Phishing, Ransomware, Scamming: Was ist es und wie werde ich es los?

Der falsche Microsoft-Support und die Abofalle

3. Der falsche Microsoft-Support

«Hello, this the Microsoft-Support-Departement» – so kann es auch bei Ihnen plötzlich aus dem Hörer klingen. In den letzten Jahren haben immer mehr Personen Telefonanrufe von englischsprachigen Personen erhalten, die vorgeben, für den Support von Microsoft zu arbeiten. Dabei verängstigen sie das Opfer mit dem Hinweis, dass es einen Virus auf dem PC gäbe, der schleunigst entfernt werden müsse. Wer dann immer noch nicht aufgelegt hat, erlebt, wie der Microsoft-Supporter das Opfer zuerst via Windows-Einstellungen durch die Systemwarnungen führt (da gibt es immer welche) und beiläufig den Computernamen, die IP-Adresse und das Passwort abfragt. Wer dann immer noch nicht Lunte gerochen hat, dem wird dann auch noch empfohlen, ein Programm zu installieren, das den Virus entfernt. Spätestens jetzt sollte man auflegen und bei nächster Gelegenheit sein Passwort wechseln. Der Angreifer versucht, Sie mit einem Trojaner/Keylogger auszuspionieren und allenfalls Zugang zu Ihrem E-Banking-Account zu bekommen.
Auch hier gilt: Weder Microsoft noch andere Software-Hersteller werden Sie auf diese Weise kontaktieren. Telefongespräche dieser Art finden nur statt, wenn Sie die betreffende Firma anrufen. Ansonsten ist es angeraten, sich sogleich zu verabschieden und den Hörer aufzulegen. Geben Sie keine Passwörter preis.

4. Die Abofalle

Wie ärgerlich! Sie waren im Begriff, ein lustiges Video zu streamen und während des Bufferings erscheint eine Meldung: «Für das Abspielen dieses Videos ist ein Update des Flash-Players nötig. Klicken Sie auf diesen Banner, um das entsprechende Update herunterzuladen.»
Auf der besagten Website findet sich aber zunächst kein Download-Button, sondern ein Registrierungsformular, das Ihre Personalien erfragt. Weil das Video sehr lustig war, wird das Formular ausgefüllt und siehe da, das betreffende Tool oder Update lässt sich problemlos herunterladen.
Dumm nur: Soeben haben Sie ein Abonnement abgeschlossen, in dem Sie zugestimmt haben, monatlich beispielsweise 49 Euro für die Nutzung dieser Website zu bezahlen. Davon merken Sie zunächst nichts. Einige Tage später aber erhalten Sie von den Betreibern der besagten Website eine Mail, in der Sie in ziemlich forschem Ton zur Zahlung dieses Betrags aufgefordert werden. Name, Adresse und IP-Adresse seien dem Absender bekannt.
Doch selbst, wenn diese E-Mail (zu Recht) gelöscht wird, kehrt noch keine Ruhe ein: Eine weitere Mail trudelt ein. Darin wird man unter Berufung auf verschiedene Gesetzesartikel zur Zahlung aufgefordert.
Tipp: Diese Schreiben können ziemlich einschüchternd sein. Dennoch: Einfach ignorieren, die Absenderadressen in den Spamfilter setzen – und auf keinen Fall bezahlen. Die Erfahrung zeigt, dass nichts weiter passieren wird. Wenn ein Update benötigt wird, zeigt dies die jeweilige Software in der Regel selbst an.
Unten links, wo keiner hinschaut: der Gebührenhinweis
Quelle: PCtipp.ch



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