Philips Hue vs. Ikea Trådfri
Richtig kaufen, schöner wohnen
Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, die viel mit persönlichen Präferenzen zu tun haben. Erschwerend kommt hinzu, dass die smarte Beleuchtung erst dann ihr volles Spasspotenzial entfaltet, wenn sie rigoros durchgezogen und auch die letzte Funzel in den eigenen vier Wänden ersetzt worden ist. Wenn Sie hingegen ein Starter-Kit mit drei Leuchtmitteln kaufen und es dabei belassen, wird das System nie alle Vorzüge ausspielen können und nur wenig Freude machen. Das Motto lautet also: Augen zu und durch – auch wenn das fertige System ein paar Hundert Franken kostet oder das Preisschild sogar die vierte Stelle knackt.
Tipp: Bevor Sie so viel Geld in die Hände nehmen, sollten Sie von beiden Systemen die Steuerzentrale, mindestens zwei Leuchtmittel und eine Fernbedienung anschaffen – wohl wissend, dass Sie die Kosten für eines der beiden Systeme vielleicht abschreiben müssen, sobald Sie sich entschieden haben. Doch mit dieser Konfiguration loten Sie die Möglichkeiten, die Reichweite, die App und die Bedienung aus, bevor es richtig teuer wird.
Oder doch eher mischen?
Die Apps der beiden Systeme sind nicht austauschbar. Theoretisch sollten sich die Ikea-Leuchtmittel mit der Hue-Bridge koppeln lassen, was in unserem Vergleich auch nach mehreren Anläufen nicht funktionierte. Hingegen lässt sich das Ikea-Gateway mit Apple HomeKit, Amazon Alexa oder Google Home verbinden. Diese Verbindung wird über die Ikea-App initiiert und dauerte bei HomeKit keine Minute. Danach sind die verbundenen Geräte in der Home-App von Apple ansprechbar und lassen sich in eigene Routinen einbauen.
Allerdings sind die Ikea-Lampen auf diesem Weg immer noch nicht in der Hue-App ansprechbar; Lichtszenen und Automatismen müssen stattdessen in der eher rudimentären Home-App von Apple zusammengestellt werden. Es ist kompliziert.
Farben und Helligkeit
Bei diesen Themen wird der Graben zwischen den Systemen noch tiefer. Bei Ikea sind je nach Leuchtmittel nur drei Weisstöne (kalt, mittel, warm) oder neun verschiedene Farbtöne möglich. Die farbigen Hue-Lampen bieten hingegen 16,8 Millionen Farbtöne, zumindest theoretisch: In der Praxis wirkt zum Beispiel ein Grün eher blass, während Rottöne besser zur Geltung kommen. Dennoch liegen Welten zwischen den Systemen.
Interessanterweise wird gerne darüber diskutiert, wie hell eine Lampe strahlen kann. Doch sobald mit der Lichtstimmung experimentiert wird, kippen die Anforderungen ins Gegenteil. Oft sollen nur Akzente gesetzt werden, um eine dunkle Ecke ein wenig freundlicher zu gestalten – und hier ist es wichtig, dass eine Lampe massiv heruntergeregelt werden kann, statt ihr Umfeld abzufackeln.
Die Ikea-Lampen sind auf der untersten Stufe heller als die direkten Hue-Gegenstücke. Zusätzlich unterstützen immer mehr Hue-Leuchtmittel das «Deep Dimming», das auf der Hue-Website ganz pragmatisch mit «Tief dimmbar» übersetzt wird: Sie lassen sich auf 1 Prozent der maximalen Helligkeit reduzieren. Zurzeit bieten diese Eigenschaften nur einige komplette Lampen und die zweite Generation der Deckenspots mit GU10-Bajonett.
Tipp: Wenn Ihnen diese Funktion wichtig ist und Sie sichergehen möchten, rufen Sie die gewünschte Lampe auf der Hue-Website auf und suchen Sie in den technischen Daten nach dem Eintrag Tief dimmbar; wenn dieser fehlt, fehlt auch die Eigenschaft.
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