E-Mail-Verschlüsselung: erste Schritte

weitere Schritte

Hier geht's zum Add-Ons-Manager von Thunderbird
Nun ist die eigentliche Verschlüsselungs-Software GnuPG an der Reihe: Am besten Sie schliessen Thunderbird kurz, klicken sich durch den Installationsassistenten von GnuPG und bestätigen auch hier alles wieder mit Weiter und Fertigstellen. Was jetzt nur noch gebraucht wird, ist die Enigmail-Erweiterung für Thunderbird, damit der Thunderbird Client die PGP-Schnittstelle auch unterstützt. Diese Erweiterung können Sie ganz einfach, innerhalb von Thunderbird, über den Add-Ons Manager von Thunderhird hinzufügen. (Den Add-Ons Manager von Thunderbird finden Sie ganz rechts oben, indem Sie auf das «gestrichelte» Menü unterhalb des Exit-Feldes klicken und dann auf «Add-Ons» gehen.)  
Nun sind Sie schon (fast) bereit für die erste verschlüsselte E-Mail... 

Erinnern wir uns nochmals an des Konzept der Schlüssel

Welchen Schlüssel soll Alice verwenden, um die Mail von Bob lesen zu können? Es muss ein Schlüssel sein, den nur sie selbst besitzt und sonst niemand. Schliesslich soll nur Alice die Mail lesen können. Gibt es einen solchen Schlüssel? Natürlich gibt es den: Es ist Alices privater Schlüssel.
Damit Bob verschlüsselt an Alice senden kann, hat Alice ihren öffentlichen Schlüssel allseits bekannt gemacht. Daher kann Bob ihn problemlos verwenden und damit seine Mail an Alice verschlüsseln.
Für die Antwort von Alice an Bob gilt das Gleiche: Alice benötigt Bobs öffentlichen Schlüssel für das Verschlüsseln der Nachricht. Bob verwendet seinen privaten Schlüssel, um zu lesen, was Alice ihm schreibt.

Noch ein Konzept: die digitale Signatur

Ein zweites Konzept ist ebenfalls interessant: die digitale Signatur. Damit wird die Echtheit von Schlüsseln sichergestellt. Schickt Alice eine E-Mail an Bob und signiert sie digital, kann Bob die empfangene Mail nicht mehr verfälschen. Umgekehrt kann Alice später nicht abstreiten, diese Mail mit genau diesem Inhalt geschickt zu haben. Auch ein Angreifer, der die Mail unterwegs abfängt, kann sie nicht verändern, ohne dass dies auffällt. Zum Signieren einer E-Mail benötigt der Absender seinen eigenen privaten Schlüssel. Zum Überprüfen einer Signatur benötigt der Empfänger den öffentlichen Schlüssel des Absenders.
Lesen Sie auf der letzten Seite: die erste verschlüsselte E-Mail

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Juerg Schwarz
20.08.2013
Ich habe mich heute mal mit der digitalen Signierung beschäftigt und habe heraus gefunden, dass die Firma Trust verkauft wurde und nun ein Zertifikat rund 23Dollar pro Jahr kostet. Was gibt es, ausser neu Symantec, für Outlook 2013 noch für eine Alternative? Ich bin nämlich absolut kein Fan von Thunderbird :) Einen sehr guten Artikel findest du auch hier. http://www.itemis.de/itemis-ag/unternehmen/publikationen/fachartikel/language=de/29853/sichere-e-mail-kommunikation-mit-openpgp Thunderbird Fan hin oder her. Wirst wohl kaum dran vorbei kommen, wenn du den Standard benutzen willst. Denke dabei auch an deine Email Empfänger.

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Teetee
20.08.2013
Thunderbird ist kein Standard, wird nur häufig benutzt. Es gibt viele e-mail Programme, die mit Verschlüsselung klarkommen. Wenn Du bei http://GPG4win.de nachsiehst, kannst Du mit Claws mail einen gleichwertigen e-MailClient installieren. GPG4win kann auch Outlook bis 2007 einschließlich mit GPG oder SMime verschlüsseln. Dabei ist es unerheblich, welches Mailprogramm der Empfänger hat, wichtig ist nur, der Empfänger kann Mails ( die mit PGP/GPG oder Mime verschlüsselt sind) entschlüsseln.

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gucky62
20.08.2013
Die neue Beta von gpg4win kann nun auch mit Outlook 2010 was anfangen. Die Funktionen des Plugins sind zwar noch etwas rudimentär, scheint aber schon zu tun. Ansonsten gibt es noch ein ein weiteres Plugin für Outlook 2010, dieses ist jedoch ebenfalls noch Beta udn hat diverse Einschränkungen. Sonst gibt es noch die kommerzielle PGP Variante oder Mailclients für welche es entsprechende Plugins gibt (Z.B. Thunderbird, usw.) Gruss Daniel

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rom@n
01.09.2013
Ich hatte mit Gpg4win und Outlook 2007 nur Ärger und bin darum auf Thunderbird umgestiegen. Seither klappt alles wunderbar.

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aandima
13.09.2013
Einfacher Datenaustausch Verschlüsselt, mit Passwort Sofern Absender und Empfänger beide in der Lage sind ihre Software auf kompatible Verschlüsselung zu konfigurieren, ist das beschriebene Vorgehen gut geeignet. Nun haben die Meisten aber das Problem dass wenige Empfänger vorbereitet sind auf solche Übertragungen. Was kann man da tun ohne den Partner zu nerven? Ich selbst schreibe dann meinen Text in Notepad oder Winword und verschlüssle und verpacke es dann mit der Freeware 7-Zip. Daselbe kann man natürlich auch mit anderen Dokumenten tun. Neben der Verschlüsselung ist alles dann auch auf minimale Grösse reduziert. Nebenbei ist es möglich die Dateien aufzuteilen und so in mehreren kleinen e-mail zu schicken. http://de.wikipedia.org/wiki/7-Zip#Verschl.C3.BCsselung Sodann versende ich 7-zip (oder den download Link von 7-zip) und die gepackte Datei an den Empfänger, und sende danach das Passwort per SMS.

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multi-os
04.09.2014
prozess Sofern Absender und Empfänger beide in der Lage sind ihre Software auf kompatible Verschlüsselung zu konfigurieren, ist das beschriebene Vorgehen gut geeignet. Sehe ich auch so. Finde aber, das dabei möglichst wenig Software zum Einsatz kommen sollte. Eine zusätzliche Kompmrimierung ist sicherlich für grosse Dateien nützlich, doch alleine für Texte und einfache Grafiken heute kaum mehr von Vorteil. Der Aufwand steigt natürlich bei umso höherem SicherheitsAnspruch. Das reicht bis hin zur fragmentierten Übertragung von Dokumenten. Je höher der SicherheitsAnspruch, desto konsequenter sollte man sich aber auch der PC's widmen. Denn beste Verschlüsselungstechnik hilft langfristig nicht viel, wenn ein PC anfällig ist. Auch in Sachen E-Mail erweist es sich wieder einmal mehr, dass Sicherheit kein Zustand, sondern ein Prozess ist.