Linux, Mac, Windows: der grosse Dateisystem-Guide
Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Übersicht
Gemeinsamkeiten
Kommen wir zu den Gemeinsamkeiten aller Dateisysteme: Sämtliche gängigen Dateisysteme verwenden zur Organisation eine Art Baumstruktur, angefangen beim «Wurzelverzeichnis». Von dort aus verzweigen sich Ordner bzw. Verzeichnisse und Unterordner, Bild 4.
Die Unterschiede
Das wars leider bereits mit den grossen Gemeinsamkeiten. Denn beim Einbinden von verschiedenen physischen Laufwerken oder Partitionen fährt Windows erneut einen Sonderzug. Nur Windows verwendet Laufwerksbuchstaben wie C: oder D: für Partitionen. Die aus Unix entwickelten Betriebssysteme Linux und OS X binden hingegen solche Volumes als Geräte in einem logischen Ordner wie zum Beispiel «/dev/sda» ein. Die unter Linux verwendeten Dateisysteme geniessen leider keine gute Unterstützung durch andere Betriebssysteme. Windows kann zum Beispiel gar nichts mit ext3 oder ext4 anfangen, solange man keine Zusatz-Software installiert. Für Privatanwender kostenlos ist zum Beispiel ExtFS für Windows auf der Website go.pctipp.ch/933. Die Tabelle unten zeigt die wesentlichen Unterschiede zwischen den wichtigsten Dateisystemen. «Case Sensitive» bedeutet, dass das Dateisystem oder das darauf vorherrschende Betriebssystem einen Unterschied zwischen Gross- und Kleinschreibung macht. Für Linux ist DATEI.TXT zum Beispiel nicht das Gleiche wie Datei.txt, Windows sieht einen identischen Dateinamen.
Apple fährt einen anderen Sonderzug: HFS+ würde Case-Sensitivität unterstützen, diese ist aber deaktiviert. Die Spalte «Journaling» ist relevant für die Datensicherheit. Bei Journaling-Dateisystemen wird jeder Schreibvorgang zusätzlich in einem separaten Bereich protokolliert. Das System weiss so etwa im Falle eines Stromausfalls mehr darüber, welche Schreibvorgänge noch abgeschlossen werden konnten und welche nicht.
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