Tipps & Tricks
03.03.2015, 07:00 Uhr
Fehlerhafte Windows-Updates? Vermeiden Sie den Patchday-Kater
Fast nach jedem «Patch Tuesday» dasselbe Spiel: Eines der Updates macht Probleme und muss von Microsoft zurückgezogen werden. Oft zu spät für User, deren PCs nicht mehr booten. Mit etwas Umsicht und den richtigen Einstellungen vermeiden Sie grössere Patchday-Pannen.
Lösung: Immer wieder führen die automatischen Windows-Updates zu Problemen, weil einer der Patches fehlerhaft ist. Etwa am letzten Februar-Patchday lieferte Microsoft ein Update für Visual Studio 2010 aus, das einige Systeme in eine Endlos-Neustartschleife schickte. Die Kollegen von PC-Welt haben in diesem Artikel eine ganze Reihe von Microsofts Update-Sünden aufgelistet.
Es ist eine Zwickmühle. Einerseits sollten die Upates unbedingt zeitnah installiert werden, denn eines ist sicher: Sobald die Patches publiziert sind, wissen Angreifer sehr genau über die frisch gestopften Sicherheitslücken Bescheid. Sie machen sich oft noch in der gleichen Nacht daran, möglichst viele Systeme zu finden und anzugreifen, die den Update-Reigen noch nicht hinter sich haben. Nach dem «Patch Tuesday» («Reparatur-Dienstag») folgt also oft der «Exploit Wednesday» (zu Deutsch etwa «Sicherheitslücken-Mittwoch»). Andererseits möchte man einen produktiv genutzten PC nicht durch voreilige Installation fehlerhafter Updates in Gefahr bringen.
Welches ist die richtige Strategie?
Es würde nicht einmal viel bringen, nebenher ein Zweitsystem laufen zu haben, um zumindest die Installation der Updates und den anschliessenden Reboot zu testen. Denn oft betreffen schwerwiegende Probleme nicht alle Geräte. Was auf einem funktioniert, führt beim nächsten zum Absturz, weil es sich in irgendeinem Detail unterscheidet. Will man das eigene Produktivsystem nicht zu Tode updaten, gibt es zwei Strategien, die sich anbieten. In beiden Fällen schaltet man von automatischen auf manuelle Updates um. Nur kurz zur ersten Variante: Man verschiebt die manuelle Installation der Updates um etwa drei Tage. Bis dann sollte Microsoft zumindest grob fehlerhafte Patches zurückgezogen haben. Wir halten das für weniger empfehlenswert, denn es reisst gefährliche Lücken auf. Vergessen Sie nicht den oben erwähnten «Exploit Wednesday»!
Die etwas bessere Strategie: Die schlimmsten durch Patches verursachten Probleme sind die, nach denen ein System nicht mehr richtig aufstartet. Denn so lassen sich fehlerhafte Updates nicht so einfach entfernen. Alle anderen Problem-Patches bekommen Sie recht einfach in den Griff. Sorgen Sie darum dafür, dass Sie im Ernstfall gut in die Reparaturwerkzeuge und in den abgesicherten Modus gelangen. Ist Ihr System so eingestellt, können Sie Pannen-Patches schnell deinstallieren oder eine Systemwiederherstellung anstossen. Wenn der Patchday kommt, gehen Sie so vor: Windows wird Ihnen die Updates aufgrund der entsprechenden Einstellung nur melden, jene aber nicht installieren. Erzeugen Sie einen Systemwiederherstellungspunkt und sichern Sie Ihre Daten. Installieren Sie nun die Updates und starten Sie den PC neu. Wenn alles glatt gelaufen ist, können Sie einfach weiterarbeiten.
Ist etwas schiefgegangen? Falls Sie - allenfalls auf einem Zweitgerät - herausgefunden haben, welches Update eine Macke hat, gehen Sie so vor: Starten Sie den PC im abgesicherten Modus, öffnen Sie die Systemsteuerung, darin Programme und Funktionen und aktivieren eine Option wie Installierte Updates anzeigen. Deinstallieren Sie das fehlerhafte Update und starten Sie den PC neu. Wenn das nicht klappt oder noch unklar ist, welches Update streikt, dann starten Sie den PC im Reparaturmodus und setzen das System auf den zuvor erstellen Wiederherstellungspunkt zurück. Wenn man weiss, wie das geht, dann ist das alles eine Frage von wenigen Minuten. Alle Anleitungen, die Sie zum Umsetzen brauchen, finden Sie auf der nächsten Seite.
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