Tests
02.04.2009, 07:29 Uhr
Test: Onlinespeicher in der Praxis
Onlinespeicher sind günstig oder sogar gratis. Die gespeicherten Daten lassen sich von jedem PC aus mit Internetzugang abrufen. PCtipp hat die fünf grössten Anbieter unter die Lupe genommen.
Dokumente, Musik, Filme, Fotos, Passwörter: Auf jedem Computer lagern zahlreiche wichtige Daten. Kommt es zu einem Harddisk-Crash, ist ohne Backup meist alles verloren. Onlinespeicher sind ein cleverer und günstiger Weg, um Ihre wertvollsten Daten zu schützen. Und Sie greifen von überall auf der Welt auf diese zu – einzige Voraussetzung ist ein Rechner mit einem Internetanschluss.
Der PCtipp hat die fünf grössten Onlinespeicheranbieter für den Heimbereich punkto Kosten, Funktionen, Bedienung und Datensicherheit getestet. Alle bieten gegen Geld weitere Features. In der Tabelle «Onlinefestplatten für Heimanwender» finden Sie alle Details.
Die richtige Wahl: Um sich aus der grossen Schar der Onlinespeicher den optimalen herauszupicken, sollten Sie zuerst Ihr Speicherverhalten analysieren. Wer nur ganz wenige Daten sichern will, muss nicht gleich eine Onlinefestplatte einrichten. Maildienstleister wie Google oder GMX bieten z.B. ausser dem elektronischen Postfach auch Gratisspeicher an. Wer hingegen ein professionelles Angebot mit Topsicherheit sucht, wählt am besten einen Webhoster. Die günstigsten starten bereits mit einem Preis von weniger als zehn Franken pro Monat. Nähere Informationen zu diesen beiden Alternativen gibt es in der Box auf der nächsten Seite.
Für alle anderen, die bequem und schnell ihre wichtigsten Daten sichern und abrufen wollen, lohnen sich unsere Testkandidaten.
Für alle anderen, die bequem und schnell ihre wichtigsten Daten sichern und abrufen wollen, lohnen sich unsere Testkandidaten.
Anmelden und loslegen: Ein Onlinespeicher ist einfach eingerichtet. Der Vorgang dauert nicht länger als fünf Minuten. Sie melden sich zuerst an und geben Namen, Land, Mailadresse, Geschlecht sowie ein selbst gewähltes Passwort an, mit dem Sie später auf Ihr Datenarchiv zugreifen.
Beim Hochladen der Dateien fahren die Anbieter zweigleisig: Entweder wird das File über den Webbrowser (z.B. Internet Explorer) direkt hochgeladen oder Sie verwenden eine spezielle Software fürs Umbenennen, Kopieren, Verschieben oder Löschen der Dateien.
Die zweite Variante ist punkto Bedienung deutlich komfortabler, muss aber auf Ihrem Computer eigens installiert werden. Danach integriert sich der Onlinespeicher als gewöhnliches Laufwerk auf dem PC. Dieses nutzen Sie wie gewohnt, inklusive Drag&Drop-Funktion.
Beim Hochladen der Dateien fahren die Anbieter zweigleisig: Entweder wird das File über den Webbrowser (z.B. Internet Explorer) direkt hochgeladen oder Sie verwenden eine spezielle Software fürs Umbenennen, Kopieren, Verschieben oder Löschen der Dateien.
Die zweite Variante ist punkto Bedienung deutlich komfortabler, muss aber auf Ihrem Computer eigens installiert werden. Danach integriert sich der Onlinespeicher als gewöhnliches Laufwerk auf dem PC. Dieses nutzen Sie wie gewohnt, inklusive Drag&Drop-Funktion.
Unterschiede beim Platz: Das wichtigste Merkmal für einen Onlinespeicher ist der Platz. Hier tut sich zwischen den Testkandidaten ein grosser Graben auf. Die Firma ADrive bietet in der Gratisvariante beispielsweise riesige 50 GB an, Humyo stellt immerhin 10 GB bereit, beim Schweizer Start-up Wuala (gesprochen voilà) und bei Gigabank sind es «nur» 1 GB.
Masse ist aber nicht alles: Humyo unterteilt den Speicher zum Beispiel nach Dateityp: So sind 5 GB für Dokumente, Tabellen, Software etc. reserviert, die anderen 5 GB bieten nur für Multimediadateien Platz. 1 GB Speicher reicht im Normalfall für etwa 500 Bilder oder rund 250 MP3-Musikdateien.
Masse ist aber nicht alles: Humyo unterteilt den Speicher zum Beispiel nach Dateityp: So sind 5 GB für Dokumente, Tabellen, Software etc. reserviert, die anderen 5 GB bieten nur für Multimediadateien Platz. 1 GB Speicher reicht im Normalfall für etwa 500 Bilder oder rund 250 MP3-Musikdateien.
Solide Ausstattung: Komfortabel sind Backup-Funktionen. Damit erstellen Sie automatische Onlinesicherungen Ihrer Daten. Meist ist eine Backup-Funktion nur bei kostenpflichtigen Diensten dabei. Im Test unterstützen dies mit ADrive und MozyHome Free immerhin zwei der fünf Anbieter gratis.
Alle fünf Testkandidaten warten dafür mit einer komfortablen Funktion zum Hochladen der Files auf. Müssen Sie beispielsweise während des Kopierens einen Windows-Neustart durchführen, wird der Transferprozess angehalten und nach dem Systemstart fortgesetzt.
ADrive, Humyo und Wuala haben zusätzlich spezielle Community-Features: Ordner lassen sich etwa für andere Anwender freigeben. Zudem können Sie Dokumente, Videos und Fotos für spezielle Gruppen (z.B. Freunde) verfügbar machen. Humyo und Wuala ermöglichen es auch, einen Link an ausgewählte Personen zu verschicken, der einen direkten Zugriff auf freigegebene Dateien gestattet.
Bei ADrive dürfen nur Dateien mit einer Maximalgrösse von 2 GB hochgeladen werden. Solche riesigen Files sind aber selten. Bei den anderen vier Testkandidaten gibt es hingegen keine Begrenzung für die Dateigrösse – ausser den verfügbaren Speicherplatz.
Auch erfreulich: Die Anbieter verschlüsseln die Übertragung und die Daten im Onlinespeicher konsequent. Damit sind Ihre Files für allfällige Datendiebe unlesbar. Die einzigen Ausnahmen: ADrive und Humyo verschlüsseln nur bei ihren kostenpflichtigen Versionen.
Auch erfreulich: Die Anbieter verschlüsseln die Übertragung und die Daten im Onlinespeicher konsequent. Damit sind Ihre Files für allfällige Datendiebe unlesbar. Die einzigen Ausnahmen: ADrive und Humyo verschlüsseln nur bei ihren kostenpflichtigen Versionen.
Langsam bis schnell: Beim Hoch- und Herunterladen von Dateien hat der PCtipp im Test grosse Unterschiede ausgemacht. Am längsten dauerte es bei MozyHome Free und ADrive. Dort brauchten wir fürs Hoch- bzw. Herunterladen einer 500 MB grossen Datei 190/90 bzw. 210/145 Minuten. Am schnellsten, und zwar mit 150/45 Minuten, konnten die Dateien bei Wuala hochkopiert werden.
Fazit: Obwohl die Gratisversionen der Onlinefestplatten ihre Einschränkungen haben, sind sie eine Bereicherung im Speichermarkt. Am meisten Sinn machen sie für Nutzer, die von überall schnell und bequem auf ihre wichtigsten Daten zugreifen möchten.
Wer eine höhere Sicherheit oder mehr Speicherplatz benötigt, kann bequem und einfach auf eine kostenpflichtige Variante umsteigen – oder wechselt zu einem professionellen Webhoster.
Wer eine höhere Sicherheit oder mehr Speicherplatz benötigt, kann bequem und einfach auf eine kostenpflichtige Variante umsteigen – oder wechselt zu einem professionellen Webhoster.
Weitere Angebote für jeden Bedarf: Mailprovider wie Google, GMX oder Microsoft bieten ausser dem Mailzugang auch Onlinespeicherplatz von mindestens 1 GB kostenlos an. Bei Microsofts Dienst SkyDrive sind es sogar 25 GB. Wer ein voll professionelles Angebot sucht, findet dieses bei Webhostern. Deren Einstiegsangebote für Heimanwender oder kleine Firmen gibt es schon für unter 10 Franken pro Monat. Schweizer Anbieter sind z.B. Genotec, Green, Hostpoint, Hosttech und Webland. In ihren Dienstleistungen sind Sicherheits- sowie Backup-Funktionen und Services wie zum Beispiel ein unlimitiertes Transfervolumen für das Hoch- respektive Herunterladen von Dateien enthalten.
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