Router-Abc: alles Wissenswerte zur Zentrale des heimischen Netzwerks

Router-Abc: N bis S

NAS

Bild 6: Der NAS wird meistens direkt am Router angehängt
Quelle: PCtipp.ch
Meistens direkt am Router angeschlossen ist der Netzwerkspeicher (kurz NAS). Dabei handelt es sich um ein Speichergerät, das wie erwähnt nicht etwa an einen Rechner, sondern direkt an den Router gehängt wird, um seine Inhalte dem ganzen Netzwerk zugänglich zu machen. Der Vorteil: Die Daten sind so lange verfügbar, wie der NAS eingeschaltet ist, und nicht vom Status eines anderen Rechners abhängig. Viele NAS bieten zudem Fernzugriff über das Internet, womit Sie sogar von auswärts darauf zugreifen können, Bild 6.

Optimale Platzierung

Theoretisch steht ein Router perfekt etwas über Kopfhöhe in der Mitte der abzudeckenden Fläche mit möglichst wenig Material rundherum. In der Praxis ist das fast nicht machbar. Die Platzierung der Internetsteckdose, Möbel, Kabelwege und asymmetrische Grundrisse machen einen Strich durch die Rechnung. Achten Sie daher vor allem darauf, dass Ihr Router eher weit oben platziert ist; beispielsweise auf einem Schrank oder einem Gestell. Der Router sollte zudem möglichst frei stehen, nicht etwa in einer Vitrine oder in einer Schublade. Die Platzierung in der Wohnung hingegen dürfte grösstenteils von der Anschlusssteckdose abhängen. Funk­löcher stopfen Sie besser mit einem Repeater oder mit Mesh-Geräten.

Passwörter

Im Kontext von Heimnetzwerken sind zwei Passwörter besonders wichtig. Das erste dürfte den meisten Nutzern bekannt sein: das WLAN-Passwort, auch bekannt unter verschiedenen Namen der verwendeten Verschlüsselungstechnologie, beispielsweise WPA-Schlüssel. Mit diesem Passwort erhalten Sie mit Ihrem Endgerät Zugang zum WLAN.
Kabellose Netzwerke ohne Passwort sollten Sie nur mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen verwenden oder besser ganz meiden. In urbanen Regionen, wo Nachbarn oder Passanten in Reichweite Ihres Wireless-Zugangs sind, sollten Sie ein besonders sicheres Passwort einsetzen.
Das zweite Passwort wird öfters vergessen: das Admin-Passwort für den Router. Dieses verwenden Sie, um sich ins Konfigurationsmenü des Routers einzuloggen. Das Menü erreichen Sie, indem Sie die IP-Adresse Ihres Routers (meist am Router auf einer Etikette angegeben oder im Router-Handbuch) in die Adresszeile Ihres Webbrowsers eintippen.
Nutzername und Passwort stehen ebenfalls im Handbuch des Routers oder auf dem Gerät. Da Router teils Standardpasswörter verwenden, ist es für Hacker oft leicht, das Konfi­gurationsmenü von fremden Routern zu er­reichen, sofern der Benutzer das Passwort nie geändert hat. Daher: Setzen Sie gleich nach dem Kauf des Geräts ein sicheres Passwort für Ihren Router.

Qualität

Qualität ist auch beim Netzwerk das A und O. Der schnellste Internetanschluss nützt nichts, wenn die Verbindung zum Router schlecht ist  oder wenn der Router nur veraltete Wi-Fi-Standards unterstützt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Router schnell genug ist, um die volle Ladung Bandbreite auch in die relevanten Winkel Ihres Heims zu bringen. Eine gute Hilfe bieten dabei unsere regelmässigen Tests und Kaufberatungen.

Reichweite

Bild 7: Powerline-Adapter verwenden das Stromnetz für die Datenübertragung
Quelle: PCtipp.ch
Eng verwandt mit der Qualität ist die Reichweite. Jedes Wi-Fi-Signal hat irgendwo ein Ende. Befindet sich dieses jenseits Ihres Heims, ist das egal. Mühsam wird es aber, wenn das Signal schon ein Zimmer zu früh in der Leere versickert. Verlängern kann man die Reichweite mit vielen Mitteln. Repeater nehmen ein schwaches Signal und verstärken es für einige weitere Meter. Ein per Kabel verbundener Access Point reduziert den Kabelsalat auf ein Minimum, ohne gross an Tempo zu verlieren. Mesh-Systeme lagern die Ver­antwortung der Datenübertragung auf alle im Haus aufgestellten Mesh-Geräte aus. Und Powerline leitet die Daten über das Stromnetz weiter. Welche Option am besten funktioniert, hängt stark von den räumlichen Begebenheiten und den Anschlüssen ab, Bild 7.

Smart Home

Smarte Geräte mit Netzwerkverbindung sind im Aufschwung. Viele davon sind nützlich, viele auch nicht. Gemeinsam haben sie, dass sie alle in Ihrem Netzwerk eingebunden sind. Das ist auch nötig, da die Geräte sonst nicht wirklich viel Mehrwert bringen. Allerdings sind nicht alle Smart-Home-Geräte ganz bedenkenlos. Achten Sie beispielsweise darauf, ob ein Gerät zwingend Internetzugang be­nötigt. Bei einer Fernsteuerung für die Heizung macht das Sinn, schliesslich will man die Wohnung ja schon auf dem Nachhauseweg aufwärmen lassen. Für einen smarten Ofenthermostat reicht aber eine lokale Verbindung, ohne das Potenzial, Ihre Netzwerkdaten an den Hersteller weiterzuleiten. Ebenso bildet jedes Smart-Home-Gerät eine potenzielle
Sicherheitslücke. Setzen Sie also auf bewährte, vertrauenswürdige Hersteller und aktuali­sieren Sie die Firmware der Geräte so häufig wie möglich, Bild 8.
Bild 8: Bei Smart-Home-Geräten lohnt es sich, den Anbieter genau zu prüfen
Quelle: PCtipp.ch



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