Tests 06.12.2018, 10:17 Uhr

Im Test: Teufel Airy (2018)

Audiohersteller Teufel hat seine Linie Airy einer grösseren Renovation unterzogen. Was darf man vom neuen Airy erwarten? PCtipp hats getestet.
Der Teufel Airy ist ein On-Ear-Modell mit guter Schalldämpfung
Zeitlich passend zum Weihnachtsgeschäft hat Teufel einen Neuzugang zur On-Ear-Familie Airy vorgestellt. Dieser ist dem Vorgänger optisch sehr ähnlich, lediglich einige Kleinigkeiten wurden verändert. Der Renovations-Fokus lag eher auf den inneren Werten. Aber dazu später. Der Airy ist ein On-Ear-Gerät. Anders als In-Ear, die ins Ohr gesteckt werden, oder Over-Ear, die das komplette Körperteil umschliessen, liegt der Airy also auf dem Ohr auf. Entsprechend wurde eine angenehm kühle, sehr weiche Kunstlederapplikation auf den Hörmuscheln angebracht – auch nach längerem Hören ist das Tragen immer noch sehr angenehm. Auf der Innenseite der Kopfhalterung wurde hingegen eine Gummierung angebracht, die besseren Halt gewährleistet. Trotz anfänglicher bedenken kann man sagen: Nein, sie ziept nicht an den Haaren.
Der Rest des zusammenfaltbaren Hörers ist in Kunststoff gehalten, was ihn sehr leicht macht. Ausnahme: Die ausziehbare Verlängerung des Hörers wird von Federstahl gestärkt. Insgesamt muss jedoch festgehalten werden, dass das Gerät beim Bewegen schon etwas knarzt.  In der Halterung rechts befindet sich ein Bedienfeld fürs Volumen, Liederwechsel und zum Anschalten. Anders als z.B. beim Real Blue handelt es sich hier nicht um ein Touch-Feld, sondern um Drucktasten. Interessant: Der Druckpunkt bei Skip/Search liegt weiter oben als jeder des Power-Buttons. Wir wissen nicht, ob das Absicht ist, aber wir finden es wirklich praktisch. Die Lautstärkeregelung ist durch ein kleines Infinite-Scrollrad geregelt, welches stufenlos verstellbar ist. Zusätzlich finden sich in der Halterung rechts die Ports zum Aufladen (Micro-USB) sowie den Headphone-Jack.

Fancy-Zubehör

Wie so oft bei Teufel, liegt dem Kernprodukt einiges an Zubehör bei. Nebst USB-Kabel (leider ohne Netzteil) und Klinkenkabel gibt es verschiedenfarbige Gummiringe, die sich am Übergang zwischen Ohrhörer und Lederapplikation befestigen lassen. Wir haben uns für ein toxisch leuchtendes Grün entschieden. Auch ein Beutel für den Transport des Kopfhörers liegt bei.

Der Sound

Der Airy klingt, nur schon aufgrund seiner Architektur, anders als beispielsweise ein Move Pro oder ein Real Blue – aber nicht unbedingt schlechter. Es handelt sich beim Airy um einen geschlossenen Kopfhörer, der mittels Dämpfung Aussengeräusche da lässt, wo Aussengeräusche hingehören. Nämlich draussen. Umgekehrt dringt auch keine Musik nach aussen – zumindest solange, wie man den Kopfhörer auf hat. Nimmt man ihn ab, ist der Sound gut zu vernehmen. Der Airy untersützt aptX und bietet auch über Bluetooth sehr gute Qualität. Es ist ein Kopfhörer für die breite Masse, denn kein Element dominiert, das Klangbild ist ausgeglichen und qualitativ top. Was ein wenig fehlt, ist Klangfülle. Epische Musikgeschichten wie klassische Klavierkonzerte, Opern oder z.B. Industrial-Sound kommen teilweise etwas flach und stossen bei sehr hoher Lautstärke an gewisse Grenzen. Einen tadellosen Job macht der Klang übrigens beim Telefonieren – aber Vorsicht: Anrufe annehmen und Anrufe wegdrücken funktioniert über die gleiche Taste. Um Unstimmigkeiten zu vermeiden, lohnt sich ein Blick in die Anleitung. 

Fazit

Der Teufel Airy liefert eine gute Arbeit ab, speziell gemessen am Preis. Gerade für den klassischen Pendler oder den Gelegenheitshörer ist er gut geeignet, denn er nimmt wenig Platz weg, liefert aber trotzdem bessere Resultate als die In-Ear-Beigaben der Smartphone-Hersteller. 

Testergebnis

Komfort, Akku, Präzision und Ausgewogenheit im Klang
Bei hoher Klangfülle etwas flach

Details:  On-Ear-Kopfhörer, bis zu 30 Stunden Akku, Bluetooth-Kompatibel, aptX, Freisprecheinrichtung, 165 Gramm, max. Schalldruck 94 dB

Preis:  Fr. 199.–

Infos: 
teufel.ch

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