. Mattschwarzer Kunststoff mit farbigen Akzenten und kantigen Linien. Bei diesem spezifischen Modell setzt Acer auf Blau als Akzentfarbe. Diese findet man im Predator-Logo auf dem Deckel, als zwei Farbstreifen um ebendieses Logo, rund um das Touchpad und auf ausgewählten Tasten der Tastatur. In einem Sitzungszimmer würde das Helios 300 auf jeden Fall auffallen.
Dieses Mal in blau: Das Acer Predator Helios 300
Quelle: Acer
Für ein Gaming-Notebook bietet das Helios 300 einen relativ schmalen Rahmen um das Display. Zumindest seitlich sind es gerade einmal 9 mm vom Display bis zum Rand. Die obere Kante ist dann schon 1,5 cm vom Display entfernt. Auf der Unterseite sind es sogar 2,5 cm. Dazu kommt jeweils noch 1 mm schwarzer Rand, da das Display nicht ganz zu 100 Prozent ausgeleuchtet ist.
Das Display selbst ist wie gehabt: 15,6 Zoll, Full HD bei 60 Hz. Für Gaming gerade etwa das Minimum. Für ein Gaming-Notebook jedoch auch eine smarte Wahl. Die rohe Leistung für QHD und UHD liefern Notebooks immer noch nicht ganz, und meistens wird es sogar für FHD mit mehr als 60 FPS knapp. Das bestätigt sich auch beim Helios 300, das bei technisch anspruchsvollen Titeln genau etwa diese 60 FPS hinbekommt.

Leistung

Acer bietet den Predator Helios 300 in diversen Varianten an. Unser Testmodell ist eines der leistungsfähigeren Modelle und enthält folgende Komponenten: Intel Core i7-9750H mit sechs Prozessorkernen bei 2.6 GHz, dazu 16 GB RAM, 512 GB SSD, 1 TB HDD und eine GeForce RTX 2060 für die schweren Arbeiten.
Der Leistungssprung gegenüber dem Vorgängermodell kann sich sehen lassen. Overwatch läuft bei FHD-Auflösung und Ultra-Einstellungen mit durchschnittlich 152 FPS. Dabei sinkt die Bildrate nie unter 100 FPS. Mit ein wenig Feinabstimmung zwischen mittleren und niedrigen Einstellungen sind 300 FPS machbar.
Der optisch beeindruckende Fantasy-Titel Assassin’s Creed Odyssey läuft mit durchschnittlich 64 FPS bei hohen bis sehr hohen Einstellungen. Das aber nicht ganz stabil. In hektischen Situationen sinkt die Bildrate regelmässig unter 60 FPS. In unserem Test jedoch nie unter 37 FPS. Durchgehende 60 FPS sind jedoch mit ein wenig Feintuning in den Einstellungen möglich. Insgesamt liefert das Predator Helios 300 eine sehr gute Gaming-Leistung für unterwegs.
Auf der nächsten Seite: Ausstattung und Fazit

Ausstattung und Fazit

Austattung

Anschlüsse bietet das Helios 300 genug
Quelle: PCtipp
Nicht beklagen kann man sich beim Helios 300 in Sachen Ausstattung. Das Notebook bietet so ziemlich alles, was man von einem Gaming-Notebook hier erwarten kann. Acer nutzt den grösseren Body für diverse Anschlüsse, die sonst bei ultradünnen Notebooks gerne wegrationalisiert werden. Es gibt dreimal USB-A, einmal USB-C, einen Kombi-Anschluss für Headsets (ein Stecker), mini DisplayPort, HDMI und sogar einen RJ45-Anschluss für eine gepflegte LAN-Party.
Auch bei der Tastatur merkt man, dass Acer ein wenig Spielraum zur Verfügung hatte. Der Tastenanschlag des Helios 300 ist für ein Notebook äusserst angenehm. Die Tasten selbst sind sehr weich zu drücken, bieten aber dennoch ein haptisches Feedback. Was das Layout angeht, wagt Acer keine grösseren Experimente. Abgesehen von der Game-Mode Taste an der Stelle, wo sonst NumLock platziert ist, entspricht alles den gängigen Varianten.
Die Tastatur des Helios 300 ist angenehm zum Spielen und Schreiben
Quelle: PCtipp
Etwas weniger berauschend ist das Touchpad des Helios 300. Die Grösse ist noch in Ordnung und die Oberfläche okay. Allerdings machen die Klicktasten nur wenig Freude. Es gibt weder optisch noch haptisch eine Abgrenzung zu den Tasten, was die blinde Bedienung unnötig erschwert. Zudem sind die Tasten aufgrund der leicht versenkten Konstruktion kaum mit dem Daumen erreichbar. Das erschwert zeitgleiches Klicken und Ziehen. Immerhin: Für ein Gaming-Notebook ist das Touchpad so oder so nicht unbedingt primär. Eine Maus ist empfehlenswert.
Wo Acer seit dem Vorgänger hätte nachbessern können, ist beim Software-Setup. Wie schon beim letztjährigen Helios 300 ist auch das diesjährige Modell voll mit Bloatware. Einiges davon kommt von Microsoft und ist nicht komplett unter der Kontrolle von Acer. Vieles aber schon. Da wären zum Beispiel speziell gebrandete Testversionen von Cyberlinks PhotoDirector und PowerDirector. Die Acer Collection ist auch dieses Jahr wieder im Programm und noch immer eine Werbeplattform, die zusätzliche Software verkaufen möchte.
Hier werden gerade ein paar unerwünschte Apps geladen
Quelle: PCtipp
Ebenfalls vorinstalliert ist Norton Security Ultra in einer Testversion. Eines der nervigsten Antivirus-Programme in der Geschichte der Menschheit. Nicht nur ist Norton notorisch übervorsichtig, was gerade für Gamer zu Problemen führt; diese neuste Version ist eine wahre Spamschleuder. Etwa alle 10 Minuten informiert Norton per Benachrichtigung über eine durchgeführte Aktion und etwa dreimal täglich drängt sich die Software in den Vordergrund und möchte ein Abo verkaufen. Schade, dass Acer so eine Software vorinstalliert.

Fazit

Das Predator Helios 300 ist Acer insgesamt gelungen. In Sachen Leistung gibt es nichts zu bemängeln. Aktuelle Games laufen bei hohen Einstellungen gut genug für ein Notebook und beliebte E-Sport-Titel sind für das Helios 300 auch bei hohen FPS-Anforderungen kein Problem. Leider ist auch das 2019er-Modell noch immer vollgepackt mit Bloatware, die beim System-Setup erst mühselig entfernt werden muss.

Testergebnis

Leistung, Tastatur, Anschlüsse
Bloatware, Touchpad

Details:  Intel Core i7-9750H (Sechskern, 2.6 GHz), 16 GB RAM, 512 GB SSD, 1 TB HDD, Nvidia GeForce RTX 2060, Windows 10 Home, HDMI, Mini-DisplayPort, Gigabit-LAN, WLAN AC, Bluetooth, 3 × USB 3.0 (A), 1 × USB 3.1 (C), 3,5mm Audio

Preis:  1949.-

Infos: 
acer.ch

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