Ersatz für WordPad

Manuskript

Eine Open-Source-Alternative ist das Tool Manuskript aus der Schweiz (theologeek.ch/manuskript). Mit Manuskript lassen sich Texte verwalten und nach Belieben mit Markierungen und Tags versehen. Die Anwendung spielt ihre Stärken insbesondere bei längeren Geschichten aus. Personen, Handlung und Orte lassen sich nicht nur separat als Information verwalten, sondern Sie können Texte auch entsprechend markieren. So behalten Sie mit der Option Charaktere den Überblick über die Personen, die in Ihrem Text vorkommen. Die Funktionen Handlungsstränge und Welt sorgen dafür, dass Sie sich in Ihrer Geschichte nicht verheddern.  
Manuskript bietet zwei Modi, die zunächst etwas gewöhnungsbedürftig wirken: einen Modus namens Fiktionaler Text, Bild 5, mit den erwähnten Werkzeugen für Belletristik-Autoren mit Zusammenfassungen, Handlungen oder Welten und einen einfachen Modus, der nur den Abschnitt Textverarbeitung enthält, Bild 6. Eine Besonderheit: Der Häufigkeits-Analysator hilft Ihnen herauszufinden, welche Wörter oder Sätze Sie inflationär verwenden. Auch eine Rechtschreibkontrolle bringt das Tool mit.
Bild 5: Der Modus Fiktionaler Text in Manuskript zeigt ungewöhnliche Elemente wie Charaktere und Handlungsstränge
Quelle: PCtipp.ch
Bild 6: Der einfache Modus zeigt nur die Textverarbeitung. Das Tool befindet sich noch in der Entwicklung
Quelle: PCtipp.ch
Nach der Installation des Zusatz-Tools Pandoc (pandoc.org) lassen sich Texte auch in Formaten wie DOCX oder EPUB speichern, sodass man sie mit anderen Textbearbeitungsprogrammen bearbeiten kann.
Manuskript ist gut geeignet dafür, lange Texte konzentriert auf den Bildschirm zu bringen. Einige Funktionen befinden sich jedoch in Menüs, wo man sie intuitiv nicht erwartet. Die Veränderung der Schriftgrösse etwa erreichen Sie unter Bearbeiten/Einstellungen/Ansichten/Texteditor.
Die Software unterscheidet strikt zwischen dem Arbeitsdokument und dem exportierten Text. Manuskript kennt Formate wie einfachen Text, HTML, Markdown und PDF.
Das Tool befindet sich noch in der Entwicklung, sodass es sich lohnen kann, immer mal wieder auf der Webseite des Entwicklers vorbeizuschauen.

Andreas Dumont
Autor(in) Andreas Dumont



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.