Pöstler an der Tür 18.03.2021, 12:55 Uhr

Tipps: Diese Zusatzdienste bietet die Post an

Der Pöstler bringt auch das Brot oder nimmt die PET-Flaschen und Nespresso-Kapseln mit. PCtipp hat einige der Zusatzdienste der Schweizerischen Post zusammengestellt.
(Quelle: pet-post.ch)
Die Post kann mehr als Päckli und Briefe zustellen. Doch einige der zusätzlichen Online-Dienste sind nur wenigen bekannt. Die Briefpöstlerin kann beispielsweise auch gleich das frische Brot vom Beck mitbringen oder den PET-Recycling-Sack mitnehmen. Doch wussten Sie, dass Sie auch Ihre dreckige Wäsche abholen und sauber wieder liefern lassen konnten?
Warum die Post das macht? Einerseits werden immer weniger Briefe verschickt. Andererseits ist es offenbar ein Kundenbedürfnis. «Die Menschen wollen möglichst viel unkompliziert direkt zu Hause erledigen können. Und mit unseren Angeboten vereinfachen wir ihr Leben», so Geneviève Wüthrich, Leiterin Geschäftsfeld «Letzte Meile» der Post in einem Blog-Eintrag.
Das sei auch ökologisch, denn es sind keine zusätzlichen Fahrten erforderlich, der Pöstler fährt mit seinem Elektrofahrzeug sowieso dorthin.
Auf den folgenden Seiten stellt Ihnen PCtipp einige der Zusatzdienste der Post vor. Eine Liste der Dienste finden Sie über diesen Link.
Hinweis: Da die Post für diese Dienste mit anderen Firmen zusammenarbeitet, gelten deren Preise und Konditionen; und auf der Post-Webseite findet man keine komplette Übersicht, welche Dienste in der Wohnregion angeboten werden.

Brot-Post

Sie waren einkaufen, packen alles aus und dann: Mist, Brot vergessen! Kein Problem, denn das bringt die Pöstlerin ins Haus. Den Brot-Dienst der Post gibts seit Februar 2019. Damals wurde frisches Brot nur in Briefkästen der Region Bern geliefert (PCtipp berichtete). Seither haben sich immer mehr Bäckereien angeschlossen.
Wenn der Briefpöstler das Brot liefert
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Hinweis: Der Dienst befindet sich noch immer im Aufbau und es kommen laufend neue Produzenten hinzu. Beispielsweise im Zürcher Säuliamt war der Dienst im April 2020 nicht verfügbar, mittlerweile ist immerhin eine Bäckerei angeschlossen. Grundsätzlich sind laut Post-Webseite die Deutschschweiz und Romandie abgedeckt.

So funktionierts

Wer bis 12 Uhr online bestellt, erhält das frische Brot am nächsten Werktag. Ansonsten muss man einen zusätzlichen Tag warten. Neu ist eine Samstagszustellung möglich. Wer eine wiederkehrende Bestellung wählt, soll diese jederzeit pausieren oder künden können. Beim ersten Abo gibts während eines Monats 25 % Rabatt auf alle Bestellungen (gewisse Produkte ausgenommen). Bezahlt wird per Rechnung.
Surfen Sie auf die Webseite brot-post.ch. Tippen Sie Ihre Postleitzahl ein. Ist ein Produzent dieser Region dabei, haben Sie folgende Optionen: nur Ausprobieren oder auf Wiederkehrende Bestellung klicken. Die Redaktorin hat es mal ausprobiert. Wählen Sie nun den gewünschten Wochentag und klicken auf Weiter. Nebst Brot gibt es auch Spezialangebote wie Konfekt oder sonstige süsse Leckereien. Füllen Sie die Adressinfos aus oder loggen Sie sich ein.
Kundenportal der Brot-Post
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Per E-Mail erhält man die Bestellbestätigung. Die E-Mail enthält auch einen Link zum Kundenportal (s. Screenshot). Dort sehen Sie Ihre nächsten Lieferungen, können direkt ein Grundabo bestellen (wenn Sie noch keines haben). Auch die Zahlungen kann man theoretisch im Kundenportal verwalten, allerdings bietet sich hier keine Auswahl (nur Rechnung möglich, zumindest bei der Redaktorin im Ausprobieren-Modus).
PCtipp meint: Wünschenswert wäre z.B. Bezahlung via Twint, aber das ist derzeit (noch?) nicht möglich. Das Test-Brot wird leider erst morgen Freitag geliefert. Bin gespannt.

PET-Recycling

Lebensmittel und Getränke lassen Sie sich liefern und wollen darum, oder aus welchem Grund auch immer, die leeren PET-Flaschen auch nicht bei der Migros- oder Coop-Filiale entsorgen. Wenn man beim Briefkasten den gefüllten PET-Sack hinterlässt, nimmt ihn der Pöstler mit.
(Hinweis: Dem Lieferpersonal von Coop-at-Home-Lieferungen kann man gefüllte PET-Recycling-Säcke ebenfalls kostenlos mitgeben. Details siehe hier.)
Die Pöstlerin nimmt auch gleich den PET-Sack mit
Quelle: pet-post.ch

So funktionierts

Die Post holt jeweils Montag bis Freitag täglich leere PET-Getränkeflaschen ab. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Zunächst brauchen Sie allerdings einen kostenpflichtigen PET-Sack. Gehen Sie auf die Webseite pet-post.ch, dort sind 45-Liter-Einlagesäcke für Fr. 14.75 (5 Stück) erhältlich. Eine Konto-Erstellung ist nicht nötig, Sie können als Gast bestellen. Es fallen keine Lieferkosten an; bezahlen können Sie via Twint, MasterCard, Visa, PoFi Card oder PoFi e-finance.
Hinweis 1: Dieser Dienst von Pet-Post ist Schweiz-weit verfügbar.
Hinweis 2: PCtipp hat den Dienst nicht ausprobiert.

Auch Espresso-Kapseln werden abgeholt

Es gibt übrigens auch das Espresso-Kapsel-Recycling. Mit einer kostenlosen Recycling-Tasche von Nespresso kann man seine gebrauchten Nespresso-Kapseln einfach im Ablagefach des Briefkastens deponieren. Die Pöstlerin holt die Tasche dann von Montag bis Freitag ohne vorgängie Bestellung ab. Wie das funktioniert, lesen Sie auf dieser Webseite.
Hinweis: PCtipp hat den Dienst nicht ausprobiert.

Wösch-Post (Bubble Box)

Laut Bubble-Box-Webseite steht der Online-Wäschservice jedem Schweizer Haushalt zur Verfügung. In Gebieten, die Bubble Box nicht selbst liefert bzw. abholt, übernimmt der Partner, die Schweizerische Post, die Abholung und Lieferung der Wäsche.

So funktionierts

Surfen Sie auf die Webseite bubblebox.ch. Erst wählen Sie, wann die schmutzige Wäsche abgeholt werden soll. Als Neukunde erhält man am nächsten Werktag eine kostenlose, vorfrankierte Versandtasche für die Wäsche.
Der Pöstler nimmt auch gleich die schmutzige Wäsche mit bzw. liefert die frisch gereinigte
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Definieren Sie die Abholungsart. Dasselbe gilt für die Zustellung. Zur Auswahl stehen:
  • Neben Briefkastenanlage deponieren (nur wenn geschützt vor Wind und Wetter)
  • Deponieren beim Hauseingang
  • Persönliche Zustellung direkt vor die Wohnungstüre (jeweils + Fr. 3.50)
Wer den Dienst häufig nutzt, kann ein Wösch-Abo lösen. Sie können entweder die Kleidungsstücke erfassen oder den Schritt überspringen und das Zählen und Wiegen der Wäsche anderen überlassen. Unterhalb finden Sie eine Preisliste. Der Mindestbestellwert beträgt Fr. 41.10, die Liefergebühr schlägt mit Fr. 9.50 zu Buche. Folgen Sie weiter den Anweisungen auf der Webseite.
Wann und wie soll abgeholt bzw. geliefert werden?
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Nach ein paar Tagen erhält man die frisch gereinigte Wäsche zusammengefaltet in einem Karton zurück. Bei der Lieferung ist ein neuer Wäschesack für die nächste Wäschebestellung dabei. Bezahlt wird per Kreditkarte, welche erst nach der Lieferung belastet werde.
Test-Bestellung (nicht ausgeführt)
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch
Hinweis: PCtipp hat zwar den Bestellvorgang kurz ausprobiert, aber den Dienst nicht in Anspruch genommen. Geben Sie auf der Bubblebox-Webseite Ihre Postleitzahl ein; wenn die Post liefert (und nicht der Dienstleister selber), werden Sie informiert (siehe Screenshot).

Bibliotheksbücher-Lieferdienst

Sie erinnern sich sicher: Im ersten Shutdown im März letzten Jahres schlossen nebst Restaurants, Bars oder Kinos beispielsweise auch die Bibliotheken.
Webseite der Stadtbibliothek Aarau mit Infos zum Bücher-Lieferservice
Quelle: Sreenshot/PCtipp.ch
Gute Nachrichten für Leseratten: Der Pöstler bringt auch Bücher und Medien von der regionalen Bibliothek zu Ihnen nach Hause. Allerdings gilt dies nur für die Regionen Aarau und Basel.
Informationen finden Sie beispielsweise auf der Webseite der Stadtbibliothek Aarau. Demnach werden Bestellungen von Montag bis Freitag ausgeliefert; Bestellungen bis 16 Uhr werden innert 2 Arbeitstagen ausgeliefert. Ein Lieferauftrag umfasst maximal 5 Medien (unabhängig von bereits entliehenen Medien). Die Stadtbibliothek Aarau verrechnet eine Lieferpauschale von Fr. 5.- (fällt für GA-Kunden weg); Kosten pro Medium: Fr. 2.-.
Hinweis: Es gelten die Preise der lokalen Bibliotheken.

Pilotprojekte (derzeit nicht verfügbar)

Zwei interessante Pilotprojekte der Post sind Recycling Elektrogeräte (SENS) und Abholung Gemüsesäcke von Farmy. Die Gemüse-Kühltaschen von Farmy konnte man in Genf, Lausanne und Yverdon abholen lassen. In Bern bzw. Zürich holte der Pöstler Elektroschrott ab.
Elektroschrott wird derzeit (leider) nicht von der Post abgeholt
Quelle: dokumol/Pixabay
Auf Nachfrage bei der Post heisst es, beide Projekte seien abgeschlossen und würden nun validiert. Beides läuft somit derzeit nicht. Ob sie weitergeführt werden, ist derzeit noch offen.



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