Test: LG OLED77CX6LA

Der Fernseher für Gamer

Fernseher und Hardcore-Gamer: Geht das zusammen? Im Fall des LG CX definitiv. Denn für den Herbst werden die PlayStation 5 und die Xbox Series X erwartet, die einen massiven Leistungsschub bringen – und der will gebändigt werden: Hohe Bildraten, HDR und 4K-Auflösung versprechen ein neues Spieleerlebnis der besonderen Art.
Und der CX zieht alle Register: Das 4K-Display ist mit 120 Hz getaktet – das heisst, wenn die Konsole oder der PC dazu in der Lage sind, werden bis zu 120 fps realisiert. LG verspricht ausserdem eine Reaktionszeit von 1 Millisekunde, sodass auch in actionreichen (Renn-) Spielen kein Lag spürbar ist.
Mit dabei sind ebenfalls Nvidia G-Sync und AMDs FreeSync, wobei Letzteres bei den aktuellen Xbox-Modellen seit über zwei Jahren unterstützt wird: Die Bildrate des TVs passt sich automatisch an jene des Zuspielers an, wenn zum Beispiel die Bildrate von 60 fps auf 47 fps abfällt. Das Ergebnis sind in allen Situationen klare Bewegungen ohne Screen-Tearing, bei dem das Bild zerrissen wirkt.

Die Vorzüge von HDMI 2.1

Genauso wichtig ist der HDMI-2.1-Standard, der vom LG CX an allen vier Anschlüssen unterstützt wird. Die Anschlüsse schaffen dabei einen Datendurchsatz von 40 Gbit. Das ist zwar weniger, als die 48 GBit, die noch im C9 erreicht wurden, also dem Vorjahresmodell. Doch lassen Sie sich davon nicht beirren: mit 40 Gbit lassen sich bis zu 120 fps in 4K-Auflösung und 10-Bit-HDR bei einer Farbunterabtastung von 4:4:4 übertragen. Auch die besten Gaming-PCs und die anstehenden Konsolen im Herbst kommen nicht einmal in die Nähe dieser Grenze. Mit 48 Gbit wären zwar auch 12 Bit Farbtiefe möglich – aber das ist irrelevant, weil der GX ein 10-Bit-Panel ist. Gemäss LG wurde die Reduktion vorgenommen, um die Signaloptimierung durch die CPU zu entlasten und zu verbessern, statt eine unsinnig hohe Bandbreite zu realisieren – und das klingt nach einem guten Geschäft.
HDMI 2.1 steht jedoch nicht nur für Tempo; dieser Standard bietet einige weitere, sehr interessante Eigenschaften.
VRR steht für «Variable Refresh Rate». Sie macht im Prinzip dasselbe wie G-Sync und FreeSync – aber mit dem Unterschied, dass es ein offener Standard ist, der im Prinzip von jedem Gerät mit HDMI 2.1 genutzt werden kann, also zum Beispiel auch vom Receiver.
ALLM steht für «Auto Low Latency Mode». Die Quelle (zum Beispiel die nächste Xbox) kann damit alle kompatiblen Geräte in der HDMI-Kette so steuern, dass die tiefst mögliche Latenz erreicht wird. Das ist besonders bei Spielen wichtig, die sich in actiongeladenen Szenen von ihrer reaktionsfreudigen Seite zeigen müssen.
Kurzum, hier zeigt sich das LG-Gerät von seiner besten Seite.


Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.