Tests
26.11.2018, 13:03 Uhr
Test: 4K-Fernseher Sony KD-55AF9
Mit dem 55 Zoll grossen 4K-TV AF9 lanciert Monitorprofi Sony sein neuestes OLED-Modell. PCtipp hat den Spitzen-TV getestet.
4K – auch für die Ohren: Hersteller Sony lanciert seinen neuen 55 Zoll grossen KD-55AF9 im High-End-Segment. Der für einen Strassenpreis von 3499 Franken erhältliche 4K-TV ist, wie bereits der Vorgänger AF8, mit einem OLED-Panel und dem «Acoustic Surface-Audio+»-Feature ausgestattet. Warum Sony die OLED-Technologie exklusiv für sein «Master-Series»-Segment einsetzt? Weil der 4K-TV, nach eigenen Angaben des Herstellers, «unschlagbare Schwarztöne, Kontraste und Farben» bietet. Dreh- und Angelpunkt ist die Paneltechnologie OLED (steht für Organic Light Emitting Diode), also selbstleuchtende Pixel. Es wird folglich keine Hintergrundbeleuchtung benötigt, wie sie bei LED-TVs zum Einsatz kommt. Diese bieten tatsächlich perfekte Schwarz- und Kontrastwerte sowie kräftige, brillante Farben. Und: Da Pixel direkt angesteuert werden und leuchten, und damit die typische LCD-Hintergrundbeleuchtung entfällt, wird eine sehr dünne Bauweise von wenigen Millimetern möglich.
Beibehalten hat Sony beim KD-55AF9 das eigenentwickelte Triluminos-Display. Dieses soll, so der Hersteller, vor allem bei der Reproduktion von Rot-, Grün- und Blautönen überzeugen, die von Fernsehern meist nur schwer präzise abgebildet werden können. Aufgrund der breiten Farbpalette und präzisen Abstufung ist, so Sony, das Display auch für das Abbilden nuancenreicher Hauttöne optimiert.
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Weiterentwicklung beim Sound und Bild
Weiterentwicklung beim Sound und Bild
Auch bei der aufwendigen Bildverarbeitung optimiert der japanische Hersteller weiter. Der neuentwickelte integrierte «Picture-Prozessor-X1» in der Ultimate-Variante ist dabei für das native 4K-Bild (3840 × 2160 Bildpunkte) des Fernsehers zuständig. Die CPU bietet dabei einiges: Die Recheneinheit sorgt unter anderem für die sogenannte Klarheits-, Farb- und Kontrastoptimierung im aktuell dargestellten Bild. Sony wirbt dabei mit Fachausdrücken wie etwa dem «4K-Reality-Pro»-Feature oder auch dem «Pixel-Kontrast-Booster», was auf die verbesserte HDR-10-Funktion abzielt. Sämtliche Funktionen sollen, und das ist wohl das Wichtigste, im Zusammenspiel mit der OLED-Technologie für hervorragende Kontrastverhältnisse im angezeigten Bild sorgen, um sowohl tiefe Schwarztöne als auch sehr helle Bildbereiche optimal darzustellen. Weiterer Pluspunkt, der den Fernseher auszeichnet, ist die sogenannte Motionflow-XR-Technologie, womit schnelle, actionreiche Szenen scharf wiedergeben werden sollen, ohne dass es zu Artefakten oder Klötzchenbildung kommt. Laut Sony soll der Bildprozessor übrigens so stark sein, dass er sogar 8K-Inhalte in Echtzeit verarbeiten kann.
Weiterhin das Highlight des Fernsehers ist aber das sogenannte Acoustic-Surface-Audio+-Feature, eine Weiterentwicklung der Audio-Technologie, die im AF8-Modell erstmalig zum Einsatz kam. Hinter dem Begriff stecken zum einen der im Gerät verborgene Aktuator sowie die rückseitigen Subwoofer. Beim Aktuator handelt es sich wiederum um nicht sichtbare Lautsprecher, die sich verborgen unter der Bildoberfläche, auf der Rückseite des TVs befinden. Hinter dem Schirm sitzen dazu insgesamt sechs solcher Aktuatoren (je 13 Watt), welche die «akustische Oberfläche» (deshalb: «Acoustic Surface Audio+») mittels Schwingungen erzeugen. Quasi umrahmt werden sie von je einem linken und rechten Subwoofer (je 10 Watt), der für den Bass inklusive Raumklang zuständig ist.
Dabei dient das Soundsystem als Ständer, der dem TV-Gerät durch seine leicht gekippte rückseitige Position eine gute Stabilität verleiht. Das Resultat im Tontest ist wiederum beeindruckend: Töne, Sprache, sprich die gesamte Akustik, die im aktuellen Bild stattfindet, wird positionsgetreu wiedergegeben. Was das heisst? Quakt etwa ein Frosch, der von links nach rechts durchs Bild hüpft, so hört der Zuschauer dessen Quaken genau dort, wo er sich gerade befindet (siehe Bild).
Zweiter Pluspunkt: Dadurch, dass quasi die komplette Bildschirmfläche als Resonator genutzt wird, erhält der AF9 ein riesiges, räumliches Klangvolumen, was dessen Soundausgabe in den Höhen, vor allem aber in den Bässen, stärkt. Kurzum: Hinsichtlich Klangspektrum und -volumen ist auch beim AF9-Gerät das «Acoustic Surface Audio+» das Vorzeige-Feature.
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schnell aufgebaut und eingerichtet
Schnell aufgebaut und eingerichtet
Nichts anbrennen lässt der Hersteller beim Aufstellen und der Inbetriebnahme. Der 55-Zöller wird von einem dünnen schwarzen Rahmen umgeben, der dem 139 cm grossen OLED-Panel die nötige Stabilität verleiht. Das wuchtige, rund 24 kg schwere Gerät aufstellen sollte man allerdings zu zweit. Sämtliche Anschlüsse verbirgt der 4K-TV hinter seiner schwarzen, rückseitigen Verschalung direkt im Standfuss, die sich allerdings schnell aus dem TV herausklicken lässt: Zu den Anschlussmöglichkeiten zählen insgesamt vier HDMI-2.0-Ports. Auch LAN und WLAN gehören selbstverständlich zur Grundausstattung. Zudem sind insgesamt drei USB-Schnittstellen ins Chassis eingelassen. Im Praxistest zeigt das Gerät, warum es sich um ein Top-Modell handelt. Sind sämtliche Kabel (TV, HDMI, USB etc.) verlegt und externe Geräte (Blu-ray-Player, Speicher etc.) angeschlossen, kann der 4K-TV eingeschaltet werden. Danach konnte das Gerät mit Android TV in Version 8 (Codename Oreo) als Betriebssystem in unter 10 Minuten in Betrieb genommen werden. Dabei muss der Anwender im Installationsmenü nacheinander den Ort, die Sprache und das Netzwerk festlegen.
Letzteres gelingt mithilfe der beigelegten Fernbedienung ganz gut. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat Sony die Fernbedienung weiter optimiert. Der TV reagiert schnell und präzise auf den Tastendruck. Die Fernbedienung selbst ist nun immerhin spritzwassergeschützt. Ausserdem kann sich der Benutzer ab Installation mit seinem vorhandenen Google-Konto anmelden. Bei Ersterem werden automatisch bereits bestehende Multimedia-Inhalte respektive die Freigabe anderer Dienste mit dem TV-Menü verknüpft. Anschliessend führt der Assistent den Suchlauf durch und installiert die gefundenen Sender. Fertig.
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Bildtest und Fazit
Bildtest und Fazit
Im nachfolgenden Funktionstest hinterliess der AF9 einen vorzüglichen Eindruck: Der 4K-TV startet innert 9 Sekunden, dann steht das Hauptmenü bereit: Dieses ist in Android-typischer Manier tabellarisch angeordnet. Hier finden sich Menüpunkte, die etwa über die vorhandenen und benutzten Eingänge, die Tuner (DVB-T2/-C-/-S-/S2), Smart-TV-Funktion, Netzwerkeinstellungen bis hin zu den Apps informieren. Vorinstalliert waren klassische Apps wie etwa Netflix, Sky, Zattoo und der YouTube-Kanal.
Das Navigieren innerhalb der Menüpunkte geht schnell und ruckelfrei. Alles ist dabei recht einfach gehalten, sodass sich auch nicht versierte Anwender schnell zurechtfinden. Das Bild, das der AF9 liefert, ist hervorragend austariert und äusserst homogen ausgeleuchtet.
Das Resultat: Die Farben auf dem OLED-Panel wirken rein, sind äusserst präzise, kontrastreich und fein abgestuft: Hauttöne werden weder überzeichnet noch zu blass wiedergeben. Farbsättigung und Helligkeit sind auf einem hohen Niveau.
Der auf die Energieeffizienzklasse «B» spezifizierte 4K-TV benötigte im Betrieb durchschnittlich 140 Watt, was nicht ganz so sparsam ist, wie wir es uns gewünscht hätten. Im Standby sind es noch 0,4 Watt. Sony gibt auf das Gerät eine Bring-In-Garantie von zwei Jahren.
Fazit: Sonys KD-55AF9 ist zugleich ein Blickfang für die Augen und ein Hörgenuss für die Ohren. Der Spitzenfernseher überzeugt beim Design und bei der Bedienung. Die Bildqualität ist dank Triluminos-Display und OLED-Technologie top. Der Stromverbrauch leider nicht ganz so gering.
Testergebnis
Bild- und Tonqualität, Bedienung, Design, Verarbeitung
Stromverbrauch
Details: Details: 55" (139 cm), 4K-TV (3840 x 2160), OLED, Triluminos-Display, 4 x HDMI 2.0, 3 x USB, HDR 10, LAN/WLAN, Bluetooth, Android TV 8, 2 Jahre Bring In
Preis: Fr. 3499.-
Infos:www.digitec.ch
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