Tipps & Tricks 15.02.2019, 13:45 Uhr

USBDeview in der Praxis

Jedes jemals eingesteckte USB-Gerät hinterlässt im Windows-System bleibende Spuren. Das kostenlose Tool USBDeview zeigt die verwendeten Geräte an und erlaubt das Deinstallieren.
Windows legt für jedes einmal angeschlossene USB-Gerät einen Eintrag in der Geräteverwaltung an; für komplexe Geräte mit mehreren Funktionen auch mehrere. So lässt sich nach einiger Betriebszeit eine durchaus üppige Geräteanzahl erreichen. Bei unerklärlichen USB-Problemen gehört das Entrümpeln dieser Liste zu den Standardtipps. Das geht per Geräte-Manager von Windows nicht wirklich gut.
Mit USBDeview (steht für «USB Devices View») können Sie sehen, welche USB-Geräte momentan an das System angeschlossen sind bzw. welche es in der Vergangenheit waren. Für jedes dieser USB-Geräte lassen sich umfangreiche Informationen anzeigen. Dazu gehören beispielsweise Laufwerksname, die Art des Geräts, die Seriennummer sowie das Datum, an dem das Gerät angeschlossen war oder entfernt wurde.
USBDeview listet alle USB-Geräte auf, die an diesem PC/Notebook bis jetzt angeschlossen worden sind
USB-Geräte lassen sich mit dem Tool auch nachträglich deinstallieren oder auswerfen. Wer den Ist-Zustand dokumentieren möchte, kann die gesamte Geräteliste als HTML-Datei exportieren. Zudem kann man es per USBDeview so einrichten, dass beim Einstecken eines USB-Geräts eine Datei ausgeführt wird.
Über die Option Speed Test kann man angeschlossene USB-Laufwerke einem Geschwindigkeitstest unterziehen. Die Werte kann man auf Wunsch an die Datenbank von Nirsoft senden. Dort ist bereits eine beeindruckende Anzahl an USB-Speichermedien getestet, man kann also sofort sehen, ob der eigene USB-Stick dem Durchschnitt entspricht.
Installation: Eine Installation im eigentlichen Sinne ist nicht erforderlich. Surfen Sie zur Nirsoft-Webseite. Scrollen Sie fast ganz nach unten, bis Sie zu «Download USBDeview» gelangen. Der eine Link (ohne Zusatzangabe) ist die 32-Bit-Version, der zweite Link (mit «x64») ist die 64-Bit-Version.
Nach dem Download der rund 100 KB grossen Zip-Datei entpacken Sie diese in einen Ordner. Doppelklicken Sie die Datei USBDeview.exe, um sie auszuführen. Eine deutsche Sprachdatei ist als gesonderter Download verfügbar. Der Link zum Download einer Liste mit den USB-Geräte-IDs befindet sich auf der Herstellerseite. USBDeview gab es schon für Windows 2000 und läuft in der aktuellen Version unter allen Windows-Versionen, inklusive Windows 10.
Bedienung: Nach dem Start zeigt USBDeview die Liste der USB-Geräte an. Ist ein Gerät markiert, kann man im Kontextmenü die Eigenschaften (Properties) des Geräts anzeigen lassen, das Gerät auswerfen (Disconnect) oder deinstallieren (Uninstall). Mehrere Geräte lassen sich zusammen markieren und deinstallieren. Welche Spalten, wie in der Liste erscheinen sollen, lässt sich individuell festlegen. Mehrfachnennungen identischer Geräte sind durch das Anstecken an verschiedenen USB-Ports des Rechners bedingt. Dies gilt nicht für Massenspeicher. Die gesamte Liste lässt sich als HTML-Datei sichern.
Hier können Sie USBDeview herunterladen: Webseite des Herstellers.
(Update 15.2.2019: Anpassung an Windows 10)



Kommentare
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skyzem
10.03.2010
"Bei unerklärlichen USB-Problemen gehört das Entrümpeln dieser Liste zu den Standard-Tipps." Für alles andere würde ich es sowieso nicht brauchen. Vielleicht um einmal zu schauen was ich so alles angesteckt hatte :)

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pagefault
10.03.2010
Wenn man diese Datenbank jetzt leert dann werden alle USB Geräte die man nach dem bereinigen wieder eingesteckt erneut installiert und wieder in die Datenbank abgelegt. Ist das so?Genauso verhält es sich. Wer jetzt aber hingeht und einfach unbesehen alles rauslöscht, hat imho den Sinn dieses Tools nicht ganz verstanden. USBDeview ist ein mächtiges Werkzeug, das ich nicht mehr missen möchte! Wie skyzem schon geschrieben hat, leistet es wertvolle Dienste bei der Problembehebung rund um USB-Geräte. Beispielsweise kann man so ein USB-Gerät rausschmeissen, das man unvorsichtigerweise an den PC angeschlossen hat, noch bevor der zugehörige Treiber installiert war.