Tests
27.09.2012, 11:42 Uhr
Test: Fifa 13
Jeden Herbst rennen Fussballfans in die Läden, um das Update der neuen Fifa-Reihe zum Preis einer Vollversion zu kaufen. Wir haben ausprobiert, ob sich das gelohnt hat.
Um die 80 Franken verlangt EA Sports für die Fussballsimulation Fifa 13. Ein happiger Preis, insbesondere wenn man die Polygon-Kicker schon beim Vorgänger über den virtuellen Rasen dirigierte und sich die Verbesserungen zumindest auf dem Papier in engen Grenzen halten. Insbesondere an der - zwar schon bisher überaus realistischen - Grafik schraubte der Hersteller nur minim.
Realistischere Spielabläufe
Ein kleiner Unterschied ist dennoch zu sehen: Die Kicker verhalten sich realistischer. Besonders augenfällig ist das beim Kopfballspiel, das bei unterschiedlich grossen Fussballern wie Davide Chiumiento und Marco Streller endlich nicht mehr identisch aussieht. Die zwei wichtigsten Neuerungen heissen «Attacking Intelligence» und «First Touch Control» und fügen sich perfekt ins Spielgeschehen ein.
So stellen sich unsere PC-gesteuerten Mitspieler nicht mehr so ungeschickt an wie Rainer Bieli zu seinen schlechtesten Zeiten, sondern suchen sich freie Räume. Dadurch sind sie öfter anspielbar und die Chance, ein Tor zu erzielen, steigt sowohl bei Flankenläufen als auch bei Pässen in die Tiefe. Wenn der Gegner angreift, agieren die KI-Verteidiger ebenfalls realistischer und nicht mehr, als wäre die Defensive von Reto Zanni oder Ronny Hodel organisiert.
Individuelle Fähigkeit wichtiger
Unter «First Touch Control» versteht EA Sports die individuelle Fähigkeit eines Spielers, einen Pass sauber anzunehmen und damit etwas Schlaues anzustellen. So sind deutliche Unterschiede festzustellen, ob Fifa-Nutzer einem Filigrantechniker wie Lionel Messi oder einem Holzfuss wie Alain Nef den Ball zupassen. Diese ordentliche Portion Realismus tut Fifa 13 gut und hebt es dann doch deutlich vom Vorgänger ab.
Dasselbe ist dank der Neuerung namens «Tactical Free Kicks» möglich. Neu dürfen drei Spieler zum Freistoss antreten. Das kann für den entscheidenden Überraschungsmoment sorgen, wenn der Gegner nicht weiss, ob man den Ball wie ein Hakan Yakin über die Mauer ins Kreuzeck schlenzen will oder das Spielgerät mit einem 200-Stundenkilometer-Hammer à la Roberto Carlos ins Netz drischt.
Nachholbedarf bleibt bestehen
Wie jedes Jahr nervt man sich über das grottenschlecht animierte Publikum. Darüber hinaus dauern die Ladezeiten bei den Spielen gefühlt länger als beim Vorgänger, weil das Spiel jedes Mal aktuelle Kader nachlädt. Dafür wird die Zeit vor einem Spiel besser überbrückt. Man kann Bälle auf Abfalltonnen schiessen, Zielscheiben treffen oder Pässe zentimetergenau spielen. Das gibt dann Punkte fürs Ego. Nett.
Fazit: Verglichen mit seinem Vorgänger ist Fifa 13 trotz der geringen Verbesserungen deutlich realistischer geworden. Die Fussballer verhalten sich intelligenter auf dem Platz und bewegen sich individueller und weniger ungelenk. Die grafischen Animationen sind - mit Ausnahme der virtuellen Zuschauer - so schön wie eh und je. Unbedingt kaufen, wenn Sie es noch nicht getan haben.
Realistischere Spielabläufe
Ein kleiner Unterschied ist dennoch zu sehen: Die Kicker verhalten sich realistischer. Besonders augenfällig ist das beim Kopfballspiel, das bei unterschiedlich grossen Fussballern wie Davide Chiumiento und Marco Streller endlich nicht mehr identisch aussieht. Die zwei wichtigsten Neuerungen heissen «Attacking Intelligence» und «First Touch Control» und fügen sich perfekt ins Spielgeschehen ein.
So stellen sich unsere PC-gesteuerten Mitspieler nicht mehr so ungeschickt an wie Rainer Bieli zu seinen schlechtesten Zeiten, sondern suchen sich freie Räume. Dadurch sind sie öfter anspielbar und die Chance, ein Tor zu erzielen, steigt sowohl bei Flankenläufen als auch bei Pässen in die Tiefe. Wenn der Gegner angreift, agieren die KI-Verteidiger ebenfalls realistischer und nicht mehr, als wäre die Defensive von Reto Zanni oder Ronny Hodel organisiert.
Individuelle Fähigkeit wichtiger
Unter «First Touch Control» versteht EA Sports die individuelle Fähigkeit eines Spielers, einen Pass sauber anzunehmen und damit etwas Schlaues anzustellen. So sind deutliche Unterschiede festzustellen, ob Fifa-Nutzer einem Filigrantechniker wie Lionel Messi oder einem Holzfuss wie Alain Nef den Ball zupassen. Diese ordentliche Portion Realismus tut Fifa 13 gut und hebt es dann doch deutlich vom Vorgänger ab.
Dasselbe ist dank der Neuerung namens «Tactical Free Kicks» möglich. Neu dürfen drei Spieler zum Freistoss antreten. Das kann für den entscheidenden Überraschungsmoment sorgen, wenn der Gegner nicht weiss, ob man den Ball wie ein Hakan Yakin über die Mauer ins Kreuzeck schlenzen will oder das Spielgerät mit einem 200-Stundenkilometer-Hammer à la Roberto Carlos ins Netz drischt.
Nachholbedarf bleibt bestehen
Wie jedes Jahr nervt man sich über das grottenschlecht animierte Publikum. Darüber hinaus dauern die Ladezeiten bei den Spielen gefühlt länger als beim Vorgänger, weil das Spiel jedes Mal aktuelle Kader nachlädt. Dafür wird die Zeit vor einem Spiel besser überbrückt. Man kann Bälle auf Abfalltonnen schiessen, Zielscheiben treffen oder Pässe zentimetergenau spielen. Das gibt dann Punkte fürs Ego. Nett.
Fazit: Verglichen mit seinem Vorgänger ist Fifa 13 trotz der geringen Verbesserungen deutlich realistischer geworden. Die Fussballer verhalten sich intelligenter auf dem Platz und bewegen sich individueller und weniger ungelenk. Die grafischen Animationen sind - mit Ausnahme der virtuellen Zuschauer - so schön wie eh und je. Unbedingt kaufen, wenn Sie es noch nicht getan haben.
Testergebnis
Sehr gute Grafik, realistischeres Verhalten auf dem Platz, intelligentere Mitspieler
Wenig Veränderungen, Publikum, längere Ladezeiten
Details: Fussballsimulation für PC, PS3, Xbox 360, Wii
Preis: ca. Fr. 80.-
Infos:www.ea.com/soccer
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Autor(in)
Reto
Vogt
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