OS X: So viel ist sicher!

Komplett verschlüsselt mit FileVault

FileVault

FileVault – so heisst die Funktion, mit der OS X die interne Festplatte oder das SSD verschlüsselt. Danach ist der Zugriff nur noch mit dem richtigen Kennwort erlaubt. Dank der kompletten Verschlüsselung ist es nicht möglich, an die Daten heranzukommen, indem der Mac von einem anderen Laufwerk gestartet wird. (Mit dem normalen Benutzerkennwort wäre das kein Problem.)
Einmal eingerichtet, ist der Umgang mit FileVault absolut transparent, sicher und komfortabel. Streng genommen ist es unmöglich festzustellen, ob FileVault aktiv ist, solange Sie nicht in der Systemeinstellung Sicherheit nachsehen. Bei so viel Komfort wäre es also sträflicher Leichtsinn, bei einem mobilen Mac auf FileVault zu verzichten!

FileVault aktivieren

Bereits die erste Verschlüsselung durch FileVault läuft unsichtbar und diskret im Hintergrund ab. Während dieser Zeit können Sie normal weiterarbeiten. Die MacBooks müssen jedoch in dieser Phase am Strom hängen. Wenn Sie den Stecker ziehen, wird die Erstverschlüsselung unterbrochen und erst fortgesetzt, wenn der Saft wieder fliesst. Nach der ersten Einrichtung gibt es jedoch keine Einschränkungen mehr.
Öffnen Sie die Systemeinstellung Sicherheit und klicken Sie auf den Bereich FileVault. (1) Klicken Sie auf das Vorhängeschloss (2) und geben Sie Ihr Kennwort ein, damit Änderungen an den Einstellungen vorgenommen werden können. Zu guter Letzt klicken Sie auf die Schaltfläche FileVault aktivieren (3):
Bevor FileVault aktiviert wird, …
Um später auf Ihren Mac zuzugreifen, müssen Sie das Kennwort Ihres Benutzerkontos verwenden. Wenn dieses Kennwort vergessen wird, sind alle Daten verloren. Deshalb geht es im nächsten Schritt darum, ein Sicherheitsnetz einzubauen, um den Zugang trotzdem zu gewährleisten. Sie könnten die Verschlüsselung aufheben, indem Sie sich mit Ihre Apple-ID anmelden. Oder Sie lassen einen Wiederherstellungsschlüssel anfertigen, den Sie unbedingt ausdrucken und an einem sicheren Ort aufbewahren sollten:
… muss eine Authentifizierung auf einem anderen Weg ermöglicht werden
Der Wiederherstellungsschlüssel sieht etwa so aus:
So sieht der Schlüssel aus
So getan, klicken Sie auf die Schaltfläche Neustart. Danach beginnt die Verschlüsselung im Hintergrund:
Der Neustart leitet die Verschlüsselung ein

Wie viel ist zu viel?

Nicht alle Macs brauchen gleich viel Schutz. Nach der Aktivierung verlangt FileVault das Kennwort bei jedem Neustart des Rechners und bei jeder Anmeldung – und daran wird nicht gerüttelt. Das Kennwort wird ausserdem beim Beenden des Bildschirmschoners und des Ruhezustandes verlangt – und daran kann sehr wohl gerüttelt werden.
Öffnen Sie die Systemeinstellung Sicherheit und klicken Sie auf den Bereich Allgemein. Bestimmen Sie, wann das Kennwort verlangt wird:
Die Kennwortabfrage kann auch unterdrückt werden
Hier ein wenig Inspiration: Mein MacBook ist (natürlich) durch FileVault geschützt, doch ich verwende das Gerät meistens zu Hause. Deshalb ist die Option Passwort erforderlich … meistens deaktiviert, weil die ständige Kennworteingabe auf dem Sofa nervt. Nur wenn ich mit dem MacBook das Haus verlasse, wird die Abfrage mit der Option sofort aktiviert. Falls das MacBook unterwegs verloren geht oder unfreiwillig den Besitzer wechselt, muss ich «nur» den Verlust der Hardware betrauern. In den eigenen vier Wänden ist von FileVault jedoch absolut nichts zu spüren.
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Kommentare
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lazybaer
03.03.2016
sollte heissen: unter OSX

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stebra
03.03.2016
Verschlüsselung auch für die Cloud? Das war so eine Idee: Wieso nicht diese Image-Datei auf Dropbox? Aber da entstehen dann sofort mehrere Kopien mit Konflikten. Gibt es da ein Abhilfe oder ist das einfach nicht vorgesehen?

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Klaus Zellweger
04.03.2016
Das war so eine Idee: Wieso nicht diese Image-Datei auf Dropbox? Aber da entstehen dann sofort mehrere Kopien mit Konflikten. Gibt es da ein Abhilfe oder ist das einfach nicht vorgesehen? Bei richtiger Handhabung (immer schön nach Gebrauch das Image abmelden) sollte es keine Konflikte geben. Aber ein solches Image widerspricht der Idee von Dropbox: dass alles transparent und ohne Zutun des Benutzers synchronisiert wird. Auf Rechner A müsste das Image geöffnet und wieder geschlossen werden, damit es auf Rechner B synchron ist. Da ein Image ausserdem problemlos die Grösse einer Festplatte erreichen kann, muss dieser Brocken bei jeder Änderung neu synchronisiert werden – und das könnte Tage dauern. So viel ich weiss, synchronisiert Dropbox zwar nur die Änderungen an einer Datei. Aber ich glaube nicht, dass das bei einem 100-GB-Image für eine effiziente Arbeitsweise ausreicht. Doch für ein kleines Image mit Textdateien kann es durchaus ein Lösungsansatz sein, einfach auf Kosten des Komforts.