Test: Mac Studio

Blick über den Tellerrand

Treten wir einen Schritt zurück. Mit der Keynote vom 8. März regnete es Erkenntnisse:
●    Es gibt einen neuen Mac Studio
●    Dazu gesellt sich ein neues Studio Display
●    Ein neuer Mac Pro kommt ebenfalls, wenn auch später
●    Der 27-Zoll-iMac ist definitiv Geschichte 
Und damit ändert sich in Apples Mac-Sortiment fast alles, weil das Studio Display zum Königsmacher wird. Durch seine Existenz wird jeder Apple-Rechner zu einem interessanten iMac-Nachfolger. So leuchtet der Stern des Mac mini so hell wie nie, wenn er an einem Studio Display hängt. Dasselbe gilt für alle Notebooks, die ihre Inhalte endlich in einem würdigen Rahmen zeigen können.
Das Foto zeigt einen Mac Studio; das Studio Display daneben zeigt eine bunte Grafik
Traumpaar: Mac Studio mit Studio Display
Quelle: Apple Inc.
Wären wir alle von der Vernunft getrieben, dann müssten die meisten von uns zu einem Mac mini mit Studio Display greifen. Eine vernünftige Konfiguration mit 16 GB RAM und 1 TB SSD kostet 1439 Franken. Denn die Zeiten, als ein Grafiker-Arbeitsplatz als Herausforderung galt, sind seit vielen Jahren vorbei. Selbst auf einem einfachen M1-Mac flutschen InDesign, Illustrator und sogar Photoshop wie geschmiert.
Andererseits kostet ein «kleiner» Mac Studio mit 32 GB RAM, einer 1-TB-SSD und all seinen grossartigen Eigenschaften gerade einmal 2419 Franken; das ist zu wenig, um unerreichbar zu sein. Und damit geht die Rechnerei los, während sich die Vernunft in das Zimmer nebenan verdrückt.
Die Profis hingegen, die einen enormen Leistungshunger an den Tag legen, finden hier garantiert ihre Wunschkonfiguration. Diese Zielgruppe fragt sich eher, in welcher Hinsicht der angedeutete Mac Pro noch leistungsfähiger ist. Kann er das Wetter für die nächsten 10 Tage vorhersagen? Bietet er eine neue Form von internen Steckplätzen, um ihn zu erweitern? Apple lässt uns im Trüben fischen.


Kommentare
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gaudenz
18.03.2022
Mit der Beurteilung stimme ich überein. Allerdings komme ich bei der empfohlenen Konfiguration auf einen anderen Preis: Basis CHF 2'199.00 64 GB RAM CHF 440.00 2 TB SSD CHF 660.00 In Summe CHF 3'299.00 Der Preis ist ok, aber entspricht nicht dem genannten von 2'859.00. Ihr habt das RAM-Upgrade vergessen. Wobei ich mich ernsthaft frage, ob 32 GB nicht ausreichen?

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Klaus Zellweger
18.03.2022
Hallo gaudenz Zweimal durchgerechnet und trotzdem daneben: Stimmt, das RAM-Upgrade wurde unterschlagen. Besten Dank für den Hinweis. Ich habe den Text korrigiert – allerdings habe ich nicht den Preis erhöht, sondern es bei 32 GB RAM belassen. Denn jetzt, nachdem sich der Staub ein wenig gelegt hat, wirken 64 GB fast ein wenig üebrtrieben. (War eine hektische Apple-Woche, sorry.) Das erste M1-MacBook Air mit 8 GB (!) stemmte InDesign und Photoshop problemlos, wenn auch nicht unbedingt gleichzeitig. Also hast du auch in diesem Punkt recht. (y)

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Derek
19.03.2022
Der Artikel ist sehr informativ. Aber gibt es denn keine Möglichkeit, Geld zu sparen, indem man beim Studio (oder Mini oder MacBook) einen vorhandenen 27-Zoll iMac als Bildschirm benutzt?

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Klaus Zellweger
20.03.2022
Diesen “Target Display Mode” gab es leider nur noch bei älteren iMacs bis ca. 2014. Hier findest du die Datails: https://support.apple.com/de-de/HT204592