Im Notfall: Das sind die Tastenkombinationen und die nützlichsten Apps und Uhren
Diese Notfall-Apps sind hilfreich
Es gibt ein paar Notfall-Apps: ICE – im Notfall, Notfall-ID, EchoSOS, Ueepa! – 24h Sicherheit – um ein paar Beispiele zu nennen. Wir haben uns eine Handvoll genauer angeschaut.
Erste Hilfe des SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz)
Die Rettungs-App des SRK gibt es bereits seit 2014. Die Gratis-App soll eine Anleitung für (fast) alle Notsituationen bieten. Erste Hilfe ist eine gemeinsame Entwicklung der Rettungsorganisationen des SRK. Dazu zählen der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde REDOG, die Rega, die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, der Schweizerische Militär-Sanitäts-Verband SMSV und der Schweizerische Samariterbund SSB.
Die in der App enthaltenen Erste-Hilfe-Massnahmen entsprechen laut SRK den aktuellen Erste-Hilfe-Richtlinien der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften.
In der Erste-Hilfe-App finden Sie die Registerkarten Wissen, Prävention, Notfall und Test sowie Mehr. Wenn man auf Test geht und dann das Beispiel Bewusstlos nimmt: Man soll die Atmung kontrollieren, indem man den Kopf der Person nackenwärts überstreckt. Dann folgt man Ja/Nein-Fragen. Gleich nach der Beantwortung wird prominent darauf hingewiesen, die Notrufnummer 144 anzurufen. Tippt man auf den entsprechenden Button, wird die Nummer gleich in die Telefon-App eingegeben. Interessant sind z.B., wie viele Herzdruckmassagen pro Minute verabreicht werden sollen.
Es sei dahingestellt, ob man im Notfall nicht besser sofort die Notrufnummer 144 wählen sollte, anstatt noch eine App zu öffnen und darin herumzudrücken. Wir können uns aber vorstellen, dass die App und der Notfall-Coach einigen Personen in einer solchen Situation Sicherheit geben kann. Der Wissensteil ist als Vorbereitung oder Repetition jedenfalls interessant und nützlich.
Die App steht in Deutsch (Erste Hilfe), Französisch (Premiers secours), Italienisch (Primi soccorsi), Rätoromanisch (Emprim agid) und Englisch (First Aid) zur Verfügung.
Rega (Schweizerische Rettungsflugwacht)
Falls es doch einmal schlecht läuft in den Bergen: Mit einem Wisch kann man die Rega-Einsatzzentrale alarmieren und seine Positionsdaten automatisch übermitteln – in der Schweiz und im Ausland. Da der Ernstfall geprobt sein will, verfügt die App über einen Testalarm.
Ausserdem gibt es: detaillierte Karten von Swisstopo mit Positionsanzeigen, Informationen zur Alarmierung, Erste Hilfe sowie Lufttransporte für die Berglandschaft.
«Position teilen»: Sie können Ihre Positionsdaten mit Verwandten und Freunden teilen, beispielsweise auf Wanderungen. Diese Personen erhalten einen Link, über den sie Zugriff auf eine Landkarte mit Ihren Positionsinformationen haben. Wenn der Nutzer die Funktion deaktiviert, werden die Daten automatisch gelöscht. Achtung: Diese Zusatzfunktion ist Rega-Gönnerinnen und -Gönnern vorbehalten.
«Aktivität überwachen»:Wenn man allein unterwegs ist, kann man nun bis zu drei Notfallkontakte hinterlegen. Diese werden mit einem automatischen Anruf informiert, falls der App-Nutzer nicht in der Lage ist, die automatische Abfrage auf seinem Smartphone zu quittieren oder er sich länger nicht bewegt. Achtung: Diese Zusatzfunktion ist für Rega-Gönnerinnen und -Gönner vorbehalten.
Uepaa! Die 24 Stunden-App für Sportler und Firmen
In der Schweiz gibt es noch die Notfall-App «Uepaa». Diese wird sowohl von Sportlern als auch von Firmen gerne eingesetzt.
Die Hauptfunktion der Uepaa-Safety-App liegt beim sogenannten «willensunabhängigen Alarm» bei Alleinarbeit (Totmann-System). Sie soll helfen, Arbeitsunfälle verlässlich zu erkennen und dann zu reagieren, wenn der Nutzer selber den Alarmknopf nicht manuell drücken kann. Dazu werden vorab Personen-, Team-, oder Firmen-spezifische Alarmprotokolle hinterlegt.
Als weitere Funktionen bietet die App Alarm, Standort, Leitstelle etc. und ist in ganze Europa seit 2013 im Einsatz. Das ganze heisst im Fachchargon «willensabhängiger Alarm».
Details finden Sie im Artikel «Notfall-Uhr, Medaillon oder DAB-Radio: Diese Notrufsysteme gibts». Kollege Rüdt schreibt darin: «Nebst den üblichen Alarmierungsfunktionen bietet die App zwei Funktionen, die sie besonders nützlich machen: Einerseits kann sie sogar an einem Ort ohne Netzabdeckung Personen alarmieren, welche die App ebenfalls installiert haben. Andererseits informiert sie nicht nur die Notfallkontakte, sondern auch «Uepaa»-Nutzer in der unmittelbaren Umgebung.»
- über diesen Link kann man das Totmann-System von Uepaa 30 Tage kostenlos testen
- Details zu den Preisen finden Sie über diesen Link
- für Android und iOS
15.10.2021