Test: Apple Watch 10
Kaufberatung und Fazit
Genau wie eine klassische Uhr ist auch die Apple Watch am Handgelenk zu prominent, als dass man die modischen Aspekte ignorieren könnte.
Grösse. Die Serien 7, 8 und 9 sind wahlweise mit 41 Millimeter oder 49 Millimeter zu haben. Erst mit Series 10 ist das Display auf 42 Millimeter respektive 46 Millimeter angewachsen. Doch für mich wirken auch 42 Millimeter immer noch zu klein; fast wie eine Kinderversion, selbst an einem zierlichen weiblichen Handgelenk. Idealerweise lassen sich die beiden Modelle vor Ort ausprobieren. Doch wenn die Apple Watch blind gekauft wird, etwa als Geschenk, dann empfehle ich den Griff zur grösseren Version mit 46 Millimeter.
Die Chance, dass einem jemand mit genau derselben Apple Watch über den Weg läuft, liegt praktisch bei Null
Quelle: Apple Inc.
Material. Auch die Apple Watch Series 10 wird in den Materialien Aluminium und Titan angeboten. Während die Titan-Modelle in den verfügbaren Farben «Natur», «Gold» und «Schiefer» allesamt auf Hochglanz poliert sind, gilt das bei den Aluminium-Gehäusen nur für das neue «Diamantschwarz»; «Roségold» und «Silber» sind hingegen aufgeraut, was ihnen ein etwas bodenständiges, aber fast schon charmantes Finish verleiht.
Tatsächlich scheint die raue Aluminium-Oberfläche auch resistenter gegen Mikro-Kratzer zu sein, die sich bei meiner Series 9 in Edelstahl trotz pfleglicher Behandlung bemerkbar machen – allerdings auf einem sehr tiefen Niveau und nur bei genauem Hinsehen.
Ich hatte auch bei keiner Apple Watch jemals Probleme mit Kratzern im Glas; das gehärtete lon-X-Glas der Aluminium-Ausführung erwies sich stets als äusserst unempfindlich. Bei den Titan-Modellen erübrigt sich diese Diskussion: Sie kommen mit einem Saphirglas, das unter normalen Umständen unzerkratzbar ist – jedenfalls solange man nicht versucht, mit Diamantschmuck seine Initialen ins Glas zu ritzen.
LTE. Das LTE-Modul mit seiner eSIM sorgt für den unabhängigen Zugang zur Telefonie und dem Internet – und auf diesen Komfort würde ich keinesfalls mehr verzichten wollen. So darf das iPhone auch einmal zuhause bleiben, während mit der Apple Watch telefoniert oder Musik gehört wird, E-Mails und Nachrichten empfangen werden oder das Kommando «Öffne die Garage!» die Pforten schon von Weitem aufreisst.
Bei der Aluminium-Version beträgt der Aufpreis für das LTE-Modul in jedem Fall 90 Franken; diese Apple-Watch-Ausführung nennt sich dann «GPS + Cellular». Bei den Titan-Modellen ist LTE jedoch keine Option, sondern immer dabei. Wenn Sie also auf diese Unabhängigkeit wertlegen, schrumpft der Aufpreis von 300 Franken für die Titan-Ausführung auf 210 Franken.
Fazit
Der Sprung von der Apple Watch Series 9 auf die 10 fällt etwas verhalten aus – und ist wohl zu klein, um ein Upgrade von Series 9 sinnvoll zu rechtfertigen. Wer jedoch ein wenig mehr Eleganz und eine neue Leichtigkeit am Handgelenk verspüren möchte, kann mit der Series 10 nichts falsch machen. Alle anderen, die noch die Series 8 oder älter spazieren führen, finden hier den lohnenden Aufstieg mit den neusten Sensoren und Technologien.
Testergebnis
Funktionsumfang, Gesundheitsfunktionen, Design, Lautsprecher, LTE, Software, Preis
Kaum Änderungen am Design
Details: OLED mit bis zu 2000 Nits, 326 ppi, S10 SiP mit 64‑Bit Dual‑Core Prozessor, 64 GB Speicher, LTE (optional) digitale Krone, Herzsensor, EKG, Kompass, Höhenmesser u.v.m., watchOS 11
Preis: ab 399 Franken (Aluminium, 42 Millimeter)
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