Router-Abc: alles Wissenswerte zur Zentrale des heimischen Netzwerks

Router-Abc: T bis Z

TCP/IP

Unter TCP/IP versteht man eine Protokoll­familie (auch Internetprotokollfamilie genannt), die dem Datenverkehr im Internet zugrunde liegt. Darin enthalten sind mehrere Hundert Protokolle, die Datentransfers auf verschiedensten Ebenen und Bereichen regulieren. Zu den wichtigsten Protokollen gehören wenig überraschend das Transportprotokoll TCP (Transmission Control Protocol) und das Internetprotokoll IP. TCP ist dafür verantwortlich, dass Daten korrekt und zuverlässig transportiert werden, während IP noch eine Ebene früher eingreift und für die Identifizierung sowie Vermittlung zwischen Ge­räten da ist. Im Alltag haben Sie am ehesten mit der IP-Adresse zu tun.
Die interne IP-Adresse wird vom Router vergeben und identifiziert Geräte innerhalb des gleichen Netzwerks. Die externe IP-­Adresse hingegen identifiziert den Internetanschluss gegenüber anderen Anschlüssen im Web. Diese erhalten Sie vom Provider.

USB

Die meisten Router sind heutzutage mit USB-Ports ausgestattet. Zumindest einer ist vorhanden. Verwendet werden diese Ports hauptsächlich für Netzwerkspeicher in Form einer externen Festplatte, die direkt mit dem Router verbunden wird. Anders als bei einem NAS, das als separates Gerät ins Netzwerk eingebunden wird, regelt hier der Router den Zugriff. Der Speicher ist in diesem Fall ein Untergerät des Routers.

Volksempfänger

Bild 9: 300 Euro und hat nicht einmal Wi-Fi. Quelle: CC BY-NC-SA Marcel Blank
Quelle: PCtipp.ch
1933 wurde auf der 10. Grossen Deutschen Funkausstellung der Volksempfänger VE 301 vorgestellt. Das Radiogerät wurde zu einem zentralen Propagandawerkzeug der Nazis. Die Grosse Deutsche Funkausstellung gibt es noch immer: Sie heisst heute IFA und findet wie damals in Berlin statt. Radiogeräte werden dort kaum noch vorgestellt, Router hingegen schon. Für den VE 301 bezahlte man auf heutige Währung angepasst über 300 Euro. Heutzutage erhält man für einen Drittel des Geldes schon einen ausgezeichneten Router, mit dem man ins Internet kommt, Bild 9.

Wi-Fi 6

Wi-Fi 6 ist die neuste Iteration des Wi-Fi-Standards. Die erste auffällige Neuerung ist das vereinfachte Branding. Statt Wi-Fi 802.11ax wird der neue Standard nun Wi-Fi 6 genannt. 802.11ac wird rückwirkend als Wi-Fi 5 vermarktet. Ansonsten profitieren vor allem Nutzer mit vielen Netzwerkgeräten von Wi-Fi 6, also hauptsächlich Büros, Event-Locations und dergleichen. Denn Wi-Fi 6 wird zwar leicht schneller, aber hauptsächlich effizienter bei hoher Datenübertragungsdichte. Für den Endnutzer heisst das: Wahrscheinlich brauchen Sie nicht dringend ein Upgrade.

xkcd

Kurze Auflockerung vor dem Ende. Hier gibt es sechs xkcd-Cartoons mit Bezug zu Routern (in Englisch):

Yin und Yang

Bild 10: Das Logo der Wi-Fi Alliance ist an Yin und Yang angelehnt
Quelle: PCtipp.ch
Das Logo der Wi-Fi-Allianz basiert auf dem fernöstlichen Symbol des Yin und Yang, Bild 10. Anders als beim ursprünglichen Symbol geht es hier aber weniger um gegensätz­lichen Dualismus, sondern um technische
Interoperabilität. Da kann man einen Zusammenhang sehen, muss man aber nicht. Wi-Fi heisst übrigens nichts Spezielles, sondern ist ein Kunstwort, das potenzielle Kunden in den frühen 90er-Jahren an das positiv konnotierte «Hi-Fi» erinnern sollte. Wireless Fidelity würde ja auch keinen Sinn ergeben.

ZigBee

Wi-Fi ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit, Daten per Funk zu übertragen. Eine interessante Alternative ist ZigBee – ein Standard, der spezifisch für das Internet der Dinge entwickelt wurde. ZigBee funktioniert vornehmlich auf kurze Distanzen (10 bis 100 Meter) und überträgt lediglich 250 kbit/s.
Dafür ist ZigBee komplett Mesh-tauglich und von Natur aus stark verschlüsselt. Das macht die Technologie vor allem interessant für Geräte, die nur kleine Datenmengen wie Auslösebefehle senden und diese nur über kurze Distanzen leiten müssen – beispielsweise smarte Lampen. Jene verwenden häufig den ZigBee-Standard.



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