Ihr eigener Podcast: Alles, was Sie wissen müssen
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Sie haben Ihren fertig produzierten Podcast auf dem Rechner liegen. Jetzt sollte ihn auch jemand anhören. Natürlich können Sie die Audiodatei einfach an Ihre Freunde verschicken oder per Software ein Foto darüberlegen und den Podcast als Video auf YouTube laden. Beides ist aber nicht ideal. Podcasts leben auf Audioplattformen am besten, da diese sowohl die passenden Werkzeuge als auch die entsprechende Nutzerbasis haben. Dienste wie iTunes oder Spotify erlauben jedoch keine direkten Uploads auf ihre Server. Sie benötigen zunächst einen Hoster, bei dem Sie Ihrem Podcast ein Zuhause geben können.
Hoster
Die verbreitetste Plattform für Podcast-Hosting ist SoundCloud (soundcloud.com). Der ursprünglich als Plattform für alternative Musiker gestartete Service ist bei Podcastern beliebt und hostet seit diesem Jahr auch den PCtipp-Podcast. Aktuell können Sie mit einem kostenlosen Konto bis zu drei Stunden Audio hochladen. SoundCloud bietet zudem einen eigenen Player, den Sie auf Ihrer Webseite einbinden können, Bild 7.
Mit einem Pro-Abo (in zwei Abstufungen verfügbar) erhalten Sie mehr respektive unlimitierten Speicher sowie zusätzliche Statistiken und Optionen wie zum Beispiel geplante Veröffentlichungen.
Neben SoundCloud gibt es diverse weitere Anbieter. Die meisten davon haben selbst kaum eine Hörerbasis, sondern bieten Hosting mit der Absicht an, den Inhalt auf Plattformen wie Spotify zu streuen. Dienste wie Buzzsprout (buzzsprout.com) stellen nicht nur Hosting und einen eigenen Player bereit, sondern erledigen auch das Verbreiten auf Streamingdiensten gleich automatisch. Das ist vor allem dann praktisch, wenn Sie Ihren Podcast so breit wie möglich streuen möchten. Dafür ist das Abo etwas teurer als beispielsweise bei SoundCloud.
Streamingdienste
SoundCloud ist zwar ein grosser Name im Podcast-Hosting. Die grosse Masse an Hörern findet man aber anderswo. iTunes (respektive Apple Podcasts), Spotify und Google Podcasts sind die Dienste der Wahl für das Gros der Hörer, Bild 8. Einige Podcast-Hoster erledigen diesen Schritt von allein. In anderen Fällen müssen Sie sich selbst darum kümmern, auf Streamingdiensten zu erscheinen. Der Aufwand lohnt sich vor allem bei zwei Anbietern: Apple und Spotify. International gesehen wäre Google Podcasts noch interessant. Der Dienst ist aber in der Schweiz nach wie vor nicht verfügbar. Immerhin: Haben Sie Ihren RSS-Feed bei Spotify und Apple angemeldet, gehts automatisch. Der Aufwand ist einmalig.
• Apple: Einen direkten Upload-Weg zu iTunes oder Apple Podcasts gibt es nicht. Vielmehr zieht Apple Ihre Inhalte direkt per RSSFeed von Ihrem Hoster. Das hindert Apple aber nicht daran, den Prozess unnötig kompliziert zu machen. Öffnen Sie zunächst Ihren Hoster und finden Sie Ihren RSS-Link. Bei SoundCloud entdecken Sie diesen in den Einstellungen unter Inhalte. Besuchen Sie jetzt iTunes Connect (itunesconnect.apple.com) und loggen Sie sich mit einer Apple ID ein oder erstellen Sie eine neue Apple ID, Bild 9.
Fügen Sie anschliessend mit dem Pluszeichen einen neuen Podcast hinzu und verwenden Sie dazu den RSS-Link von Ihrem Hoster. Beachten Sie dabei, dass Apple eine Liste von Vorgaben macht, die Sie für Ihren Podcast einhalten müssen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Ihr Podcast oder einzelne Episoden von iTunes gelöscht werden. Die Liste mit Anforderungen finden Sie unter go.pctipp.ch/2085.
Wichtig: iTunes bezieht Bilddateien von Ihrem Hoster. Laden Sie also bereits beim Hoster genügend hochauflösende Bilder hinauf, um Probleme zu vermeiden.
• Spotify: Spotify funktioniert ähnlich wie der Apple-Dienst. Auch hier gibt es keine direkte Upload-Möglichkeit. Immerhin hat Spotify seit Kurzem eine Podcaster-Plattform eingerichtet, auf der Sie Ihre Podcasts einfach verwalten können. Wie schon bei Apple suchen Sie Ihre RSS-Adresse bei Ihrem Hoster raus und kopieren diese. Besuchen Sie Spotify für Podcasters auf podcasters.spotify.com und loggen sich mit einem Spotify-Konto ein oder erstellen Sie ein Konto, Bild 10.
Folgen Sie den Anweisungen des Spotify-Assistenten. Im Grunde genommen verlinken Sie einfach den RSS-Feed. Spotify zieht daraus alle nötigen Informationen. Praktisch an Spotify für Podcasters: Sie erhalten interessante Statistiken zu Ihrer Hörerschaft.
Dieser Artikel stammt vom November 2019 und wurde nach neusten Erkenntnissen aktualisiert.
12.11.2019