Tipps & Tricks
24.08.2001, 09:15 Uhr
Verwirrung um ADSL, Netzwerkkarten-Standards und die Bluewin-Schere...
In der Juni-Nummer 2001 gaben Sie Ratschläge zur Installation von ADSL. Dazu habe ich eine Frage. Ich surfe mit einem Notebook unter Windows 98SE und habe einen ISDN-Anschluss. Ich erwäge, ob ich jetzt auf ADSL umsteigen soll. In besagtem Artikel steht, dass man mit am USB angeschlossenen ADSL-Modems mit Abstürzen oder Inkompatibilitäten zu rechnen hätte. Man solle sich eine Ethernetkarte kaufen. Kann es sich dabei auch um PCMCIA-Karten für Notebooks handeln? Oder sind das interne Karten? Wie ich jetzt sehe, bietet Bluewin nur Modems/Router an, die an eine Netzwerkkarte angeschlossen werden. Ist eine Netzwerkkarte dasselbe wie eine Ethernetkarte? Bei Bluewin ASDL findet nach 30 Minuten ein Verbindungsunterbruch statt. Wie verbindet man sich dann von neuem?
Viele Fragen für einen Eintrag ;-). Aber mal der Reihe nach. Die Begriffe Ethernet-Karten und Netzwerkkarten sind heute beinahe ein Synonym. Wenn auch nicht ganz. Ethernet ist die momentan für End-Benutzer modernste und billigste Art von Netzwerk. Ethernet-Netzwerkkaten haben einen täuschend ähnlichen "Stecker" wie die ISDN-Telefone/Modems. Auch gibt es tatsächlich Ethernet-Netzwerkkarten im PCMCIA-Format, die so in den Laptop integriert werden können. Aber auch Netzwerk-Karten im BNC oder im Twisted-Pair-"Format" findet man noch auf PCMCIA-Steckkarten fürs Notebook. Es könnte auch sein, dass Ihr Laptop bereits mit einer Netzwerkkarte ausgerüstet ist, dann sparen Sie sich einen PCMCIA-Slot. Ethernet-Karten können sowohl intern (im Notebook z.B. bereits eingebaut), wie auch extern (als zusätzliche PCI-Karte oder PCMCIA-Karte) vorkommen.
Zur USB-Problematik: USB ist zwar eine feine Sache, selbst Ethernet-Netzwerkkarten können per USB-Anschluss installiert werden. Aber USB ist noch lange nicht so stabil wie eine PCI-Steckkarte und bringt auch nicht die gleiche Geschwindigkeits-Performance. Wenn alles gut läuft während der Installation, dann ist USB zweifelsohne vorzuziehen. Aber wenn einmal eine Komponente nicht so will wie Sie, fangen die Probleme erst an und sind sehr schwer eruierbar. Darum der Hinweis der PCtip-Redaktion, wenn möglich kein USB-Adapter (sei es eine Netzwerk-Karte oder z.B. auch ein Drucker) einzusetzen. Bluewin hat mit Garantie auch ein ADSL-Modem mit USB-Anschluss auf Lager. Router sind etwas ganz anderes als Modems. Router stehen für Heimanwender zumeist zwischen dem eigenen PC (und vielleicht dem Heim-Netzwerk) und dem Internet. Der Router regelt sozusagen den "Verkehr" zwischen verschiedenen PCs eines Heimnetzwerks und dem Internet-Provider. Daher haben Router meist nur Netzwerk-Anschlüsse. Also vom Netzwerkkabel des jeweiligen Home-PCs zum ISDN/Analog/Kabel/ADSL-Anschluss des Internet-Anbieters.
Der Unterbruch nach 30 ereignislosen Minuten muss Sie nicht weiter stören. Wenn Sie einem Bluewin-Provider Internet-Bedarf melden (indem Sie im Web-Browser eine Seite anklicken/wählen), verbindet dieser Sie automatisch.
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