Tipps & Tricks 04.08.2000, 18:15 Uhr

Diskettenlaufwerk funktioniert unter DOS aber nicht in Windows

Der Zugriff auf mein Diskettenlaufwerk funktioniert unter Windows 98 nicht mehr. Beim Klick auf das Laufwerksymbol A: leuchtet zwar die LED dauernd auf, es werden aber keine Daten gelesen. Nach etwa einer Minute erscheint die Meldung «Laufwerk A: nicht bereit». Im reinen DOS-Modus funktioniert alles ganz normal. Woran könnte das liegen?
Wenn das Diskettenlaufwerk unter DOS einwandfrei funktioniert, können Sie sicher sein, dass weder das Laufwerk mechanisch defekt ist, noch die Laufwerkkabel falsch verbunden wurden. Schauen Sie in der Systemsteuerung im System unter dem Eintrag "Leistungsmerkmale" nach, ob das Laufwerk A: im Kompatibilitätsmodus läuft. Falls dies der Fall ist, löschen Sie im Gerätemanager den Eintrag fürs Diskettenlaufwerk und starten das System neu. Falls im Gerätemanager keine Fehlermeldung vorhanden war, muss der Fehler anderswo liegen: Gehen Sie beim Starten des Systems ins BIOS. Dann verifizieren Sie unter dem Menüeintrag "Standard-CMOS-Setup", dass als Laufwerk A: auch tatsächlich ein 1,4 MByte (3,5-Zoll) Diskettenlaufwerk eingetragen ist. Des weiteren ändern Sie (meistens im zweiten BIOS-Menü-Eintrag) die "Boot-Sequenz" so, dass als erstes auf Laufwerk A: und erst dann auf die Harddisk (C: oder SCSI, je nach Systemeinstellung) zugegriffen wird. Dann schauen Sie, dass die Option "Boot Up Floppy Seek" auf "Enable" gestellt ist. Auch der FDC (Floppy Disk)-Controller sollte auf "Enable" eingestellt sein. Stellen Sie ebenfalls die Option "Onboard FDC Swap A&B" auf "No Swap" ein. Die Einstellungsbezeichnungen können von BIOS zu BIOS ein wenig variieren, die Stammbegriffe (wie eben "Swap" oder "Floppy Seek") sind aber die gleichen. Nach diesen Eingriffen ist sichergestellt, dass Ihr BIOS das Laufwerk sicher erkennt, der Fehler also nichts mehr mit dem BIOS zu tun haben kann. Starten Sie nun Windows erneut. Wenn sich das Diskettenlaufwerk nun immmer noch weigert, starten Sie den Computer im Abgesicherten Modus neu (vor der Meldung "Windows 98 starten" die F8-Taste drücken) und versuchen, im abgesicherten Modus aufs Laufwerk A: zuzugreifen. Ist dies möglich, so muss es an einem falsch eingebundenen Treiber unter Windows 98 liegen. Starten Sie den Computer nach diesem Test neu und deinstalliern Sie danach im Gerätemanager sowohl den Diskettenlaufwerk-Treiber wie auch den Festplatten-Treiber.
Nach erneutem Reboot sollten die Treiber ordnungsgemäss installiert werden und der Zugriff aufs Floppy endlich klappen. Funktioniert's auch jetzt immer noch nicht, so prüfen Sie einmal Ihre Einträge in den Dateien "CONFIG.SYS" und "AUTOEXEC.BAT" nach "Fossil-Treibern", also Treibern, die völlig überaltet sind und Sie meist nicht brauchen. Unter Windows 98 können Sie mit dem Tool "Systemkonfigurationsprogramm", das sich unter C:\Windows\System befindet, komfortabel die "CONFIG.SYS" und "AUTOEXEC.BAT" verändern.
Bei einer Minimalkonfiguration können alle Treiber deaktiviert werden. Unter Windows 95 müssen Sie die Dateien mit dem Editor/Notepad selbst editieren.



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